Agrarinvestments, hier möchte ich mich mit

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neuester Beitrag: 25.04.21 13:10
eröffnet am: 01.03.06 09:55 von: permanent Anzahl Beiträge: 80
neuester Beitrag: 25.04.21 13:10 von: Julianeurtla Leser gesamt: 42771
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08.10.07 15:33
1

20752 Postings, 7477 Tage permanentInvestitionsmöglichkeit Ackerland

Düsseldorf (aktiencheck.de AG) - Die Experten der "Wirtschaftswoche" sehen bei der Cresud-Aktie (ISIN US2264061068/ WKN 906164) ein gutes Chance/Risiko-Verhältnis. Der Agrar-Titel sei von den Wertpapierexperten erstmals in 2003 empfohlen worden (Kursgewinn seither 110 Prozent). Er notiere als Hinterlegungsschein (ADR) auch an der US-Börse NASDAQ. Cresud bewirtschafte in Argentinien 42 Farmen. Dort baue die Gesellschaft auf knapp 40.000 Hektar Ackerland überwiegend Weizen, Mais, Soja und Sonnenblumen an. Zudem betreibe das Unternehmen auf gut 100.000 Hektar Farmland Viehzucht: 81.000 Mastrinder und 2.400 Milchkühe. Cresud besitze noch 258.000 Hektar eigene Landreserven für die Bewirtschaftung weiterer 160.000 Hektar. Die argentinischen Landpreise in USD hätten sich seit dem Staatsbankrott des Landes vor vier Jahren mehr als verdoppelt. Inzwischen würden sie höher notieren als vor der Krise. Mittlerweile habe Cresud das Geschäftsmodell nach Brasilien exportiert. Hier hätten die Argentinier Brasilagro gegründet. Das brasilianische Pendant sei im Mai an die Börse Sao Paulo gegangen. Cresud halte an der Gesellschaft einen Anteil von 7,3 Prozent im Marktwert von gut 17 Mio. USD zuzüglich einer kostenlosen Option, die Beteiligung innerhalb von 15 Jahren auf mindestens 14,1 Prozent zu erhöhen. Und fast die Hälfte von Cresuds Marktwert von 330 Mio. USD decke die 26,7-Prozent-Beteiligung an der argentinischen Immobiliengesellschaft Irsa ab. Die Experten der "Wirtschaftswoche" sehen bei Aktie von Cresud ein gutes Chance/Risiko-Verhältnis. (Ausgabe 46) (13.11.2006/ac/a/a)

 

08.10.07 16:21
4

1847 Postings, 7271 Tage MeierYara International

ist mein Favorit in der Agrarwirtschaft.

Als einer der weltweit führenden Produzenten und Vertreiber von Mineraldüngern, die wichtige Betriebsmitteln der modernen Landwirtschaft darstellen, ist Yara International ein Global Player" im Düngemittelgeschäft. Das Vertriebs- und Marketingnetzwerk des Unternehmens umfasst sechzig Länder auf allen fünf Kontinenten. Von hoher Bedeutung für den Erfolg von Yara ist es, dass bis zum heutigen Tage bei etwa der Hälfte der weltweiten Nahrungsmittelproduktion Mineraldünger zum Einsatz kommen.

Das Unternehmen mit Hauptsitz in Oslo beschäftigte 2006 etwa 7.060 Mitarbeiter, der Jahresumsatz betrug  
rund 5,8 Mrd. Euro. Im gleichen Jahr wurden ca. 21,9 Mio. Tonnen Mineraldünger abgesetzt. Neben dem Hauptgeschäft ist Yara auch im Bereich technischer Produkte tätig: der Geschäftsbereich Gas and Chemicals vertreibt technische Gase und Stickstoffprodukte, die als Koppelprodukte der Mineraldüngerherstellung entstehen.

Für den bisherigen Erfolg sind nach Unternehmensangaben vor allem die globalen Führungspositionen bei Ammoniak, dem Grundstoff für fast alle Stickstoffdünger und bei nitratbasierten Stickstoffdüngern, den zur Zeit wichtigsten Stickstoffdüngern in Europa, verantwortlich. Zudem sei Yara derzeit gut im Geschäft mit NPK-Dünger (für Landwirtschaft und Sonderkulturen) aufgestellt. Ein starkes Wachstum des Marktes für Spezialdünger kam in der jüngeren Vergangenheit als positiver Einflussfaktor hinzu. Mit einem EBIT von umgerechnet mehr als 400 Mio. Euro im Jahr 2006 konnte das Unternehmen die Investoren von seiner Ertragskraft überzeugen. Für 2007 erwartet das Unternehmen derzeit weitere Steigerungen der Ergebnisse.

Anleger, die an mögliche weitere Kurssteigerungen der Yara-Aktie glauben und auf eine solche Entwicklung setzen möchten, können mittels der von der Deutschen Bank emittierten Call-Optionsscheine gehebelt investieren. Da die Yara-Aktie in Norwegischen Kronen notiert, ist auch die Entwicklung des Wechselkurses EUR/NOK wichtig: ein gegenüber der norwegischen Krone festerer Euro würde sich negativ auf die Wertentwicklung des Optionsscheines auswirken, ein gegenüber der norwegischen Krone schwächer tendierender Euro dagegen positiv.

http://fert.yara.de/de/about_us/organisation_chart/index.html  

08.10.07 16:51
1

20752 Postings, 7477 Tage permanentGalahad Gold

Düsseldorf (aktiencheck.de AG) - Die Experten der "Wirtschaftswoche" sehen bei der Aktie von Galahad Gold (ISIN GB0030017320/ WKN 603089) Chancen. Der französische Atomkonzern Areva biete 7,75 USD in bar je Aktie des kanadischen Uranexplorers Uramin. Größter Einzelaktionär von Uramin sei mit 7,3 Prozent die auf Rohstoffinvestments spezialisierte britische Gesellschaft Galahad Gold. Das Angebot von Areva bewerte das Galahad-Paket mit 160,7 Mio. USD oder 80,7 Mio. Pfund Sterling. Annähernd die gleiche Summe habe Galahad im Cash-Bestand. Rechne man Cash und Beteiligungen zusammen, erhalte man einen Gesamtwert von knapp 180 Mio. Pfund. An der Börse sei Galahad allerdings lediglich 120 Mio. Pfund wert. Unternehmensinsider würden 47 Prozent der Galahad-Aktien kontrollieren, 29 Prozent halte die Investmentbank Goldman Sachs. Die Aktionärsstruktur lasse eine hohe Sonderausschüttung erwarten. Die Experten der "Wirtschaftswoche" sehen bei der Galahad Gold-Aktie Chancen. (Ausgabe 27) (02.07.2007/ac/a/a)

 

09.02.08 14:10
2

20752 Postings, 7477 Tage permanentErgänzung I

3  5. Nur ganz kurz6167 Postings, 1539 Tage permanent 08.02.08 15:01 zum nächsten Beitrag springenzum vorherigen Beitrag springen

 

Vor dem WE habe ich keine Zeit eingehend auf KTG Agrar einzugehen, nur so viel: Ich denke hier ist ein enormes Aufholpotential nach dem Abverkauf seit dem Börsengang. Das Upsidpotential ergibt sich in der Hauptsache aus den unaufhörlich steigenden Preisen für die verschiedenen Getreidearten. Gleichzeitig sinken die Kosten für Diesel (zumindest temporär), der CashFlow durch die Energieerzeugung in Biogasanlagen besser über das Jahr verteilt werden (hier sollen in Zunkunft als Futtermittel für die Bakterienkulturen Zwischenfrüchte eingesetzt werden).

Als Hauptgrund für den Abverkauf wurde immer die Werthaltigkeit des Sachanlagevermögen angeführt. Hier hieß es in der Kritik immer die angegebenen Werte können am Markt -wenn mit Entstehungskosten linear abgeschrieben- nicht realisiert werden. Nach meiner Meinung vollkommener Schwachsinn, dieses gilt ebenso für Industrieanlagen. Daneben schlummert ein Ruhekissen in Form von stillen Reserven in den Eigentumsflächen.

Hier die aktuellen Marktpreise für die Hauptfrucht Weizen:

Markttelegramm - Weizen (RMX)

LiefermonatEUR/mtVeränderung
zum Vortag
Handels-
volumen
Mär '08271,80+2,3011
Mai '08272,00-0,1016
Aug '08233,00+5,001
Nov '08234,00-0,509
Jan '09232,30+2,300
Mär '09235,00+2,000
Mai '09237,00+2,000
Schlußkurs vom 07.02.2008

Gruß

Permanent

 

09.02.08 14:11
3

20752 Postings, 7477 Tage permanentErgänzung II

3  7. Zum Theman KTG Agrar6167 Postings, 1539 Tage permanent 08.02.08 20:25 zum nächsten Beitrag springenzum vorherigen Beitrag springen

 

Folgende Frage habe ich an IR KTG Agrar gestellt:

 

 

 

Sehr geehrter Herr Lorenz,

zu welchem Teil sind die Ernten des Jahres 2007 bereits veräußert bzw. noch

in den betriebseigenen Silos?

Wie hoch ist der Anteil der zu Vorwärtsverkäufe (Kontraktware) der noch im

Betrieb gelagerten Getreidemengen?

