Deutsche Telekom
--button_text--
interessant
|
witzig
|
gut analysiert
|
informativ
|
Den Aktionäre geben, von den Beschäftigten nehmen
Josef Falbisoner, Landesbezirkleiter von Verdi-Bayern und Mitglied des Telekom-Aufsichtsrats, hat den Chef der Deutschen Telekom kritisiert scharf kritisiert. "Seit Jahren wird bei der Telekom umorganisiert, Personal abgebaut, Beschäftigte ausgegliedert und gleichzeitig aber immer wieder von einem Neuanfang mit klaren Zielen gesprochen. Der Vorstandsvorsitzende Kai-Uwe Ricke zeigt sich dabei als wahrer Motivationszerstörer", kritisiert Falbisoner heute in München. "Wer Aktionäre mit dem Geld der Beschäftigten beglückt, benimmt sich wie ein Robin Hood für Reiche."
45.000 Beschäftigte der Telekom sollen in eine Tochter-Gesellschaft überführt werden, gleichzeitig will man den Lohn deutlich drücken. "Genau diese Menschen sollen aber den Service verbessern und mehr Kundenzufriedenheit herstellen. Woher sollen sie die Motivation dazu nehmen?", fragt Falbisoner. Er habe deshalb volles Verständnis für die derzeitigen Proteste der Beschäftigten an vielen Telekom-Standorten. Die Dienstleistungsgewerkschaft ruft heute die Beschäftigten an den beiden größten Münchner Telekom-Standorten Blutenburgstraße und an den "Ten Towers" zu einer Protestaktion unter dem Motto "Stoppt die Arbeitsplatzvernichter, Standortvernichter und Entgelt-Räuber".
Falbisoner: "Wir stehen zu einem guten Kundendienst. Dazu ist aber mehr erforderlich, als Menschen von einem Arbeitsplatz zum anderen zu schieben und ihnen dafür auch noch weniger Geld zu geben." Es müsse aufhören, dass den Aktionären die gleiche oder sogar höhere Dividende versprochen werde als im Vorjahr "und dies letztendlich über Lohndrückerei bei den Beschäftigten gegenfinanziert wird", sagte er. (as)
[ Freitag, 27.10.2006, 13:12 ]
--------------------------------------------------
Fazit: Wemm Verdi mit der DT unzufrieden ist, kann es nur noch mit dem Aktienkurs aufwärts gehen!
Optionen
Blackstone sucht Wohnungskäufer
Sonntag 22. Oktober 2006, 22:45 Uhr
Die Blackstone-Gruppe sucht zurzeit nach Interessenten für die 31.000 Wohnungen in Schleswig-Holstein, Bremen und Nordrhein-Westfalen. Die Wohnungen hatte der Fonds Ende 2004 für 1,4 Mrd. Euro von der angeschlagenen Beteiligungsgesellschaft WCM übernommen. "Mögliche Käufer werden angesprochen", erfuhr die FTD aus Marktkreisen. "Der Verkaufsprozess kommt jetzt in Gang."
Der Handel mit ehemals kommunalen Beständen und Werkswohnungen der Industrie dreht sich immer schneller. Finanzinvestoren der ersten Stunde, die vor zwei Jahren noch zu vergleichsweise günstigen Preisen eingestiegen waren, machen Kasse.
Wie Morgan Stanley hatte auch Blackstone zunächst angekündigt, die erworbenen Unternehmen als Plattform für weitere Zukäufe nutzen zu wollen. Da dies nicht gelang, fehlt ihnen nun die kritische Masse von jeweils über 100.000 Wohnungen, die Konkurrenten wie Fortress, Deutsche Annington und Cerberus aufgebaut haben.
Zum Blackstone-Bestand gehören die 9500 Wohnungen der ehemals kommunalen Kieler Wohnungsbaugesellschaft (KWG), 11.400 Wohnungen in und um Bremen, 3800 in Wuppertal, 5800 in und um Mönchengladbach sowie 500 in weiteren Regionen. Blackstone hat den Kauf vor allem durch Kredite finanziert, die aus den laufenden Mieteinnahmen bedient werden. Zum geplanten Verkauf war von Blackstone keine offizielle Stellungnahme zu erhalten.
