Aber du schreibst doch das Geld nur ein "ein von Menschen gemachtes Konstrukt ohne jede physikalische Gesetzgebung oder Gegebenheit. " Wenn dem so ist, dann kostet alles kein Geld, denn es ist ja immer noch da. Und selbst wenn es kosten würde, wäre es egal, weil Geld nichts reales ist. Ist doch toll. Freibier für alle, wir zahlen mit etwas fiktivem.
--- Schalt doch mal dein Hirn ein oder bist du etwa erst 12 ?
Es gab nämlich schon mal Zeiten, in denen Alles kein Geld gekostet hatte und sich die Menschen über den Tauschhandel ihre Bedürfnisse gegenseitig erfüllt. Zu diesen Zeiten gab es keine Umverteilung von unten nach oben oder eine Ausweitung von Geld wie wir es Heute haben. Natürlich bestand auch zu dieser Zeit das Bedürfnis seine Mitmenschen ausbeuten zu wollen und so gab es die Umverteilung von unten nach oben zwar nicht durch Geld, aber eben durch Waren und Dienste die geleistet werden mussten. Wenn man jedoch den Tauschhandel als Solches betrachtet, so gibt es keinen Kredit, keinen Zins und auch keine Kosten, denn entweder man hat Werte zum Tauschen oder man hat es nicht und kann entsprechend auch Nichts tauschen.
Auch wenn es auf den ersten Blick etwas absurd klingt, doch der Tauschhandel erlebt gerade sein Comeback, sei es Gold, Silber, Wein, Whisky oder Kunstgegenstände. Der Handel mit wertvollen Gegenständen hat die letzten Jahre massiv angezogen und Kunsthändlern werden die Objekte förmlich aus der Hand gerissen. Da solche Wertgegenstände aber nicht unkompliziert in der Lagerung sowie Bezahlung sind, gibt es die Bewegung hin zu freien elektronischen Währungen wie Bitcoin. Auch der Bitcoin ist ein reines Tauschobjekt, weil es die Bedingungen des Geldes nicht erfüllt. Interessant dabei ist, dass man theoretisch mit dem Bitcoin problemlos bezahlen und mit ein wenig Wissen auch sehr sicher und platzsparend lagern kann. Man braucht da keine Bank mehr, die Menge ist begrenzt und kann nicht zentral von Machtzentren ausgeweitet werden. Daneben gibt es noch viele weitere teils regional begrenzte alternative Währungen, seien es Tauschringe oder Schwundgeld.
Der Vorteil bei eigentlich allen Tauschwerten ist, dass sie nicht "kreditbasierend" sind, dass auf Ihnen keine Zinsen lasten, denn im Grunde sind es die Zinsen, welche für die Umverteilung von unten nach oben sorgen und erst die hohen Kosten somit verursachen und eine effektive Rückführung (Tauschkreis bzw. Umlauf) verhindern.
Beispiel Hausbau, ein Häuslebauer nimmt einen Kredit in H. von 250.000? auf, baut damit sein Haus und bezahlt am Ende aber 500.000? an die Bank zurück. Das Haus hat danach einen Wert von 350.000? (Wertsteigerungen mal eingerechnet).
Ein weiterer Häuslebauer nimmt auch einen Kredit i.H. 250.000? auf, mit dem Unterschied, dass er diesen Kredit nach wenigen Jahren zurück zahlt (weil er es sich leisten kann). Er zahlt entsprechend 300.000? an die Bank zurück.
Man sieht wie toll die Umverteilung von unten nach oben funktioniert. Aber egal welchen Fall man hier nimmt, am Ende wird deutlich mehr Geld bezahlt als man als Gegenwert erhält. Und genau dies kostet und zieht sich im Grunde durch die ganze Wirtschaft, weil die meisten Unternehmen mit Fremdkapital arbeiten müssen und entsprechend immer drauf zahlen. Beim Tauschhandel wiederum werden Werte 1:1 getauscht, hier geht kein Wert durch Kreditzinsen verloren und so kann man vorstellen, dass Werte "durchgereicht" werden und ohne Wertverlust mehrere Bedürfnisse befriedigen können.
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