Die Biogasanlagen (Aussage KTG Agrar) sollen in Zukunft mit

Zwischenfrüchten -vornehmlich Hirse- gefüttert werden. Handelt es sich hier

um Zukunftsmusik oder ist im Jahr 2007 bereits ein Futterstock mit den

entsprechenden Zwischenfrüchten angelegt worden?

Mit freundlichen Grüßen

Hier die zufriedenstellende Antwort:

Sehr geehrter Herr Hollender,

aus der Ernte 2007 sind im konventionellen Bereich noch etwa 20% des Raps und Getreides nicht verkauft. Von der Ernte 2008 sind bereits etwa 40% kontraktiert.

Der Zweitfruchtanbau mit Hirse wird in 2008 erstmals großflächig (500 Hektar) eingesetzt. Zunächst wird Winter-Roggen gepflanzt und nach der Ernte im Juli dann die Hirse für die Biogasproduktion angebaut. Wir werden also schon 2008 davon profitieren.

Mit freundlichen Grüßen und ein schönes Wochenende

Fabian Lorenz

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09.02.08 14:14

2232 Postings, 6476 Tage TraderonTourlesezeichen

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Mit freundl. Grüßen TraderonTour

11.02.08 10:18

20752 Postings, 7477 Tage permanentWeizen

11.02.08 10:19
1

20752 Postings, 7477 Tage permanentRaps

11.02.08 10:25
3

20752 Postings, 7477 Tage permanentWeizen und Raps gehören zu den

Hauptfrüchten der KTG Agrar wenn man sich den Preisverlauf anschaut kann man sich ausrechnen welcher Hebel hier für den Gewinn liegt.
Reiche Induvidualisten (Merckle ua. Ratiopharm) haben damit begonnen im Agrarsektor durch den Kauf von Ackerland zu investieren. Daneben überlegen mehrere Großbanken entsprechende Prudukte aufzulegen. Das Problem für die Banken besteht noch darin die Flächen in entsprechend handelbare Prudukte zu verwandeln.
Die zusätzliche Nachfrage bei bestehendem Angebot sollte die Flächenpreise weiter steigen lassen. Die Eigentumsflächen der KTG Agrar sind zu Anschaffungspreisen binanziert und bergen somit enorme stille Reserven.

Haber mir eine Grippe eingefangen. Somit bitte ich um einige Tage Geduld bis ich eine ausführlichere Analyse zu dem Unternehmen liefere.

Gruß
Permanent  

11.02.08 11:10
2

1268 Postings, 6422 Tage WubertHi - nur kurz zum Thema

Permanent, danke für den Thread - hatte ich schonmal nach gesucht, aber nicht wiedergefunden. Ich halte KTG-Agrar auch für recht interessant; das Unternehmen wurde mir auch als Anlage empfohlen als ich nach direkt-Anlagemöglichkeiten in Ackerland suchte (was sich aber als etwas sehr teuer entpuppte - zumindest für meine Verhältnisse).

Zusätzlich fand und finde ich Black Earth Farming ein spannendes Unternehmen, obwohl ich dann doch nicht zeichnete. Ein riesiges Konglomerat bewirtschafteter Flächen in Russland; das erste, dass sich für Privat-Investoren öffnete. Einen Thread hab ich mal dazu gestartet, aber die Resonanz war nicht wirklich groß.

Hier noch der Link, wer möchte, kann die Infos auch gerne hier rüberholen. Sobald ich wieder etwas mehr Zeit habe, beteilige ich mich gerne weiter.

http://www.ariva.de/Black_Earth_Farming_LTD_SE0001882291_t312836
-----------
ignorance is bliss

11.02.08 13:14
1

418 Postings, 6117 Tage gsamsa42@permanent. Bevor Du mir hoffentlich ein paar...

Fragen beantwortest, kurier erst einmal Deine (hoffentlich nur) Erkältung aus.
Aber dann folgende Fragen eines Ahnungslosen:

- was kostet denn so ca. 1 Hektar gutes/mittelmäßiges Ackerland im Mittel (min/max) in      Deutschland (west/ost)?
- Gibt es eine Grundsteuer?
- Wie sieht es bei Agrarfirmen aus mit Subventionen? Bzw. machen die - evtl. bald  wegfallenden - Subventionen einen Großteil d Gewinns aus?

Habe gerade mal bein Statistischen Bundesamt nachgesehen und folgende Tabelle für 2006 gefunden. Was für Preisunterschiede von 2.700(Brandenburg)bis 25.800(NRW)!!

http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/...ernet/DE/Content/
Statistiken/Preise/Baupreise/Tabellen/Content75/VerkaeufeLandwirt­schaftlicherGrund,templateId=renderPrint.psml
-----------
erst wenn Nordamerikas Drachensaat reift, wird die Welt wieder ähnliche Früchte zu ernten haben.    Theodor Mommsen Röm.G.II

