dem letzten klar werden, daß hier in den letzten Wochen kein Kurs gedeckelt werden mußte und daß wir ohne Flowers im Frühjahr kaum die 15 geschafft hätten. Es zählt ja nicht nur der Kurs ab dem Tag, an dem das Angebot bekannt wurde, auch in der Phase unmittelbar davor ging es ja plötzlich und ohne Grund über 15 hoch. Das Problem der HRE ist sowohl ihre nur rudimentär vorhandene Aktionärstradition als auch ihre im Moment durch Abschreibungen und nachlassende Märkte beeinträchtigte Ertragskraft. Es gibt keinen Grund, einer in diesen Branchen agierenden Firma Kurs/Gewinn-Verhältnisse über 7 zuzugestehen. Phasen substantieller Unterbewertung können nicht nur Wochen oder Monate, sondern auch ein paar Jahre dauern. Die Erfahrung lehrt außerdem, daß es sehr, sehr wenige Firmen gibt, deren Aktienkurs nach einem derart massiven Kurssturz sofort (wenn überhaupt je) wieder auf die Beine gekommen wäre. Großinvestoren gehen nicht aus einer Aktie heraus, um drei Monate später wieder, und sei es auch günstiger, einzusteigen. Dennoch glaube ich nicht, daß wir einen vergleichbaren Absturz sehen werden. Die 22,5 (ich wiederhole mich) sitzen schon noch eine Weile als oberer Referenzpunkt in den Köpfen der Leute. Und jeder weiß, daß Flowers auch noch weiter aufstocken könnte. Nicht zu vergessen ist der Kontext der letzten Tage, in dem weiterer Kapitalbedarf bei europäischen Großbanken bekannt wurde. Nur wenige können sich vorstellen, daß ausgerechnet die deutschen Institute um solche Maßnahmen herumkommen werden. In aller Düsternis darf man sich trösten, daß der Lichtstreifen am Ende des Tunnels jede Woche ein kleines bißchen größer wird. Das 2. Quartal neigt sich dem Ende zu. Ich glaube, daß man relativ bald (so ab Mitte Juli) erste Indizien, direkt oder indirekt, bekommen wird, ob die HRE tatsächlich, wie Fuzzi mitgeteilt wurde, die Talsohle durchschritten hat. Hoffen wir es. Viele Grüße, LeoF
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