Da platzt die US-Immobilienblase, die Anleger werden täglich mit Horrormeldungen von in Schieflage geratener Banken, Hedgefonds und schließenden Geld- und Rentenfonds überschüttet und was passiert? Während die Standardindizies wie DAX und DOW JONES im Wochenverlauf seitwärts laufen, gab es im Rohstoff/Explorersektor das größte Blutbad seit Beginn der Rohstoffhausse vor sieben Jahren. Rohstoffaktien die auch nicht im Entferntesten etwas mit der zu tun haben, wurden gnadenlos abverkauft. In einem beispiellosen Blutbad stürzten selbst die aussichtsreichsten Rohstoffaktien innerhalb weniger Tage 30-40% ab. In kleinen und illiquiden Märkten kann es immer wieder zu derartigen Übertreibungen nach unten kommen, wobei die ängstlichen Kleinanleger immer die Verlierer sind, denn aus Angst vor dem illiquiden Handel bei vielen Rohstoffaktien reduzieren erst institutionelle Anleger ihre Positionen, dies löst weitere Stopp-Loss Verkäufe aus und Leerverkäufer beschleunigen dann den brutalen Abwärtstrend, an deren Ende dann die Kleinanleger panikartig verkaufen. Hinzu kommen dann auch noch die Zentralbanken, die in der aufkommenden Bankenkrise enorm viel Gold auf den Markt werfen um wenigstens einen Anstieg des Goldpreises zu verhindern. So gewinnen viele Anleger den Eindruck das man bei einer Finanzkrise mit Rohstoff/Edelmetallaktien noch größere Verluste macht als mit Standardaktien. Dies ist natürlich ein Trugschluss, denn sobald Finanzwerte 80-90% crashen (und genau das wird passieren in den nächsten Jahren), werden viele "tausend" Milliarden Dollar/Euros in Sachwerte wie Edelmetall/Rohstoffe flüchten. Dann erleben wir den gegenteiligen Effekt der letzten Wochen, denn sobald extrem viel Geld in extrem kleine Märkte fließt, wird es zu aberwitzigen Übertreibungen nach oben kommen. Viele Rohstoffunternehmen sind heute nur mit einem Bruchteil der im Boden befindlichen Ressourcen bewertet.
Aber noch haben die Zentralbanken die Finanzmärkte halbwegs im Griff und so könnte die 200 Milliarden Euro/Dollar Geldmarktspritze der Zentralbanken die Geldmärkte "vorerst" beruhigen. Sollten Anfang nächster Woche weitere Horrormeldungen aus dem Hypotheken- sektor ausbleiben und der Dow Jones stark ins Plus drehen, dann rechne ich mit sehr heftigen Erholungen bei den Rohstoffaktien. Sollten die Standardmärkte jedoch ins Rutschen kommen, dann wird es mit etwas Verzögerung zu Umschichtungen in den Minensektor kommen. Rohstoff/Edelmetallanleger gewinnen in jedem Fall, auch wenn man in der letzten Woche den Eindruck hatte, das diese die einzigen Verlierer sind.
Hinter Rohstoffaktien stehen keine wertlosen Papiergeldversprechen. Während Papiergeld, Bank/Versicherungsaktien von heute auf morgen wertlos sein können, werden Rohstoffe in einer Hyperinflation oder Währungsreform eben nicht wertlos, denn hinter einem Rohstoff stehen keine Schulden und Rohstoffressourcen sind endlich. Und wer an fallende Rohstoffpreise in einer Weltwirtschaftskrise glaubt, der sollte bedenken das Asien heute da steht wo Europa nach Ende des zweiten Weltkrieges stand. Vor einem gewaltigen Aufschwung. 2,5 Milliarden Inder und Chinesen streben nach demselben Wohlstand wie in Europa und USA. Aufgrund des rasanten Bevölkerungswachstums und gewaltiger Devisenreserven wird die Rohstoffnachfrage aus Asien immer weiter steigen. Auch ein völliger Zusammenbruch des US Immobiliensektor wird Asien kaum treffen und während man in Europa/USA weiter hemmungslos auf Pump lebt, die Zentralbanken ihr letztes Gold verschleudern um den Zusammenbruch noch etwas hinauszuzögern, sichert sich Asien wertvolle Rohstoffvorkommen in aller Welt. Auch die Einstellung zu Edelmetall ist in Asien, speziell Indien völlig anders. Während Asiaten fleißig Gold/Silber kaufen, besitzt in Europa fast niemand Edelmetall. In Deutschland sind z.B. lächerliche 0,4% der Papiergeldvermögen in Gold angelegt. Verarmung, Not und Elend werden hier also besonders groß sein da fast alle Deutschen nur Sparbücher, Lebensversicherungen, Geld- oder Rentenfonds besitzen die wertlos verfallen werden.
Fazit: Seien Sie nicht traurig über die heftige Korrektur bei Rohstoffaktien, sondern freuen Sie sich auf das was kommt, denn nach dem Crash ist vor der Rallye :-) Quelle: BB Gewinnerdepot
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