11.02.08 13:31
4

25951 Postings, 8354 Tage PichelAuszug

Gestern wurde erneut der allmonatliche USDA Supply & Demand Report veröffentlicht, den
ich Ihnen bereits in der letzten Ausgabe ans Herz gelegt hatte. Die Daten waren wie immer
sehr spannend und es kam auch zu einigen Überraschungen, die ich Ihnen nachfolgend
gerne näher erläutern möchte.
Sojabohnen:
Bei den Sojabohnen haben sich die Endbestände weiter verringert und notieren inzwischen
nur noch bei 160 Millionen Scheffeln nachdem im Vormonat die Bestände auf 175 Millionen
Scheffel geschätzt wurden. Vorwiegend ein höherer inländischer US Verbrauch um fünf
Millionen Scheffel sowie eine gesteigerte Auslandsnachfrage um zehn Millionen Scheffel,
ließen die Übertragsraten schrumpfen.
Das Ending Stocks to Use Ratio liegt mittlerweile nur noch bei mickrigen 5,3% und ist
dadurch extrem niedrig im Vergleich zu den Vorjahren.
Corn&Oil Newsletter ? Ausgabe 5 vom 10. Februar 2008
Hinweis: Dies ist ein Real‐Money‐Newsletter. Alle vorgestellten Handelsideen werden von uns mit realem Kapital im Corn&Oil
Public Account umgesetzt. Messen Sie uns nicht an unseren Worten ? Messen Sie uns an unseren Trades!
1. USDA Supply & Demand Report mit neuen Daten und Überraschungen!
2. Corn&Oil Public Account
a) Offener Trade: Baumwolle
b) Offener Trade: Gold
c) Neuer Trade: Rohöl
d) Neuer Trade: Zucker
3. USDA.Kalender
4. Systemkongress 2008 am 1. März in Aschaffenburg
Sebastian Hell ist Chefredakteur des Corn&Oil Real Money Newsletters und
selbst aktiver Futures‐ und Optionstrader. Neben seiner Tätigkeit als Händler
ist er gern gesehener Interviewpartner des Deutschen Anlegerfernsehens zu
Fragen des Rohstoffhandels. Im Rahmen seiner Tätigkeit bei der Corn&Oil Ltd.
ist er außerdem als Berater von Institutionellen Anlegern tätig.
Per Email erreichen Sie Herrn Hell unter shell@termintrader.com .
II
Quelle: www.countryhedging.com
Auf globaler Ebene zeigte sich ebenfalls ein Rückgang der Übertragsraten von 46,24
Millionen Tonnen in der Januarprognose auf mittlerweile nur noch 45,82 Millionen Tonnen.
Das Ending Stocks to Use Ratio fiel von 19,7% auf 19,5%.
Quelle: www.cbot.com
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III
Sojabohnenöl:
Bei Sojabohnenöl kam es zu einer Erhöhung der Endbestände von 2.252 Millionen Pfund auf
nun 2.502 Millionen. Der ausschlaggebende Grund hierfür war eine Erhöhung der
Produktion einhergehend mit einem niedrigen Verbrauch. Gleichzeitig wurde jedoch auch
die ausländische Nachfrage nach oben korrigiert, weswegen der Zuwachs nicht ganz so
dramatisch ausgefallen ist wie von manchen Händlern im Vorfeld befürchtet. Das Ending
Stocks to Use Ratio steigt von 10,5% auf nun 11,7% an.
Quelle: www.countryhedging.com
Sojabohnenmehl:
Hier veränderte sich überhaupt nichts. Die gestiegene Produktion wurde in gleichem Maße
durch eine höhere Nachfrage aus dem Ausland ausgeglichen. Die Übertragsbestände wurden
nicht beeinträchtigt.
Quelle: www.countryhedging.com
IV
Mais:
Hier waren die Händler etwas enttäuscht, da man im Vorfeld mit einer Reduktion der
Übertragsraten um 25 Millionen Scheffel gerechnet hatte. Tatsächlich wurde jedoch in der
Maisbilanz für die U.S.A. nichts verändert und es kam dadurch auch zu keinen neuen
fundamentalen Impulsen. Die Futures reagierten dennoch mit Kursaufschlägen. Allerdings
sieht das aktuelle Chartbild der Mai Futures nicht sonderlich positiv aus und eine
Konsolidierung könnte hier vorerst ins Haus stehen.
Quelle: www.countryhedging.com
Auf globaler Ebene wurde einerseits die Produktion leicht verringert, jedoch gleichzeitig
auch die Importe angehoben. Dadurch kam es zu einer Erhöhung der Übertragsraten von
101,33 Millionen Tonnen auf nun 101,88 Millionen. Eine Verringerung des Verbrauchs tat ihr
übriges um die Händler etwas zu verstimmen. Unterm Strich hat sich jedoch an der positiven
Gesamtsituation nicht viel geändert.
Quelle: www.cbot.com
V
Weizen:
Die Übertragsraten für den gesamten US Weizen fielen erneut um 20 Millionen Scheffel auf
nun nur noch 272 Millionen. Dies entspricht einem Ending Stocks to Use Ratio von nur noch
11,6% und ist dadurch ein Prozent niedriger als noch im Vormonat. Wie man sich unschwer
denken kann, führte dies erneut zu Limit Up Bewegungen unter den Sorten und alle drei
handelbaren Futureskontrakte erreichten auch ihr tägliches Limit von Plus 30 Cents oder
1.500 US Dollar pro Kontrakt. An dieser Stelle erachte ich den Hinweis als sinnvoll, dass die
Terminbörsen erwägen die Limits für die Frontmonate bei MW und KW auf 40 Cents
anzuheben. Ihr Broker sollte Sie darüber informieren wenn es soweit ist.
Ausschlaggebend für den erneuten Rückgang der Lagerbestände waren um 25 Millionen
Scheffel höhere Exporte die lediglich minimal um fünf Millionen Scheffel verringert wurden,
da der inländische Konsum etwas niedriger angesetzt wurde.
Quelle: www.countryhedging.com
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VI
Die einzelnen Sorten können noch einmal detailliert aufgespalten werden um genauere
Einblicke in die Marktstruktur zu erhalten. Bei hartem roten Winterweizen (Kansas Weizen)
hat sich überhaupt nichts verändert, hier wurde die Übertragsrate bei 121 Millionen Scheffel
belassen und das Ending Stocks to Use Ratio liegt weiterhin bei zwölf Prozent.
Harter Frühlingsweizen (Minneapolis Weizen) der ohnehin momentan nicht mehr zu
bremsen ist und seit Tagen Limit Up notiert, verringerte seine Übertragsrate um weitere
fünfzehn Millionen Scheffel auf nur noch 73 Millionen. Das Ending Stocks to Use Ratio fiel
auf 13,8%.
Weicher roter Winterweizen (Chicago Weizen) verringerte sein Ending Stocks to Use Ratio
um 1,2% auf 7,2%. Die Bestände fielen von 37 auf nur noch 32 Millionen Scheffel. Die Lage
am Weizenmarkt spitzt sich zu und die Stärke der Notierungen hat nicht nur mich sondern
auch viele andere Händler überrascht. Behalten Sie die Spreads hier im Auge, da es zu
Verzerrungen gekommen ist, die es bisher noch nie gab.
Weißer Weizen und Durum Weizen sind über die Terminbörsen nicht handelbar und werden
deswegen hier auch nicht näher besprochen.
Quelle: www.countryhedging.com
VII
Weltweit fielen die Übertragsbestände von 110,93 auf 109,70 Millionen Tonnen und
verringerten dadurch das Ending Stocks to Use Ratio von 18% auf 17,7%.
Quelle: www.cbot.com
Baumwolle:
Leider konnte ich für Baumwolle keine derartige Aufbereitung finden wie für die anderen
Sorten, deswegen muss an dieser Stelle nur die schriftliche Aufbereitung ausreichen. Die
Überträge in den U.S.A. stiegen von 7,9 auf 8,2 Millionen Ballen an und waren dadurch nicht
sonderlich konstruktiv. Auch auf globaler Ebene kam es zu einem Anstieg um 2,6 Millionen
Ballen mit dem die Händler nicht gerechnet hatten.
Dennoch gelang es den Notierungen während des Handels deutlich anzusteigen, was nicht
nur als Zeichen der Stärke angesehen werden kann sondern auch eine fundamentale
Begründung besitzt. Durch die massiven Anstiege bei Weizen, Soja und Mais verliert
Baumwolle immer mehr Ackerland und muss deswegen zwangsläufig mit ansteigen. Wir
haben hier in der letzten Woche einen Trade platziert, der es uns erlaubt vier Prozent in nur
60 Tagen zu erzielen. Diese vier Prozent beziehen sich auf ein komplettes Konto und nicht
auf den Trade an sich!!!
Extrem positive Nachrichten kamen für Baumwolle nach Handelsschluss über die Ticker. Das
National Cotton Council veröffentlichte eine neue Prognose für die Anbaufläche in diesem
Jahr. Nachdem sich im letzten Jahr aufgrund der Rallye bei den Agrarrohstoffen die
Anbaufläche bereits von 15,27 auf nur noch 10,83 Millionen Acres verringert hat, erwartet
man auch für dieses Jahr einen weiteren Rückgang. Die nachfolgende Tabelle zeigt die
Veränderungen genau:
VIII
2007 Actual 2008 Intended % Change
(Thou.) 1/ (Thou.) 2/
SOUTHEAST 2,255 1,996 -11.5%
Alabama 400 355 -11.1%
Florida 85 70 -17.2%
Georgia 1,030 981 -4.8%
N. Carolina 500 390 -22.0%
S. Carolina 180 143 -20.4%
Virginia 60 56 -6.0%
MID-SOUTH 2,750 2,049 -25.5%
Arkansas 860 605 -29.7%
Louisiana 335 275 -17.9%
Mississippi 660 454 -31.2%
Missouri 380 349 -8.3%
Tennessee 515 366 -28.9%
SOUTHWEST 5,122 5,021 -2.0%
Kansas 47 54 15.6%
Oklahoma 175 180 2.6%
Texas 4,900 4,788 -2.3%
WEST 411 252 -38.7%
Arizona 170 127 -25.3%
California 195 91 -53.3%
New Mexico 46 34 -26.6%
TOTAL UPLAND 10,538 9,318 -11.6%
TOTAL ELS 292 231 -21.1%
Arizona 3 2 -20.0%
California 260 204 -21.4%
New Mexico 5 5 -4.8%
Texas 25 20 -21.4%
ALL COTTON 10,830 9,549 -11.8%
Insgesamt wird ein Rückgang um 11,8% oder fast 1,3 Millionen Acres erwartet. Wenn es
zudem noch zu Wetterproblemen kommen sollte, wird Baumwolle in dieser Saison durch die
Decke gehen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Ende der Hausse bei den Agrarrohstoffen noch
nicht abzusehen ist. Ich rechne damit, dass wir noch weitaus höhere Kurse sehen werden
und Sojabohnen bei 15 USD oder Minneapolis Weizen bei 20 USD durchaus im Rahmen einer
Übertreibung möglich sind. Jedoch sollte man es sich genau überlegen jetzt noch in diese
Märkte mit Futurespositionen einzusteigen, da man wirklich sehr große Stopps benötigt. Der
Handel mit Optionen erscheint mir in diesem Umfeld sinnvoller. Beachten Sie vor allem auch
die Spreadpaare zwischen den Rohstoffen da es hier sehr gute Gelegenheiten in den
kommenden Monaten geben wird.
-----------
Gruß Pichel

12.02.08 09:51
1

20752 Postings, 7477 Tage permanent@gsamsa42

Habe keine Grippe wie ich vermutete sondern Bronchitis (fühle mich auf jeden Fall mies).

Ein kurzes Statement zu deinen Fragen: - was kostet denn so ca. 1 Hektar gutes/mittelmäßiges Ackerland im Mittel (min/max) in Deutschland (west/ost)? - Gibt es eine Grundsteuer?

- Wie sieht es bei Agrarfirmen aus mit Subventionen? Bzw. machen die - evtl. bald wegfallenden - Subventionen einen Großteil d Gewinns aus?

Einen pauschalen Preis für Ackerland in Deutschland kann man nicht angeben, wobei die Preise noch stärker gespreizt sind als es deine Daten des statistischen BA angeben.

Grundsätzlich gilt:

  • der Osten ist preiswerter als der Westen (hängt an der stärkeren Nachfrage aufgrund von Industrie- und Bauland)
  • die Preise sind immer in Relation zu Bodenpunkten zu sehen
  • Niederschlagmenge und Verteilung sind wichtig für die Preisfindung
  • Größe der Einzelparzellen
  • geographische Lage ist ein weiterer Faktor (Hanglagen sind z.B. häufig nicht gerne gesehen, aber auch hier gibt es Ausnahmen bei Sonderkulturen)
  • die Anzahl der Sonnenstunden und das Temperaturmittel können ebenso preisbeeinflussend sein.

Das alles in Allem sehr regionale Einflussgrößen somit sind die Flächenpreise eigentlich immer in Abhängigkeit von dem zu erwartenden Ertrag zu bewerten. Eine gut Fläche sollte einen Ertrag von mindestens 9to Weizen pro ha. ohne Bewässerung bringen. An dieser Größe kann man vielleicht einen mittleren Preis festmachen und dann mit Zu- und Abschlägen sowohl bei Kauf als auch bei Pacht arbeiten.

