Ja, wenn man von steigenden Polypreisen ausgeht und Wacker so lange durchhält könnte man sich Wacker als TA-Story anschauen, aber 1. bis die anderen Polyproduzenten vom Markt verschwunden sind, dürfte es mind. 5-10 Jahre dauern. Insolvenz bedeutet nicht, dass Produktionskapazität verschwindet. Die Anlagen für Polysilizium werden nicht abgerissen, sondern nur vorrübergehend stillgelegt wenn die Kosten nicht gedeckt werden. Bei höheren Preisen können die mit geringen Investitionen wieder angefahren werden. 2. wurde der Ausbau in Poly auch mit Schulden (ca. 1,2 Mrd.) finanziert. Wenn die Polypreise in den nächsten Jahren nicht wieder steigen, müssen aber diese Ausgaben als nicht werthaltig angesehen werden, zusätzlich müssen auch noch weitere 300 Mio. in Tennessee investiert werden, wofür wahrscheinlich wieder Schulden aufgenommen werden müssen. 3. mittelfristig (2-5 Jahre) dürfte die einzige Chance sein, wenn die Nachfrage aus der Solarindustrie weiter jährlich um 30% wächst um die Kapazität der Nachfrage anzupassen. 4. die anderen Sparten müssen schon sehr gut laufen, um das zu erwirtschaften was in den Ausbau von Poly gesteckt wurde. Siltronic ist ja auch ein Problemfall bei Wacker, der aber noch weniger als Poly visibel ist. Warum sollte eigentlich Silicon besonders gut laufen? Der Wachstumsmarkt von Wacker ist Polymers, also Produkte für bspw. Verpackungen und Teppiche in den USA.
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