--------------------------------------------------
............. na, hat Blackstone die Wohnungen bereits verkauft und investiert weiter in die DTAG ??????
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "10er" |
Wertpapier:
Deutsche Telekom AG
|
Mit dem Vorgang vertraute Personen sagten, Sistema habe der Telekom-Spitze um Vorstandschef Kai-Uwe Ricke bereits entsprechende Vorschläge unterbreitet. Die Gespräche befänden sich allerdings in einem frühen Stadium und könnten noch scheitern, hieß es. Auch ein Aufsichtsrat bestätigte der FTD, dass er mit dem Thema befasst gewesen sei. Einer diskutierten Variante zufolge könnte Sistema seine Telekom-Töchter in den Bonner Konzern einbringen. Im Gegenzug erhielte das Unternehmen des Oligarchen Wladimir Jewtuschenkow ein T-Aktien-Paket von zehn bis zwanzig Prozent. Telekom und Sistema wollten keinen Kommentar abgeben.
Sistema erwirtschaftete 2005 mit Immobiliengeschäften, Telekom- und Finanzdienstleistungen 7,6 Mrd. $ Umsatz. Als Filetstück des Konzerns gilt MTS, mit 58,2 Millionen Kunden Russlands größter Mobilfunkanbieter. In jüngster Vergangenheit hatte das Unternehmen mehrfach versucht, in ausländische Mobilfunkmärkte einzusteigen, war aber jedes Mal von finanzstärkeren Konkurrenten wie Vodafone oder Telenor ausgestochen worden. In Berliner Regierungskreisen hieß es, dass die Telekom auch am Rande des Besuches des russischen Präsidenten Wladimir Putin ein Thema gewesen sei. Dessen Vorschlägen, von der staatlichen KfW-Bank Anteile der Telekom zu kaufen, sei man aber nicht gefolgt. "Das ist kein Thema", sagte ein mit den Vorgängen vertrauter Spitzenbeamter. Deshalb dürfte auch die Konstruktion eines Aktientausches bei der Spitze des Finanzministeriums auf wenig Gegenliebe stoßen. Fachleute der Regierung sagten, die Idee sei angesichts der Restrukturierungsnotwendigkeiten bei der Telekom schwierig. Si
Optionen
blackstone hat das bestimmt schon vorher gewusst
viel. verkaufen die jetzt ihren Anteil an die Russen
dann haben, die schon ein schönes Sümmchen verdient
mfg.
___
s. Benutzerprofil
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "mecano" |
Wertpapier:
Deutsche Telekom AG
|
VWD
BERLIN (Dow Jones)--Der russische Mischkonzern Sistema hat dementiert, an die Deutsche Telekom AG mit dem Wunsch nach einer Beteiligung herangetreten zu sein. Ein Sistema-Sprecher nannte einen entsprechenden Vorabbericht der "Financial Times Deutschland" (FTD) auf Anfrage von Dow Jones Newswires am Dienstagabend "kompletten Unsinn". Ein Telekom-Sprecher wollte sich nicht äußern.
Die FTD berichtete, Sistema wolle Telekom-Großaktionär werden und biete dazu dem Bonner Konzern eine Beteiligung an seiner Telefonsparte an. Mit dem Vorgang vertraute Personen hätten der Zeitung gesagt, Sistema habe der Telekom-Führung um Kai-Uwe Ricke bereits entsprechende Vorschläge unterbreitet.
Webseiten: http://www.ftd.de/
http://www.sistema.com/
http://www.telekom3.de/
DJG/DJN/rio/abe
§
Quelle: VWD 31.10.2006 18:42:57
Gruss Ice
__________________________________________________
Börsengewinne sind Schmerzengeld. Erst kommen die Schmerzen, dann das Geld...(A.K.)