Daneben gibt es aber noch einen weiteren Faktor der zu beachten ist. Dieses ist wohl am stärksten in NRW ausgeprägt. So findest du in NRW durchaus Quadratmeterpreise von 1,50 bis 2€ in kühleren Mittelgebirgslagen sowie auch Quadratmeterpreise von bis zu 5€ (punktuell sogar höher) am Niederrhein bis ins Rheinland, aber auch Westfalen ist recht teuer. Hierfür gibt es verschiedenen Gründe. Der Niederrhein ist die Region in Deutschland mit dem stärksten Viehbesatz somit werden Flächen alleine schon aufgrund der Gülleproblematik benötigt auch gibt es eine starke Nachfrage von den holländischen Nachbarn (deren Flächen sind teuerer als unsere und man leidet ebenfalls unter starkem Viehbesatz.). Ein weiterer Grund für die hohen Flächenpreise am Niederrhein ist die excellente Infrastruktur für Sonderkulturen (Gemüse, Blumen usw.) Wenn du Lust und Zeit hast solltest du dir die UGA Vermarktungshalle in Straelen einmal anschauen (sehr beeindruckend).

Bevor man einen Acker kauf muss man sich also mit sehr vielen regionalen Faktoren beschäftigen. Viele quantitative Informationen kann dir die örtliche LWK geben. Daneben empfehle ich aber Gespräche mit Menschen aus der Region (je älter desto besser wg. der langjährigen Erfahrung mit den klimatischen Gegebenheiten). Gebe dich bei solchen Gesprächen nie als Interessent aus, das hebt das Preisniveau sehr schnell.

Dein zweite Frage Subventionen:

Subventionen machen einen großen Teil der Erträge aus. Hier gab es eine Reform des Beihilfesystemsystem. Umstellung auf Flächenprämien.

  • Zunächst eimal glaube ich aus politischen Gründen nicht an eine Abschaffung oder Reduktion der Subventionen, möglich wären Umgestaltungen (Europa kann sich hier nie einigen, Agrarbeihilfen werden von der EU und nicht von den Nationalregierungen bezahlt, Frankreich würde hier keine Kürzungen zulassen).
  • Bedingt durch die immensen Ausschläge der Preise von Ackerfrüchten sind Subventionen im Grunde genommen überflüssig. Gut geführte Ackerbaubetriebe dürften in Zukunft im Geld schwimmen, was die Nachfrage nach Ackerflächen zusätzlich anheizen sollte.

Zum Abschluß ein Satz zu KTG Agrar: Der Aktienkurs ist angesprunge (leider, ich habe erste einen Teil des geplanten Paket gekauft).  Das Unternehmen ist durch das IPO und die dadurch erfolgten Einnahmen in der Lage schnell zu wachsen (hoffentlich sind genug Managementkapazitäten vorhanden). Die Strategie auf drei Säulen zu bauen.

  • Biogasanlagen, sollen in Zukunft mit Zwischefrüchten gefüttert werden somit steht hier ein Gewinnschub bevor.
  • konventonelle Landwirtschaft profitiert von stark anziehenden Preisen auf dem Weltmarkt, Preisschwankungen werden vom Management durch Kontrakte (Vorwärtsverkäufe) abgefedert.
  • Erzeugung von Bioprodukten (sehr Arbeitsintensiv aber auch Ertragsstark und Wachsend), hier ist man stark im Baltikum (niedrige Löhne für arbeitsintensive Produktion eine gute Strategie).

Unbekannte:

  • Ich kann wenig zum Management sagen.
  • Witterung
  • Marktpreisentwicklungen

Sollten weitere Fragen bestehen so werde ich diese gerne beantworten. Hoffe der Aktienkurs konsolidiert noch einmal damit für die Interessierten die Möglichkeit des Einstieg besteht.

Gruß

Permanent

 

 

13.02.08 16:54

1401 Postings, 7104 Tage Cuba MaßFrage

Kennt jemand von euch einen guten Fonds, der in Agrarrohstoffe investiert? Suche einen Fonds, der in die physischen Rohstoffe investiert und nicht in Aktien., z.B. den Rogers Commodity Index abbildet.
wegen der Abgeltungssteuer bitte auch kein Zertifikat.

Danke schonmal    

17.02.08 18:48

20752 Postings, 7477 Tage permanentjahr der Rohstoffe



Forget Stocks, Bonds--It's The Year of Commodities
FORGET STOCKS, BONDS--IT'S THE YEAR OF COMMODITIES
By Jeff Cox, Special to CNBC.com
CNBC.com
| 17 Feb 2008 | 08:50 AM ET
With stocks struggling to overcome a slumping economy and bonds providing a safe but low-yield alternative, 2008 could well be the Year of the Commodity.

Prices are surging across the board in the futures markets, with everything from corn to cocoa to crude oil at or near record levels.

Indeed, investors looking to cash in on hot-trading commodities can make a lot of money in a hurry -- or they can get badly burned, as happens to people entering the complicated trades without the sufficient background knowledge or capital to do so.

Learn How to Trade Commodities, Click Here.

The trick to making money in commodities, according to experts, is to learn exactly how the trading works, hook up with someone who knows what they're doing, and have enough cash to cover the often-wild swings in the markets.

"People need to make sure they know what kind of risk they have, to figure out what type of investor they want to be," says Christian Mayer, a market adviser at Northstar Commodity in Minneapolis. "In these types of markets it's much easier to be a shorter term investor than longer term because these markets are jumping around so much that it requires a lot of margin."

Take wheat, for instance, a grain that has been continuously hitting new highs on the exchanges.

In volatile trading Thursday, wheat for March delivery closed at $10.32 a bushel, up 90 cents. Because the trading surged so much the Minneapolis exchange lifted the trading limits, or the degree to which the price could swing profit or loss, to $1.35 for Friday trading.


That means a tremendous opportunity to both make and lose money -- $6,750 each way on a single 5,000-bushel contract. Traders asleep at the wheel can face huge losses from margin calls, making it different from equities trading where investors can buy common-share stocks and sit on them for an indefinite period of time and only lose the amount of money they invested.

"You definitely have to be watching pretty closely," Mayer advises. "It's not the kind of market where you can put in a trade and walk away and look at it two, three weeks later, because this market is going to be up quite a bit."

Corn Blows Past Record

The big story in agricultural commodities over the past year is corn, which has been in heavy demand since President Bush signed a renewable fuels standards law last year that mandates the country change much of its gasoline consumption to ethanol. The demand saw farmers last year switch millions of acres once used to plant soybeans and other products to corn.

In the meantime, corn's price swelled, going from around $2 a bushel in the early part of 2007 to more than $4 after the fuels bill was signed, and now to $5 as the price for all fuel including ethanol has jumped over the past several months.


And other agricultural commodities have gained sharply as well. In addition to wheat, soybean and cotton futures also have hit near-record levels, and that will impact the market this year significantly.

As such, many of those corn acres will switch back to soybeans this year. Some experts think corn could surrender as much as 3 million acres this year as global demand continues to pump up soybean and wheat prices. The net effect is likely to be bullish for corn when the Department of Agriculture releases its key crop plantings report on March 31 that provides a broad outline for the year's agricultural industry.

"The underlying story for corn and for every agricultural commodity is this battle for acreage, and that has been going on ever since harvest got over," said Elaine Kub, a commodity market analyst at DTN agricultural consultants in Omaha, Neb. "Speculators are coming in and there was a large inflow of money, particularly in January. That's just sparked this incredible rally."

To careful investors, that means opportunity.

"On corn, you're in a very interesting market right now. You have these higher (price) levels but the demand isn't falling off," says Mayer, who believes corn is headed for $6 a bushel. "Longer-term corn is a good trade to have."


Corn has a tremendous domino effect on the economy.

Corporate bottom lines are impacted somewhat by higher corn prices, as many major food producers use corn and its byproducts, particularly high fructose corn syrup, to produce everything from snack foods to soft drinks. Livestock farmers who feed corn to their cattle, hogs and chickens are impacted, and prices of those goods are expected to rise even more over the next year.

Also, ethanol plants get hit by having to pay more for the principal product that makes their operations run.

All of which puts numerous areas of the economy in a precarious position should there not be a bumper crop of corn this year as acreage is reduced. That also would drive corn prices significantly higher.


"If we have a shock in corn yields that reduces them by 10 percent or something, that's going to create a tremendous amount of havoc, not only for ethanol but also for other demanders of grain," said Bruce Babcock, director of Iowa State University's Center for Agricultural and Rural Development. "That's the real problem. We are going into this year now without a stock inventory that will handle a drastic problem with yields."

In the meantime, cattle prices likely will be driven higher as farmers bring fewer and smaller animals to the market because of the higher feed costs. Consumers also will be hit in the form of higher prices at the meat counter.

"You can't raise prices by this amount and expect everyone to pretend it didn't happen," said Daryl Ray, director at the University of Tennessee's Agricultural Policy Analysis Center. "Margins in livestock feeding are fairly tight, so you're going to have to see the market price eventually cover that increased cost in feed."

