mamba71 schrieb:
A) die Aktien scheinen überbewertet und es ist eine größere Korrektur zu erwarten B) die US-Konjunkturdaten hellen sich weiter auf, so dass der Dollar aufgewertet wird
Besser ausfallende Konjunkturdaten würden meiner Meinung nach keine größere Korrektur auslösen und die laufende Rally eher noch am Leben halten. Demzufolge müsste man steigende Kurse erwarten, was den Dollar wohl weniger unter Druck bringen müsste.
Ein "Dollar-Szenario" geht meiner Meinung nach nur auf, wenn die Daten schlechter werden und die Krise an den Märkten zurückkehrt. Z.B. in den USA durch fallende Löhne (Stichwort Arbeitslosigkeit) zu fallenden Preisen führt und es für eine Deflation sorgt, wie sie ja von einigen Experten erwartet wird. In diesem Fall würden die Aktienmärkte wieder deutlich einbrechen und den Dollar damit stärken.
Momentan sehe ich noch keine Anzeichen für eine größere Korrektur an den Aktienmärkten und denke, dass trotz der großen Kursgewinne wir wohl nur eine kleine Konsolidierung sehen werden bzw. die Kurse in den kommenden Wochen weiter eher freundlich tendieren. Zwar ist der Optimismus mittlerweile beängstigend groß, doch solange keine Hiobsbotschaften die Runde machen, wird wohl kaum jemand seine Aktien wieder verkaufen, in der Hoffnung bei einer anhaltenden Erholung noch deutlich größere Kursgewinne erzielen zu können.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass der EUR/USD bis zum Herbst weiterhin deutlich über 1,40 notieren, vermutlich auch noch die 1,50 anvisieren wird. Anschließend muss sich zeigen, inwieweit die weltwirtschaftliche Erholung dynamisch bleibt. So vermute ich, dass eine zweite Verkaufswelle an den Aktienmärkten im Herbst einsetzen und somit den Dollar wieder deutlich stärkt, dann vielleicht sogar das Dollar-Szenario von Minespec aufgeht.
Dieses Szenario halte ich momentan am Wahrscheinlichsten, weil man gegen Ende des Jahres erst so richtig die Spätfolgen der deutlich höheren Arbeitslosigkeit merken wird, den Konsumenten gegen Ende des Jahres evt. das Geld ausgehen könnte.
In den nächsten Wochen sehe ich jedoch keinen Anlass für deutlich schwächere Notierungen an den Aktien- noch den Währungsmärkten.
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