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "iceman" |
Wertpapier:
Deutsche Telekom AG
|
Gruss Ice
__________________________________________________
Börsengewinne sind Schmerzengeld. Erst kommen die Schmerzen, dann das Geld...(A.K.)
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "iceman" |
Wertpapier:
Deutsche Telekom AG
|
10 Jahre T-Aktie
Lehren aus der Börsentragödie
Ende nächster Woche, am 18. November 2006, wird die T-Aktie seit zehn Jahren an der Börse sein. Für die meisten Anleger ist dieses Jubiläum alles andere als ein Grund zum Feiern. Vermögensprofis erklären wie Anleger die Fehler der Vergangenheit vermeiden können.
Von Daniel Eckert
Berlin - Vermutlich hat keine Aktie in Deutschland so viel privates Vermögen vernichtet wie das Papier des Fernmeldekonzerns mit dem magentafarbenen "T". Die WELT nimmt den zehnten Jahrestag des Telekom-Erstemission zum Anlass, einen Rückblick auf die Historie der Volksaktie zu werfen. Heute beleuchten wir die Lehren, die Anleger aus der deutschen Börsentragödie T-Aktie ziehen können.
"Was musste ich mir in den Jahren 1999 und 2000 an Spott anhören", erinnert sich Jens Erhardt von der gleichnamigen Vermögensverwaltung in München. Der Asset-Manager hatte sich 1996 skeptisch zu den Aussichten des Ex-Monopolisten geäußert. In einer Studie hatte er sogar ausdrücklich vor dem Zeichnen der T-Titel gewarnt. Als der Kurs zwischen 1998 und 2000 dann nur noch den Weg nach oben kannte und von umgerechnet 16 Euro auf mehr als 100 Euro schoss, foppte ihn so mancher damit, dass er, der Meisterinvestor, den Telekom-Boom verpasst habe. Doch am Ende behielt Erhardt Recht. Schon im Herbst 2001 war das T-Papier wieder da, wo sie vor dem Millenniumsboom gestanden hatte.
"Es lag auf der Hand, dass die Konkurrenz in der Telekommunikationsbranche stark zunehmen würde. Zudem litt und leidet der Bonner Konzern unter hohen Kostenstrukturen", so Erhardt. Das alles habe man erkennen können, wenn man sich nur ein wenig mit den Zahlen des Konzerns und der Branche auseinander gesetzt hätte. Die erste Maxime, welche Aktionäre beherzigen sollten, lautet mithin. Schau dir das Unternehmen, in das Du investierst, genau an. Glaube nicht alles, was Dir die Manager oder auch Analysten suggerieren. Das kostet Zeit und ist im Einzelfall nicht gerade einfach. Wer sich die Mühe nicht machen kann oder will, sollte besser die Finger von Einzeltiteln lassen. "Die Gefahr, bei einer individuellen Aktie einen großen Verlust zu erleiden, ist ungleich größer als bei einem Index", weiß Bernd Schimmer von der Hamburger Sparkasse (Haspa). Tatsächlich hätten Anleger mit allen Aktien des Dax seit November 2006 eine Jahresrendite von 8,3 Prozent erzielt - trotz 11. September, Millenniumscrash und Bärenmarkt. Mit der T-Aktie hingegen war unter dem Strich kein Geld zu verdienen.
Lehre Nummer zwei lautet daher: Verliebe dich nie in eine noch so attraktive Einzelstory, sondern streue deine Börsen-Investments möglichst breit. Vermögensstratege Thomas Ulrich vom Bankhaus Lampe ist sogar der Meinung, dass Einzelaktien-Investments bei Portfolios von weniger als 200 000 Euro verbieten: "Allein um in einer Anlageregion wie Europa eine Risikostreuung zu erzielen, braucht man mindestens 20 Positionen à 10 000 Euro." Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Sparer mit einem kleinen Anlagevolumen gut daran tun, sich an breit gestreute Fonds oder Indexzertifikate zu halten. Und die Diversifikation erstreckt sich nicht nur auf Dividendenpapiere. "Das gesamte Depot sollte ausgewogen sein", sagt Günter Schlösser von der Vermögensverwaltung PortfolioConcept.