Other non-agricultural commodities are booming as well. Coal traders are taking advantage of global supply issues, while London coffee, cocoa and sugar futures all hit multiyear highs Friday as more and more money is shifted out of stocks.

© 2008 CNBC.com  

17.02.08 19:18

2413 Postings, 7417 Tage xpfuture@Cuba Maß

Da hätt ich einen für dich:
SAS Agriculture Fund EUR WKN: A0LEGV

Aber es gibt auch den RICI als ETF WKN: A0JK68
oder einen vergleichbaren Fond von der UBS WKN: A0H1ED

xpfuture  

18.02.08 12:18
1

1401 Postings, 7104 Tage Cuba Maß@xpfuture

Danke für die Fonds. Leider kann ich aus irgendeinem Grund keine Bewertungen mehr vergeben.

Viele Grüße

Cauba Maß  

24.02.08 11:23
1

20752 Postings, 7477 Tage permanentIch habe meine Aktien der KTG Agrar

in der letzten Woche wieder veräußert. Nach den starken Anstiegen in nur sehr kurzer Zeit war die Versuchung von Gewinnmitnahmen in diesem doch sehr fragilen Umfeld für Aktien einfach zu groß.
Wo bekommt man schon 40% nach nur wenigen Handelstagen geschenkt.
Grundsätzlich halte ich das Investment nach wie vor für sehr interessant und für eine der wenigen Möglichkeiten sich indirekt in Akerland zu engagieren.

Gruß

Permanent  

25.02.08 20:44
3

8485 Postings, 6415 Tage StöffenDer Zucker-Zocker

Interessantes Interview des manager-magazins mit Rohstoff-Investorengröße Jim Rogers.

Der Zucker-Zocker

Mit Rohstoffen wie Zucker oder Kupfer Geld zu verdienen, ist die Passion von Jim Rogers. Und es ist einfacher, als viele denken, erklärt der Nestor der Geldanlage. Zumal sich das Thema nicht nur über vermeintlich komplizierte Finanzkonstrukte spielen lässt.

mm.de: Zucker wird teurer; Milch ebenso - war es das schon mit dem Superzyklus?

Rogers: Der ist noch lange nicht vorbei. So ein Zyklus läuft erfahrungsgemäß und mit Blick auf die Historie zwischen 15 bis 20 Jahre lang. Abgesehen davon sehe ich aktuell kein anderes Anlagethema von der Tragweite - Sie?

mm.de: Nein, aber ich frage Sie.

Rogers: Ich sehe Rohstoffe, und alles was mit ihnen zusammenhängt, als das die Zeit prägende Anlagethema. China ist ein Aspekt davon, da die Chinesen für ihren Aufschwung Rohstoffe en masse kaufen müssen. Insofern ist das Land wie 1908 die USA und 1808 Großbritannien der Ort, um zu investieren. Aber das schützt natürlich nicht vor Rückschlägen. Basismetalle sind im Laufe der Zeit 600 Prozent nach oben gelaufen und dann wieder um 50 Prozent gefallen. Erst wenn es Hochglanzmagazine über Rohstoffe in Deutschland gibt, dann sollte man über den Ausstieg nachdenken.

mm.de: Aber Gold und Öl, beides ist doch schon sehr teuer - kann der Preis denn noch steigen?

Rogers: Beide haben sich sicherlich gut entwickelt; das sind auch die Rohstoffe, die alle kennen. Und insofern kann das durchaus noch teurer werden. Auch wenn Rohstoffe als Anlage in Deutschland nicht sehr populär sind; Gold und Öl kennen alle. Gerade bei Gold spielt auch der Mythos, der Inflationsschutz eine Rolle. Aber auch andere Rohstoffe sind interessant.

mm.de: Zum Beispiel Silber?

Rogers: Silber wird tatsächlich gern übersehen. Es ist phasenweise besser gelaufen als Gold.

mm.de: Sind im Silbermarkt nicht viele Spekulanten unterwegs, die die Preise nach oben oder nach unten schicken können?

Rogers: Ist das nicht überall der Fall? Man sollte allerdings die langfristigen Perspektiven betrachten - und die sind gut.

mm.de: Ist die Rohstoffanlage nicht oft auch ein technisches Problem - zum Beispiel das richtige Vehikel für seinen Anlagewunsch zu finden?

Rogers: In Deutschland zum Beispiel waren Rohstoffe lange nur sehr schwer zu kaufen. Aber mit Futures und Zertifikaten ist das jetzt einfacher.

mm.de: Ist das nicht auch eine Frage des Verständnisses?

Rogers: Wir alle verstehen, was Weizen, Öl, Kupfer und so weiter ist, weil wir es jeden Tag benutzen. Eine Siemens versteht dagegen niemand, nicht einmal mehr das Management. Wie hoch ist das Angebot und wie hoch ist die Nachfrage, das ist die Kernfrage, und alles andere ist unerheblich. Aber die Deutschen lernen die Rohstoffe schon noch kennen.

mm.de: Wie?

Rogers: Ein Blick in das Commodity Yearbook ist schon einmal ein guter Anfang.

mm.de: Wie beurteilen Sie die Aussichten der Soft Commodities? Bei denen heißt es doch, das Timing sei schwierig, und der Markt reagiere angeblich sehr schnell, dass für Privatanleger kein Platz sei.

Rogers: Deren Timing ist nicht schwieriger als bei anderen Anlagen. Es ist ja nicht so, dass diese Rohstoffe bei Nachfrage sofort da wären. Kaffeepflanzen zum Beispiel brauchen von der Saat bis zur Ernte fünf Jahre und mehr, bei Gummi ist es noch mehr. Wer also behauptet, das Timing sei da so schwierig, hat seine Hausaufgaben nicht gemacht.

mm.de: Wie groß ist eigentlich das Anlageuniversum inzwischen?

Rogers: Ich habe keine Zahlen an der Hand, aber nach dem FX-Markt, den Währungen also, ist der Rohstoffmarkt der größte der Welt. In der jüngeren Vergangenheit ist da auch viel Easy Money reingeflossen.

mm.de: Warum dann nicht in Afrika investieren - da kommen die Rohstoffe doch alle her?

Rogers: Dort bin ich seit 25 Jahren drin, aber aktuell wieder ausgestiegen und habe damit Gewinne gemacht.

mm.de: Und welche Rolle spielt die Politik - immerhin haben sowohl Rohstoffproduzenten wie Afrika als auch die Konsumenten wie zum Beispiel China nicht gerade den Ruf lupenreiner Demokraten.

Rogers: Da hat sich vieles geändert. China beispielsweise macht stetige kleine Schritte. Bei meinem ersten Besuch gab es eine Zeitung, einen Fernsehsender und so weiter. Inzwischen sind es über 1000. Und nebenbei gefragt - ist die US-Regierung denn so makellos? Sicherlich nicht.

mm.de: Um einmal technisch zu fragen: Wer ein Zertifikat kauft, dass Rohstoffindizes abbildet, läuft doch Gefahr, in die Contango-Falle zu tappen. Das heißt, der Kauf neuer Futures ist so teuer, dass die eigentlichen Gewinne eines Rohstoffs aufgezehrt werden.

Rogers: Viele wollen das Contango austricksen, auch die Banken. Bislang hat das meines Wissens nicht geklappt. Da heißt es dann, Geduld zu haben. Ein Index ist immer schlauer als der Markt.

mm.de: Sind die USA eigentlich schon in einer Rezession?

Rogers: Ja, die Maschinenbauer taumeln, die Finanzwerte ebenso. Und die Regierung lügt über die wahren Inflationszahlen.

mm.de: Könnte sich zum Beispiel China davon lösen?

Rogers: Nicht wirklich.

mm.de: Und warum sein Geld nicht einfach in BRIC investieren - immerhin streut man dann über vier Länder?

Rogers: Das ist eine tolle Idee für die Erfinder. Indien ist ein tolles Land für den Urlaub - atemberaubend. Russland bleibt ein Desaster. Und Brasilien? Davon heißt es, es sei das große Land der nächsten Generation - allerdings schon seit Jahrhunderten. Gott schuf Brasilien - und dann die Brasilianer.

mm.de: Sie setzen auf Futures beim Rohstoffinvestment - warum nicht auf Aktien?

Rogers: Nicht dass wir uns missverstehen; Aktien sind in Ordnung, aber sie beinhalten das Unternehmensrisiko. Enron zum Beispiel war, man mag es heute kaum glauben, ein Gasunternehmen. Abgesehen davon können Sie mit Aktien nicht die volle Wertsteigerung eines Rohstoffs ausschöpfen. Der Ölpreis zum Beispiel verzehnfachte sich, nicht aber der Kurs von Ölunternehmen.
Man muss nur die Augen öffnen. Ich habe vor einiger Zeit mal eine Rede gehalten und den Menschen etwas über Rohstoffe erzählt und dabei auch Kaffee angesprochen. Hinterher kam einer der Zuhörer auf mich zu und sagte, er arbeite seit 40 Jahren in einer Kaffeebar, er habe sich aber noch nie Gedanken gemacht, woher Kaffee denn käme. Der wollte meine Füße küssen, weil ich ihm die Augen geöffnet hatte.

mm.de: Was ist denn mit den Themen Wald oder Uran, das einige Fonds- und Zertifikateanbieter inzwischen verkaufen?

