Verbleibende Bieter Escada kommt in ausländische Hände Exklusiv Die deutsche Modemarke Escada kommt voraussichtlich in ausländische Hände. Nach Informationen der Financial Times Deutschland stehen hinter den letzten drei Bietern jeweils mehrheitlich Investoren entweder aus Westeuropa, dem Nahen Osten oder Indien. von Gerhard Hegmann München Bei einer Sitzung des Gläubigerausschusses des insolventen Modekonzerns am Mittwoch seien die Angebote von drei Investorengruppen vorgelegt worden, heißt es. Hierzu zählt die 33-jährige Inderin Megha Mittal, Schwiegertochter des indischen Milliardärs Lakshmi Mittal . Daneben gibt es "Investoren aus Westeuropa und dem Nahen Osten" hinter einem Angebot von Sven Ley. Der 34-jährige ist der Sohn des Escada-Gründers Wolfgang Ley .
Nach FTD-Informationen ist auch der in Beirut geborene 36-jährige Libanese Azmi Mikati mit seiner Finanzholding M1 Group in der Endausscheidung. Mikati hatte 2007 vom US-Textilkonzern Nordstrom die französische Textilmarke Faconnable für 210 Mio. $ in bar gekauft. Die Mikati-Familie soll neben dem Textilsektor auch Engagements in der Telekommunikation, im Energiesektor sowie Immobilien unterhalten. Bislang ist nur das Preisangebot der Sven Ley-Gruppe durchgesickert. Es soll bei mindestens 50 Mio. Euro und maximal 76 Mio. Euro liegen. Kursinformationen und Charts Escada 0,6 EUR [0.09] +17,65%
Von der Auswahl des Escada-Käufers hängt auch das Schicksal von Bruno Sälzer als Chef des Münchner Modekonzerns ab. Lakshmi Mittal und Azmi Mikati wollen angeblich am 52-jährigen Sälzer festhalten. Die Gruppierung um Sven Ley und seiner Frau Zoe Appleyard wollen bei einem Zuschlag den Ex-Gucci-Chef, den Italiener Giacomo Santucci als neuen Escada-Chef einsetzen. Es wäre der fünfte Escada-Chef binnen drei Jahren.
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