Daraus folgt Regel Nummer drei: In ein Depot gehören nicht nur Aktien, sondern auch Anleihen, Immobilien und eventuell alternative Investments wie Rohstoffe - gerade dann, wenn Aktien gerade als das Nonplusultra gelten wie in der New-Economy-Euphorie. "Meide die Extreme", rät Professor Wolfgang Gerke. Statistisch gesehen reduziert ein Asset-Mix das Risiko, ohne dass sich die Renditechancen markant vermindern. "Das gilt umso mehr, wenn Anleger ihre Investments nicht nur über die Branchen und Asset-Klassen streuen, sondern auch zeitlich", sagt Gerke. Der dazugehörige vierte Lehrsatz besagt: Investiere dein Geld gestaffelt und nicht auf einen Schlag. Das Problem ist, dass Anleger immer wieder mit der breiten Masse gehen wollen - weil es eben viel mehr Spaß macht, beim Hype dabei zu sein als im vermeintlichen Schmollwinkel zu sitzen. Viele Private haben in den Boom-Jahren überstürzt ihre Sparbücher geplündert oder sogar Kredite aufgenommen, um von den sich höher und höher schraubenden Kursen zu profitieren.
Ganz davon abgesehen, dass Aktien-Kauf auf Pump immer waghalsig ist, folgt daraus Lehre Nummer fünf: Meide Herdenverhalten. Wenn Aktien in Boulevard-Zeitungen gefeiert werden und zum vorherrschenden Party-Thema avanciert sind, ist es Zeit, das Weite zu suchen. Zu letzterer Maxime lässt sich jedoch eine Variation formulieren: Mit der Masse der Anleger zu gehen, ist solange in Ordnung, wie man rechtzeitig die Reißleine zieht. So hätten etwas risikofreudigere Anleger durchaus bis ins Jahr 2000 T-Aktie besitzen können, wenn sie sich mit Stopp-Loss-Limits abgesichert hätten. Ein Stopp-Loss-Limit ist eine Art dauerhaft gültiger Verkaufsauftrag, der dann greift, wenn der Kurs des jeweiligen Papiers eine bestimmte Marke unterschreitet, etwa 20 Prozent unter dem Einstandspreis. Maxime Nummer sechs lautet also: Lasse Gewinne laufen, sichere dich aber gegen Verluste ab.
Artikel erschienen am 08.11.2006
WELT.de 1995 - 2006
Optionen
§09.11.2006 14:08:00
§
Von Stefan Paul Mechnig
Dow Jones Newswires
BONN (Dow Jones)--Die Deutsche Telekom hat sich erstmals offiziell zu den Einstiegsbestrebungen von Sistema geäußert und betont, sich von dem wesentlich kleineren russischen Mischkonzern nichts diktieren zu lassen. Falls sich die Telekom jemals auf ein Geschäft einlassen würde, dann nur zu ihren "Spielregeln", sagte ein Sprecher des Bonner Konzerns am Donnerstag zu Dow Jones Newswires. Der Vorstandsvorsitzende Kai-Uwe Ricke betonte am Rande der Herbstpressekonferenz: "Wir spielen hier nicht Monopoly."
Fürs erste ist die Frage einer Beteiligung von Sistema an der Telekom jedoch nach Angaben aus Unternehmenskreisen vom Tisch. Der Vorstoß der Russen sei abgeschmettert worden, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person. Treibende Kraft bei Sistema sei neben dem Vorstandsvorsitzenden Wladimir Jewtuschenkow der frühere Telekom-Lenker und Ricke-Vorgänger Ron Sommer, der den russischen Konzern berät. Bei der Telekom werde aber intern damit gerechnet, dass Sistema weiter versuchen werde, Einfluss auf den Konzern auszuüben, sagte der Insider weiter.