Rogers: Das kann eine Idee sein, die Hälfte von China ist Wüste - gehen Sie, und kaufen Sie den Schwarzwald. Und Uran - solange Sie es nicht zu Hause aufbewahren. Im Ernst, der Preis hat sich in der Vergangenheit deutlich gesteigert. Und die Nachfrage dürfte weiter steigen.

mm.de: China hat eine stark alternde Bevölkerung. Ist das nicht ein Problem?

Rogers: Die Italiener sind zuerst dran, statistisch gesehen gibt es keine mehr in hundert Jahren. Abgesehen davon sind Prophezeiungen über einen so langen Zeitraum etwas schwierig. Wer weiß, vielleicht sind wir dann alle Moslems?
Die Italiener erwischt es jedenfalls zuerst, die gibt es in hundert Jahren nicht mehr. Bei den Japanern ist das ähnlich. Die dortige Regierung hat das Problem allerdings erkannt, daher habe ich "Babystocks" gekauft.

mm.de: Babystocks?

Rogers: Das sind die Aktien von Babymärkten und Spielwarenläden.

mm.de: Sind Sie eigentlich bei Ihren Reisen auf solche Ideen gekommen?

Rogers: Nein, meine Reisen habe ich aus Verrücktheit oder auch Interesse gemacht. Ich glaube, da habe ich mir keine einzige Mine angeschaut. Ich fand es spannend zu sehen, wie sich die Dinge ändern. Zum Beispiel das Bild der Frau. Als ich zum ersten Mal in Südkorea war, das war in einer Touristengegend, da gab es dort keine Frauen. Ich machte ein bisschen Research und stellte fest, dass sich ein großer Mangel aufbaut.

mm.de: Inzwischen ist die Auswahl der Futures, Zertifikate und Fonds ins Unermessliche gestiegen - auf welche Rohstoffe sollten Anleger jetzt achten?

Rogers: Sie wissen, dass ich keine Empfehlungen gebe. Aber von der Angebots- und Nachfrageseite aus sind zum Beispiel Agrikulturprodukte oder Palladium interessant, um nur Beispiele zu nennen.

http://www.manager-magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,535353,00.html  

28.02.08 09:59

20752 Postings, 7477 Tage permanentInvestieren in Agrarrohstoffe

28.03.08 20:02
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20752 Postings, 7477 Tage permanentBig Clue Comes Monday

Commodities Bubble Burst? Big Clue Comes MondayCOMMODITIES, AGRICULTURE, USDA, PLANTINGS REPORT, ETHANOL, WHEAT, CORN, SOY, OIL, GOLDBy Jeff Cox,Special to CNBC.comCNBC.com| 28 Mar 2008 | 02:46 PM ET

Investors wondering whether the agricultural commodities bubble has burst will get some important clues in Monday's annual crop plantings report, considered a bellwether for the direction of farming activity for the year.

Analysts are looking for the Department of Agriculture's survey to show a substantial decrease in corn acreage over last year's record planting, as well as a pronounced increase in soybeans and more wheat in the ground.

But what those projections will mean for investors remains to be seen. Commodity analysts are expecting volatile planting numbers this year, with the weather and direction from traders to play a major role.

Wet conditions in the heartland, for instance, could depress the amount of corn acreage, raising its price in turn. Soybeans, meanwhile, likely will get more attention this year after losing acreage to corn in 2007 due to a sharp increase in demand for ethanol. Wheat also will be in flux, its price subject to possibly lower demand due to resumption of planting worldwide after a year of a supply-constricting global drought.

How the three major agricultural products fare is of major concern as investors wonder whether the commodity's bullish run of record-setting prices will continue or has run its course.

Run for Oil, Gold at Its End?

Other commodities, such as gold, platinum and oil also have seen record runs, but there is sentiment that the end may be near. The commodities run has been fueled by speculators and those cashing in on the weak dollar, the currency in which most commodities are traded.

 

"Planting intentions are very important to how our supply and demand balances will look this coming year," said Melvin Brees, an agricultural economist at the University of Missouri's Food and Agricultural Policy Research Institute. "One of a number of factors is the unpredictability of the weather."

Corn takes the biggest hit from bad weather, as it needs to be planted the earliest of the other major crops. It also does not plant well in saturated soil and requires the most fertilizer, which has become more expensive as the United States has lost its place as the world's primary manufacturer.

Continued rainy conditions, or an excessively wet spring, could alter the agricultural commodities market dramatically, sending corn prices well higher on less supply.

"That would create a huge amount of volatility in the markets," Brees said. "With supplies as they are, you would probably see a sharp market reaction."

 

With a record corn planting last year, there was a decent increase in carryover — the amount that's left over from the previous harvest — to the spring. But should corn production drop this year, that could make supplies very tight and become a bullish indicator for prices. The same thing goes for wheat and soybeans, both of which also saw low carryover rates, attributable to surging demand from emerging markets across the world.

Analyst estimates for this year's plantings vary significantly, from Brees' FAPRI estimate of 91.8 million acres of corn, above the average estimate of a little less than 88 million, which itself is well above last year's 93.6 million, the biggest planting in 60 years. FAPRI estimates 69.5 million for soybeans -- up considerably from last year's 61.7 million due to record prices for the crop -- but the range runs from 71.8 million to 69 million. Wheat has a smaller estimated range, from 61 million to 64 million.

 

There's a general feeling that this will be one of the toughest years to get an actual read on plantings until the USDA releases actual numbers in June.

"This is probably going to be the least accurate of any planting intentions survey," said Elaine Kub, an analyst at DTN consultants in Omaha, Neb. "There should be accuracy here, but this year they're just not going to be very accurate and there's nothing you can do about it.

"You ask somebody what they're going to do now, and that could entirely change depending on what the weather is going to be."

Still, few analysts are ready to call an end to the bull market in agriculture, despite looming volatility and prices that fell sharply downward last week.

"I would not call the long-term trend over by any means. This very recent weakness that we've seen was more a function of speculators getting washed out," Kub said. "The entire market is not a bubble. There was just a part of it that needed to get washed out. The fundamental trends ... they're still in place."

© 2008 CNBC.com

 

28.03.08 20:20

2232 Postings, 6476 Tage TraderonTourLesezeichen

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Mit freundl. Grüßen TraderonTour

13.04.08 09:39
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20752 Postings, 7477 Tage permanentPreisexplosion bei Nahrungsmitteln massive Bedrohu



HANDELSBLATT, Samstag, 12. April 2008, 19:03 Uhr
Wieczorek-Zeul


Preisexplosion bei Nahrungsmitteln massive Bedrohung


Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul hat vor dramatischen weltweiten Gefahren durch den rasanten Preisanstieg bei Nahrungsmitteln gewarnt.



 
Die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul warnt vor der Nahrungsmittelpreisexplosion. FOTO: dpa.  
HB WASHINGTON. ?Ich betrachte die steigenden Lebensmittelpreise ... als eine Gefahr für Wachstum, Armutsbekämpfung, Stabilität und Frieden in der Welt?, sagte die Ministerin am Samstag in Washington. Diese beunruhigende Entwicklung sei ein zentrales Thema der Weltbank-Beratungen am Wochenende. Sie machte besonders den Anbau von Pflanzen für Biosprit für den Preisanstieg bei Lebensmitteln verantwortlich und forderte, weltweit Beimischungspflichten für Agrarkrafstoffe auszusetzen. Der massive Preisanstieg für Lebensmittel sei ein Problem mit großer Sprengkraft und Dramatik, erklärte die Ministerin.

Die Industrieländer hätten dafür mit ihrer Forcierung von Biosprit eine Mitschuld. Nach ernstzunehmenden Untersuchungen gingen 30 bis 70 Prozent der Nahrungsmittel-Preissteigerungen auf den forcierten Anbau und die Verwendung von Pflanzen für Kraftstoffe zurück. ?Die Beimischungsziele für Agrarkraftstoffe weltweit müssen auf den Prüfstand?, laute daher ihre Forderung. Es nütze dem Klimaschutz nichts, wenn am Äquator die tropischen Regenwälder für die Produktion von Biosprit abgeholzt werden. Jeder Prozentpunkt höhere Lebensmittelpreise bedrohe zusätzlich 16 Millionen Menschen mit Hunger, erklärte die Ministerin. Insofern bedrohe dies die Sicherheit und den Frieden in der Welt. In einer Reihe von Entwicklungsländern hatten die steigenden Lebensmittelpreise bereits für soziale Unruhen gesorgt. Betroffen von der Entwicklung sind nach Wieczorek-Zeuls Worten speziell die Ärmsten der Armen in Entwicklungsländern.

Die Erfolge der Entwicklungshilfepolitik drohten um Jahre zurückgeworfen zu werden. Gefordert seien sowohl die reichen Länder mit Hilfen, als auch die Entwicklungsländer selbst, die ihre Ausgaben für den ländlichen Raum erhöhen müssten. Die Ministerin unterstützte den Vorschlag von Weltbankpräsident Robert Zoellick, dass die Staatsfonds dieser Welt ein Prozent ihrer Anlagesumme investiert sollten, um der Wirtschaft in Afrika Impulse zu geben. Gespräche dazu würden am Rande der Weltbank-Konferenz laufen. Jedenfalls wäre das ein sehr sinnvoller Einsatz dieser Gelder. Wieczorek-Zeul äußerte sich zuversichtlich, dass die europäischen Länder ihre Verpflichtungen einhalten werden, ihre Entwicklungshilfe bis 2015 auf 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen. Deutschland liegt derzeit bei 0,37 Prozent.


