QIAGEN und Abbott schließen Vereinbarung über molekulare Tests für HIV, HCV und HPV
Hilden und Des Plaines (Illinois) (ots) -
- Vertrag stärkt signifikant die Testportfolios beider Unternehmen in Nordamerika und zielt auf weitere Verbreitung der HPV-Testung
QIAGEN (NASDAQ: QGEN; Frankfurt Prime Standard: QIA) und Abbott (ABT: NYSE) haben heute den Abschluss einer Vereinbarung bekannt gegeben, mit der die Testmenüs beider Unternehmen für automatisierte Anwendungen in der klinischen Diagnostik in den USA und Kanada deutlich gestärkt werden. Finanzielle Details wurden nicht bekannt gegeben.
Die Vereinbarung sieht vor, dass QIAGEN molekulare Testkits zur HIV-1-Viruslastbestimmung in den USA und Kanada erhalten wird, die unter dem Namen QIAGEN vermarktet werden. Dieser Test auf Basis der PCR-Technologie wird es Ärzten erlauben, die individuelle Viruslast bei Patienten mit HIV-Infektionen zu messen. Es wird erwartet, dass das Produkt nach Zulassung durch die US-amerikanische Aufsichtsbehörde FDA im Jahr 2012 erhältlich sein wird. Damit wird QIAGENs Pipeline an Zulassungsverfahren in den USA, die unter anderem einen quantitativen Test für den Nachweis von Hepatitis B (HBV) enthalten soll, weiter verstärkt. Zusätzlich wird Abbott in den USA und Kanada unter eigenem Namen einen quantitativen Test für Hepatitis C (HCV) vermarkten, der eigens für die Nutzung auf QIAGENs Automationsplattform QIAsymphony RGQ optimiert sein wird. Vorbehaltlich der Zulassung durch die FDA soll dieser Test ab Ende 2012 erhältlich sein.
QIAGEN wird bestimmte Schlüsselprodukte für einen PCR-basierten HPV-Test (Humanes Papillomavirus) für die USA und Kanada an Abbott liefern. Dieses Testverfahren wird auf Abbotts Laborautomatisierungssystem m2000 für Durchsätze bis zu 96 Proben pro Durchgang laufen. QIAGEN selbst wird den HPV-Screeningmarkt weiterhin mit seiner Automationsplattform QIAensemble adressieren, die bis zu 2.000 Patientenproben pro Schicht verarbeiten kann und speziell für Präventionstests entwickelt worden ist. Die Rechte an Technologien, auf denen QIAGENs derzeitige und kommende Generation an HPV-Screeningtests basieren, bleiben von der Vereinbarung unberührt.
Tests für HIV und HCV gehören gegenwärtig zu den häufigsten kommerziellen Anwendungen in der molekularen Diagnostik. Das Marktvolumen in den USA wird für beide Verfahren auf 180 beziehungsweise 140 Millionen US$ jährlich geschätzt. Für Laboratorien mit molekulardiagnostischer Infrastruktur gehören diese beiden Testverfahren üblicherweise zum festen Bestandteil ihres Leistungsangebots. QIAGEN und Abbott erwarten, dass die Vereinbarung den Wert ihrer jeweiligen Automationsplattform signifikant erhöhen und ihre führende Stellung beim Nachweis von Infektionskrankheiten stärken wird. QIAGENs QIAsymphony RGQ System wurde im letzten Monat zusammen mit zahlreichen molekularen Tests, darunter Nachweisverfahren für HIV, HBV und HCV, in Europa eingeführt und ist für die klinische Nutzung in den dortigen Märkten zugelassen.
"Die Vereinbarung passt gut in unsere Strategie", sagte QIAGENs Vorstandsvorsitzender Peer Schatz. "Durch die Erweiterung unseres molekulardiagnostischen Portfolios kann sie die Vertriebstrategie für unsere QIAsymphony RGQ-Plattform deutlich beschleunigen. Die Vereinbarung erlaubt uns auch, Umsätze aus der Vermarktung bislang nicht genutzten geistigen Eigentums beim Design von PCR-basierten HPV-Tests zu generieren. Und schließlich ermöglicht es der Vertrag beiden Parteien, unterschiedliche Marktsegmente für HPV-Screening zu adressieren und damit die Verbreitung dieser wichtigen Testmethode in Nordamerika weiter voranzutreiben."
"Wir freuen uns, QIAGEN den Zugang zu unserer führenden Technologie zu ermöglichen und glauben, dass die Erweiterung unseres m2000-Portfolios um einen PCR-basierten HPV-Test noch mehr Frauen helfen wird, die mit dem Virus infiziert und damit einem erhöhten Risiko für Gebärmutterhalskrebs ausgesetzt sein können", sagte Stafford O'Kelly, Leiter von Abbotts Geschäftssparte für die molekulare Diagnostik.
QIAGEN verfügt über ein breites Portfolio an Tests, darunter bereits in den USA zugelassene Nachweisverfahren für HPV (digene HPV) und Chlamydien, weitere in Europa zugelassene Tests für den Nachweis von HIV, HCV, Hepatitis B (HBV), Zytomegalievirus (ZMV), Epstein-Barr-Virus (EBV), Herpes Simplex Virus (HSV), Influenza, Bakterien und Atemwegserregern, zahlreiche therapiebegleitende Tests (unter anderem auf Mutationen der Onkogene KRAS und EGFR), sowie Nachweise für eine Vielzahl weiterer krankheitsbezogener Ziele. Darüber hinaus will QIAGEN zwischen 2011 und 2013 zahlreiche weitere und neuartige Nachweisverfahren für seine QIAsymphony und QIAensemble Plattformen in den USA, Europa und anderen Ländern auf den Markt bringen.
Abbott bietet auf Basis seines m2000 Systems außerhalb der USA ein breites Test-Portfolio an, inklusive Verfahren zur Bestimmung der Viruslast bei HIV-, HBV- und HCV-Infektionen, zur Genotypisierung von Hepatitis C-Viren, sowie zum Nachweis von Chlamydien, Gonorrhö, HPV, Zytomegalievirus (ZMV), Epstein-Barr-Virus (EBV), und des Methylierungs-Biomarkers septin9 (mS9) für Darmkrebs. In den USA zugelassen sind Tests für HIV, Hepatitis B, Chlamydien und Gonorrhö.
Quelle http://www.presseportal.de/pm/76066/1698138/qiagen
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