Emmissäre des Moskauer Unternehmens waren den Angaben zufolge vor Wochen in Bonn vorstellig geworden und hatten dem Management angeboten, die Mobilfunktochter MTS in die Telekom einzubringen und so einen Anteil von 15% bis 20% an dem Konzern zu erringen. Im Hause sei das aber schon angesichts der völlig unterschiedlichen Größenverhältnisse - Sistema macht insgesamt 8 Mrd EUR Umsatz, die Telekom aber rund 60 Mrd - als unrealistisch abgelehnt worden.
Wie es weiter hieß, sah sich die Bundesregierung in der diplomatisch unerfreulichen Lage, die Pläne der Russen hart ablehnen zu müssen, nachdem sie mit einigem zeitlichen Abstand publik geworden seien. In der Politik und im Unternehmen war gemutmaßt worden, Sistema könne im Falle einer Beteiligung an der Telekom seine neuen Anteile beleihen, mit dem Geld weitere Aktien erwerben und so auf die Sperrminorität von 25% kommen. Des weiteren wurde gemutmaßt, dass sich die Russen mit dem Großaktionär Blackstone zusammentun könnten, der seit April mit 4,5% an der Telekom beteiligt ist.
Der Finanzinvestor ist indes offenbar zunehmend zufrieden mit der Entwicklung des DAX-Konzerns. In einer Aufsichtsratssitzung am Mittwoch zur Verabschiedung der Neunmonatszahlen habe sich der Blackstone-Vertreter erfreut über die detaillierte Präsentation der Mittelfristziele des Vorstandsvorsitzenden gezeigt, erfuhr Dow Jones. Blackstone stehe hinter Ricke, so die Lesart im Unternehmen.
Allgemein wird jetzt vom Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Zumwinkel ein klares Zeichen erwartet, ob er den in einem Jahr auslaufenden Vertrag des Vorstandsvorsitzenden verlängern will oder nicht. Auch in Berlin wird dem Vernehmen nach auf eine Entscheidung gedrängt, die spätestens in der Aufsichtsratssitzung am 5. Dezember fallen müsste. Die Telekom hält sich zu dem Thema offiziell äußerst bedeckt und wollte die Informationen nicht kommentieren.
Webseite: http:wwww.telekom.de
-Von Stefan Paul Mechnig, Dow Jones Newswires, ++ 49 (0) 211 - 13 87 213,
TMT.de@dowjones.com
DJG/stm/smh
(END) Dow Jones Newswires
Gruss Ice
__________________________________________________
Börsengewinne sind Schmerzengeld. Erst kommen die Schmerzen, dann das Geld...(A.K.)
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "iceman" |
Wertpapier:
Deutsche Telekom AG
|
ANALYSE/Lehman bestätigt Dt. Telekom mit "Underweight"
===
Einstufung: Bestätigt "Underweight"
Kursziel: 12 EUR
===
Die Analysten von Lehman Brothers lassen ihre Projektion für Deutsche Telekom vor Konsolidierung von PTC weitgehend unverändert. Die Deutsche Telekom habe von ermutigenden Zeichen im DSL-Geschäft und bei den Mobilfunktarifen im Oktober gesprochen, doch dürfte das Umfeld auf dem Heimatmarkt hart bleiben, glauben die Experten. Entscheidend für die Beibehaltung der Dividende werde die Umsetzung des geplanten Kostensenkungsprogramms sowie der Trennung von Beteiligungen. Die Aktie werde mit einem Aufschlag gegenüber den Wettbewerbern gehandelt, heißt es weiter. DJG/DJN/gos/raz
Optionen
ROUNDUP 2/Medien: Obermann soll soll Ricke an der Telekom-Spitze ablösen
(NEU: Kreise)
HAMBURG/MÜNCHEN/BONN (dpa-AFX) - Der Vorstandsvorsitzende der Deutsche Telekom AG Kai-Uwe Ricke, steht Medienberichten zufolge kurz vor der Ablösung. Das berichten übereinstimmend die 'Bild'-Zeitung und die 'Süddeutsche Zeitung' (Samstagausgaben). Als Nachfolger sei der Chef der Mobilfunktochter T-Mobile, René Obermann vorgesehen. Der Wechsel an der Telekom-Spitze soll den Berichten zufolge bereits auf einer Sondersitzung des Aufsichtsrates Mitte November beschlossen werden.