 

13.04.08 13:49
1

20752 Postings, 7477 Tage permanentKrieg gegen Hunger

Sonntag, 13. April 2008

Lebensmittel immer teurer
Krieg gegen Hunger


Die Menschheit steht möglicherweise vor ihrer größten Herausforderung: Es geht ums Überleben. Fatale politische Fehlentscheidungen und damit verbunden drastische ökologische Verwerfungen lassen die Nahrungsmittelpreise rund um den Globus explodieren. Vor allem in den reichen Ländern nimmt deshalb die Furcht vor politischen und sozialen Unruhen in der Welt zu.
 
IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn warnte in Washington bei der Frühjahreskonferenz seiner Organisation: "Das könnte ein Konfliktherd für die Zukunft werden." Sollte Nahrung so teuer bleiben wie bisher, "könnte die Menschheit mit furchterregenden Konsequenzen konfrontiert werden". "Hunderttausende Menschen werden hungern müssen, Kinder werden an Mangelernährung leiden." Die Wirtschaft von Staaten könne zerstört werden, und auch die politischen Strukturen von Ländern seien bedroht. "Es ist nicht nur eine humanitäre und wirtschaftliche Frage, sondern auch eine, die die Demokratie betrifft", sagte Strauss-Kahn in seinem Appell an die politischen Vertreter der Welt. Um Schlimmeres zu vermeiden, müsse die internationale Gemeinschaft sich weit mehr als bisher um dieses Problem kümmern, forderte er. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hatte in Washington mit Blick auf diese Entwicklung von einem "Monster" gesprochen, das die politische Weltbühne betreten habe.
 
Auch die deutsche Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul sagte in Washington, es gehe um das Leben von Millionen von Menschen in armen Ländern. "Ich betrachte die steigenden Lebensmittelpreise als eine Gefahr für Wachstum, Armutsbekämpfung, Stabilität und Frieden in der Welt."

Brandrodung

Weltbank erkennt das Problem
 
Die explodierenden Nahrungsmittelpreise und die dadurch ausgelösten politischen und sozialen Gefahren spielten nicht nur bei der Sitzung des Währungs- und Finanzausschusses des IWF (IMFC) eine wichtige Rolle. Auch bei den Beratungen der Weltbank, die ihren Schwerpunkt am Sonntag in Washington haben, sind sie ein zentrales Thema. In den letzten Wochen kam es in einer Reihe von Entwicklungsländern bereits deswegen zu Protesten und Ausschreitungen.
 
Biospit-Strategie war falsch
 
Wieczorek-Zeul, die Deutschland im Entwicklungsausschuss der Weltbank vertritt, misst dem Problem große Sprengkraft zu. Der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln könnte die Sicherheit in der Welt gefährden. Sie machte besonders den Anbau von Pflanzen für Biosprit und damit verbunden die Biosprit-Strategie in Industrieländern verantwortlich. Die Beimischungspflichten für Agrarkraftstoffe zu normalen Kraftstoffen müssten daher erst einmal ausgesetzt werden. Nach ernstzunehmenden Untersuchungen gingen 30 bis 70 Prozent der Nahrungsmittel-Preissteigerungen auf den forcierten Anbau und die Verwendung von Pflanzen für Kraftstoffe zurück. "Die Beimischungsziele für Agrarkraftstoffe weltweit müssen auf den Prüfstand", forderte sie daher.

Suche nach Trinkwasser

Erfolg der Entwicklungshilfe erlischt
 
Die Ministerin argumentierte, es bringe für den Klimaschutz nichts, wenn dafür am Äquator die tropischen Regenwälder für die Produktion von Biosprit abgeholzt werden. Jeder Prozentpunkt höhere Lebensmittelpreise bedrohe zusätzlich 16 Millionen Menschen mit Hunger, erklärte die Ministerin. Betroffen seien speziell die Ärmsten der Armen in Entwicklungsländern. Die Erfolge der Entwicklungshilfepolitik in den letzten Jahren drohten in kürzester Zeit ausgewischt werden. Gefordert seien die reichen Länder mit Hilfen, aber auch die Entwicklungsländer mit mehr Ausgaben für die landwirtschaftliche Entwicklung.
 
Ein Prozent der Anlagesummen
 
Die Ministerin unterstützte zudem den Vorschlag von Weltbankpräsident Robert Zoellick, dass die Staatsfonds dieser Welt ein Prozent ihrer Anlagesumme investieren sollten, um der Wirtschaft in Afrika Impulse zu geben. Gespräche dazu würden am Rande der Weltbank-Konferenz laufen.

Haiti vor dem Neuanfang

Regierung in Haiti gestürzt
 
Unterdessen wurde in Haiti die gesamte Regierung wegen der hohen Preise für Lebensmittel gestürzt. Das nährt die Hoffnung, dass damit die Unruhen, die das ärmste Land Amerikas seit über einer Woche erschüttert hatten, vorerst nicht wieder aufflammen dürften. Die Gewalttaten und Plünderungen vor allem in der Hauptstadt Port-au-Prince hatten sich an den hohen Preisen entzündet. Präsident Preval kündigte an, den Reispreis um gut 15 Prozent dank Subventionen zu senken. Venezuela und Brasilien wollen jetzt hunderte Tonnen Lebensmittel in den Karibikstaat schicken. Bei den Unruhen gegen die hohen Lebensmittelpreise in Haiti starben zahlreiche Menschen, Dutzende wurden verletzt.
 
Unruhen in Nigeria
 
Bei Unruhen wegen drastisch gestiegener Lebensmittelpreise in Nigeria wurde ein UN-Polizist erschossen. Nach lokalen Presseberichten wurde er gemeinsam mit einem zweiten Polizisten am helllichten Tag im Zentrum der Stadt angegriffen. Der zweite Polizist sei dabei schwer verletzt worden.

Proteste in Zagreb

… aber auch in Europa
 
Angesichts rapide steigender Inflation haben in Kroatien zehntausende Menschen für höhere Löhne demonstriert. Das waren die größten Proteste in dem Land seit 2003. Die Zentralbank rechnet aufgrund gestiegener Öl-, Lebensmittel und Energiepreise für diese Jahr durchschnittlich mit einer Inflationsrate von 6,0 Prozent, dem höchsten Wert seit zehn Jahren. "Die kroatische Gesellschaft ist mittlerweile zu einer Kastengesellschaft verkommen, es gibt eine arme und eine reiche Kaste", sagte Gewerkschaftsführer Kresimir Sever bei der Kundgebung.

Preisschock in Deutschland
 
In Deutschland sind die Preise so stark gestiegen wie seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr. Wenn der starke Zuwachs an die Verbraucher weitergegeben wird, könnte dies die bereits hohe Inflation weiter anfeuern. Die Lebensmittelpreise werden nach Einschätzung des deutschen Einzelhandels auch 2008 weiter zulegen.
 
Die Großhandelspreise kletterten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,1 Prozent – das war die höchste Teuerungsrate seit 26 Jahren, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtete. Gründe dafür waren ein dramatischer Anstieg der Lebensmittelpreise und die Verteuerung von Brennstoffen und Öl. Volkswirte sagen: "Da ist ein Preisschub in der Pipeline." Vor allem Getreide und Saaten sowie Milchprodukte und Eier legten kräftig zu. In Deutschland werden bereits auf 17 Prozent der Ackerfläche nachwachsende Rohstoffe angebaut

 

13.04.08 15:37
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20752 Postings, 7477 Tage permanentDas Zeitalter des Mangels

Agrarrohstoffe

Das Zeitalter des Mangels?

Von Chris Farrell

DruckenVersendenSpeichernVorherige Seite yiggdeliciouslinkwebnewsdiggwongHunger: Mangel an Technik oder Mangel an Ressourcen?

Hunger: Mangel an Technik oder Mangel an Ressourcen?

10. April 2008 Geht der Geist von Thomas Robert Malthus in der globalen Wirtschaft um? Leider scheint dies so zu sein. Malthus war im18. und beginnenden 19. Jahrhundert eine Schlüsselfigur für die Entwicklung der wichtigsten modernen Volkswirtschaften. Unter anderem kreierte Darwin die Idee von der natürlichen Auslese nach der Lektüre von Malthus „Essay on Population“.

Am bekanntesten ist Malthus jedoch für seine pessimistische Auffassung, dass eine Tendenz von „den elenden Bewohnern von Feuerland bis zu den Bettlern von Tissu Lumbu (Tibet)“ bestehe, dass das Bevölkerungswachstum zur Erschöpfung der Rohstoffe führe.

 

Beweise für Pessimisten

Die düstere Dynamik verläuft nach folgendem Muster: Steigende Einkommen führen zu erhöhter Fruchtbarkeit und niedrigerer Sterblichkeit mit der Folge, dass die gleiche Ackerfläche mehr Mäuler stopfen muss. Wachstum und Einkommen fallen. Dieser Prozess wiederholt sich wieder und wieder. Kein Wunder, dass der viktorianische Historiker Thomas Carlyle Malthus als „trübsinnig, stumpf, düster und ohne Hoffnung für diese oder die andere Welt“ beschrieb.

Im 21. Jahrhundert dreht sich die Sorge um das dramatische Wachstum der Weltwirtschaft und vor allem die Kaufkraft der Konsumenten in China, Indien, Brasilien, Chile, Mexiko, Russland und anderen Schwellenländern. Der Anstieg der Grenz-Volkswirtschaften belastet die natürlichen Ressourcen zu stark. Die Preisanstiege, die wir derzeit erleben, sind keine vorübergehenden Verwerfungen des Marktes, sondern ein permanentes Abdriften in ein Zeitalter des Mangels.

Könnten die Pessimisten Recht haben?

Dafür gibt es gewisse Belege. Zweifellos haben die Rohstoffpreise trotz einiger Korrekturen in jüngster Zeit ein atemberaubendes Niveau erreicht. Der Rogers International Commodities Index, der die Preisentwicklung von 36 verschiedenen Rohstoffen, angefangen bei landwirtschaftlichen Produkten über Energie bis hin zu Metallen abbildet, ist in den vergangenen zehn Jahren um 383 Prozent gestiegen. Die Ölpreise sind von 23 Dollar pro Barrel im Jahr 2003 auf derzeit etwa 100 Dollar geklettert. Dieser Ölpreisanstieg könnte teilweise auch bedeuten, dass die Welt nahe am „Peak Oil“ ist, dem Ölfördermaximum, nach dem die globale Ölförderung allmählich geringer wird..

China führt Preiskontrollen für Nahrungsmittel ein

Auch die Preise für Nahrungsmittel explodieren. Die Organisation für Nahrungsmittel und Landwirtschaftliche Produkte der Vereinten Nationen erklärt, ihr Nahrungsmittel-Index sei auf dem höchsten Stand seit ihrer Gründung im Jahr 1990. Hohe Lebensmittelpreise bringen die Haushaltskassen schon in Industrieländern wie den Vereinigten Staaten von Amerika in Bedrängnis, sind jedoch für Einkommen in den Entwicklungsländern eine Katastrophe. Dies ist der Grund für Massenproteste in Mexiko aufgrund der Kosten von Tortillas; Senegal, Mauretanien und andere Teile Afrikas erleben Unruhen wegen der hohen Getreidepreise, und Kinder gehen im Jemen auf die Straße, um gegen den Hunger von Kindern zu protestieren.

Auch die Regierungen werden nervös. Sie treffen verschiedene Maßnahmen, um den Preisanstieg zu bremsen und die Versorgung zu sichern. Beispielsweise werden laut jüngstem Ausblick der Asian Development Bank Einfuhrzölle auf Nahrungsmittel und Getreide vorübergehend in einigen Ländern gesenkt und in anderen Ländern Ausfuhren besteuert oder eingeschränkt, um die heimische Nahrungsmittelversorgung zu verbessern.

Eine Reihe von Ländern, wie China, führt auch Preisbindungen auf Nahrungsmittel ein. „Künstliche Preissenkungen und Inflationsdrosselungen stumpfen Marktanreize ab und sind lediglich geeignet, in der Zukunft zu höheren Preisen zu führen“ befürchten die Autoren des Berichts 2008 über die Entwicklung in Asien.

Optimisten entwarnen

Dennoch gibt es gute Gründe, anzunehmen, dass das Zeitalter des Mangels nicht angebrochen ist. Einerseits sollte die langfristige Wirkung hoher Marktpreise und technologischer Innovation nicht unterschätzt werden. Der verstorbene Julian Simon, ein bilderstürmender Umweltoptimist und Professor für Betriebswirtschaft, fasste die wesentliche Dynamik in der Einführung zu seinem Aufsatz „Forecasting the Long-Term Trend of Raw Material Availability“ zusammen.

„Die Abfolge verläuft im Wesentlichen folgendermaßen: (1) Bevölkerungs- und Einkommenswachstum führen zur Verknappung von Rohstoffen und steigenden Preisen; (2) Wahrnahme des Verknappungsproblems mit den hiermit verbundenen Chancen, (3) Suche nach neuen Lösungen; (4) Entwicklung von Lösungen, die uns besser dastehen lassen, als wenn das ursprüngliche Problem niemals entstanden wäre.“

Was würde Schumpeter sagen?

Tatsächlich ist nicht Malthus, sondern Joseph Schumpeter der ökonomische Prüfstein unserer Zeit. Berühmt wegen seiner Metapher vom Prozess der „kreativen Zerstörung“, durch den neue Technologien, neue Märkte und neue Organisationen die alten ersetzen. Wissen, Innovation und Unternehmertum sind, was zählt. Fragen Sie einfach die Risikofreudigen aus dem Silicon Valley, der Route 128 oder dem Beltway, die angesichts des hohen Ölpreis eifrig nach alternativen Energie-Technologien suchen.

Ebenso wichtig ist jedoch auf kürzere Sicht die Politik insbesondere schlechte Politik. Nehmen wir den rasanten Anstieg der Lebensmittelpreise. „Ich stimme in dieser Hinsicht nicht mit Malthus überein“, sagt C. Ford Runge, Agrarökonom an der Universität von Minnesota. „Das Phänomen ist das Ergebnis eines gewissenhaften, rationalen, eigennützigen Anspruchs mit enormen Begleitfolgen“.

Umlenkung von Getreide in die Energieversorgung

Zweifellos stammt die Nachfrage nach besseren Nahrungsmitteln zum Teil aus dem höheren Wohlstand der Entwicklungsländer. Die Menschen können sich hochwertigere Lebensmittel leisten, diese Nachfrage übt langfristig Druck auf die Versorgung aus.

Deshalb übt Runge beißende Kritik an den in Amerika, Europa und andernorts, massiv in die Biosprit-Industrie gepumpten Subventionen. Einer der Kostenfaktoren des Aufbaus dieser Industrie ist der weltweite Anstieg der Getreidepreise. Dies lässt sich zum Teil aus der vom Kongress verabschiedeten und von Präsident George W. Bush im Jahr 2007 unterzeichneten Energie-Gesetzgebung zurückführen.

So kommt es zu unbeabsichtigten Folgen. Die Umleitung von Getreide in die Energieversorgung - und die damit verbundenen Preissteigerungen - ist eine Katastrophe für die annähernd eine Milliarde Armen in der Welt, die chronisch ohne sichere Nahrungsmittelversorgung sind. Runge stellt fest, dass in Asien Getreide 63 Prozent der Ernährung ausmacht, 60 Prozent in den früheren Sowjetrepubliken und Nordafrika, 50 Prozent in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara und 43 Prozent in Lateinamerika. Hier ein Gedanke: Bevor wir alptraumhafte Visionen eines malthusianischen Zeitalters an die Wand malen - warum nicht erst mal die Subventionen für Biosprit abschaffen?

Gedenken an den Club of Rome

Dann können die Regierungen in den Entwicklungsländern sich auf die Verbesserung ihrer landwirtschaftlichen Techniken und Erträge konzentrieren. Die Asian Development Bank ruft die Regierungen zu größeren Anstrengungen zur Verbesserung des technischen Fortschritts und der Produktivität „durch Infrastrukturinvestitionen, insbesondere die Einführung von Bewässerungssystemen und zur institutionellen Unterstützung über Kreditvergabe und Wissenstransfer“ auf.

Kommentatoren und Analysten haben immer wieder einen malthus'schen Alptraum vorausgesagt - zu Unrecht. Denken wir an den Club of Rome und dessen schreckenerregende Prognose von den Grenzen des Wachstums, die während der Öl- und Nahrungsmittelkrise in den siebziger Jahren veröffentlich wurde. Was ist aus der Wette des Jahres 1980 zwischen dem Bevölkerungspessismisten und brillanten Biologen Paul Ehrlich und dem ewigen bereits genannten Optimisten Julian Simon geworden? Ehrlich wählte am 29.September 1980 fünf Metalle aus, deren Preise seiner Meinung nach steigen würden, da er annahm, ein malthus'scher Engpass werde die Preise für natürliche Rohstoffe in die Höhe treiben.

Würden die Preise inflationsbereinigt steigen, so sollte Simon an Ehrlich zahlen, fielen sie, so käme Ehrlich in die Pflicht. Zahltag war der 29.September 1990. Nun, die achtziger Jahre kamen und gingen; trotz eines verblüffenden Anstiegs der Weltbevölkerung um 800 Millionen fielen die Metallpreise. Ehrlich löste die Wette mit Simon ein und zahlte ungefähr 600 Dollar.

Fast zwei Jahrzehnte später werden wir unsere eigenen Wetten abschließen: Wir werden nicht in ein Zeitalter des Mangels eintreten, solange wir eine Politik betreiben, die Innovationen und das Marktwachstum fördert.

Chris Farrell ist Redakteur der Business Week.



Text: Business Week Online
Bildmaterial: Bloomberg, dpa

 

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