Die Deutsche Telekom wollte sich zu den Berichten nicht äußern. Es handele sich um Spekulationen, die das Unternehmen nicht kommentiere, sagte ein Sprecher am Freitagabend. Die Bundesregierung lehnten ebenfalls einen Kommentar ab. 'Wir nehmen das zur Kenntnis', sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums der dpa. Es handele sich aber um eine Angelegenheit des Aufsichtsrates, die die Regierung nicht kommentiere. Der Bund ist direkt und indirekt noch mit rund einem Drittel an der Telekom beteiligt.
In Unternehmenskreisen wurde am Freitag darauf hingewiesen, dass Ricke und Obermann enge Vertraute seien und Obermann bemüht sei, stets im Einvernehmen mit Ricke zu agieren. Die Berichte seien 'auf Überraschung' gestoßen, hieß es in den Kreisen weiter.
Zuletzt war Ende Oktober berichtet worden, Rickes im November 2007 auslaufender Vertrag solle nur noch um drei statt um fünf Jahre verlängert werden. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Telekom, Post- Chef Klaus Zumwinkel, hatte dies als falsch dementiert. Die Spekulationen seien 'blanker Unsinn und entbehrten jeder Grundlage'.
Nun berichtet die 'Süddeutsche Zeitung' unter Berufung auf informierte Kreise, das Präsidium des Aufsichtsrates habe auf seiner Sitzung am vergangenen Mittwoch entschieden, die Verlängerung von Rickes Vertrag nicht auf die Tagesordnung der nächsten Aufsichtsratssitzung zu setzen. Dieses Treffen sei ursprünglich für den 5. Dezember vorgesehen gewesen. Stattdessen werde das Gremium nun aber schon in der zweiten Novemberhälfte tagen. Dies hätten 'mehrere mit der Sache Vertraute' bestätigt. Als Termin für diese außerordentliche Aufsichtsratssitzung werde der 19. November angestrebt.
Der Zeitung zufolge sollen der Bund und der Finanzinvestor Blackstone, mit 4,5 Prozent an der Telekom beteiligt, bemängelt haben, dass der Telekom im Festnetz-Geschäft seit Jahresbeginn mehr als eine Million Kunden davon gelaufen seien. Rickes Tarifoffensive habe 'die Haupteigentümer offenbar nicht überzeugen' können.
Ricke hatte erst am Donnerstag bei der Präsentation der Neun- Monats-Zahlen betont: 'Wir haben im Wettbewerb eine neue Stärke gewonnen.' Im Inlandsgeschäft habe sich die Umsatzentwicklung stabilisiert und im Ausland legten die Eröse weiter zu. Mit Blick auf die Tarifreform vom September hatte Ricke gesagt: 'Das macht richtig Spaß, wir konkurrieren jetzt auf Augenhöhe mit den Wettbewerbern.' Aus dem Umfeld des Konzerns hieß es am Freitag, Blackstone habe zufrieden auf die Resultate des 3. Quartals reagiert./kf/DP/sf
Quelle: dpa-AFX
Optionen
SPIEGEL ONLINE - 11. November 2006, 18:00
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,447904,00.html
TELEKOM
Zumwinkel will Ricke rasch loswerden
Von Frank Dohmen
Die Diskussion um Telekom-Chef Ricke hat sich dramatisch zugespitzt. Wie SPIEGEL ONLINE aus Aufsichtsratskreisen erfuhr, ist Aufsichtsratchef Zumwinkel fest entschlossen, in den nächsten Tagen mit dem bisherigen T-Mobile-Chef Obermann einen Nachfolger für Ricke zu nominieren.
Frankfurt am Main - Noch am Wochenende sollen weitere entscheidende Gespräche geführt werden. Der überraschende Schritt, heißt es in mit dem Fall betrauten Kreisen, sei offenbar mit den beiden Großaktionären Bund und dem Finanzinvestor Blackstone abgestimmt. Beide Anteilseigner hatten die Strategie Kai-Uwe Rickes bereits in den vergangenen Wochen mehr oder weniger deutlich kritisiert.
Dagegen hat Klaus Zumwinkel den restlichen Aufsichtsrat und vor allem die Arbeitnehmerseite offenbar noch nicht über seine Absichten unterrichtet. Dort weiß man bisher nicht einmal, dass eine Sondersitzung des Gremiums einberufen werden soll.
Sollte Zumwinkel seinen Plan tatsächlich umsetzen, ist zu erwarten, dass Kai-Uwe Ricke sein Amt mit sofortiger Wirkung zur Verfügung stellt und die Geschäfte an René Obermann übergeben würde. Allerdings ist bisher völlig offen, ob der Handstreich zur Ablösung des Telekom-Chefs tatsächlich gelingt und Zumwinkel die notwendige Mehrheit im Kontrollgremium erhält.
Im Arbeitnehmerlager zumindest stößt der überraschende Plan auf Vorbehalte. Um die notwendigen Stimmen zu erhalten, heißt es dort, müsste ein Nachfolger erhebliche Zugeständnisse bei den Arbeitsplatzgarantien geben - und das wiederum dürfte bei dem von Ex-Telekom-Chef Ron Sommer beratenen Finanzinvestor Blackstone auf wenig Gegenliebe stoßen.
Überhaupt schien Zumwinkels hektischer Vorstoß nicht sonderlich gut vorbereitet. Mit T-Mobile-Chef Obermann soll Ricke nämlich kein externer Manager folgen, der mit neuem Blick und frischen Ideen keine Rücksichten auf alte Strukturen und Absprachen innerhalb des Konzerns nehmen muss. Mit Obermann ist die Wahl vielmehr auf einen Telekom-Manager gefallen, der an allen Vorstandesentscheidungen der vergangenen Jahre mitgewirkt oder sie sogar maßgeblich vorbereitet hat. Zudem hat Obermann seit Jahren eine sehr enge Bindung an Ricke.
Insider glauben denn auch, dass Zumwinkel sich mit dem Vorstoß dem Druck der beiden Großaktionäre beugt. Mit einem gefügigeren Management hofft besonders Blackstone, seinen Einfluss auf Unternehmensentscheidungen ausweiten zu können und so den Kurs der seit Jahren dümpelnden T-Aktie positiv beeinflussen zu können. So fordert das auch auf Unternehmenszerschlagungen spezialisierte Unternehmen bereits seit längerer Zeit einen Verkauf von Unternehmensteilen wie etwa der Telekom-Systemtochter T-Systems. Auch ein drastischerer Personalabbau als ihn Ricke bisher plant, wissen Aufsichtsräte, liegt im Interesse des Finanzinvestors.
Dass solche Pläne in der Öffentlichkeit und in großen Teilen der Politik auf wenig Gegenliebe stoßen dürften, ist wohl auch Zumwinkel klar. Nur so zumindest ist zu erklären, dass er die Personalie Ricke nun im Hauruck-Verfahren lösen will.
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "10er" |
Wertpapier:
Deutsche Telekom AG
|
SPIEGEL ONLINE - 12. November 2006, 10:47
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,447929,00.html
TELEKOM
Obermann mit Zumwinkel über Ablösung Rickes einig
Die Entscheidung um die Nachfolge von Telekom-Chef Ricke ist gefallen. Wie SPIEGEL ONLINE aus Aufsichtsratskreisen erfuhr, hat T-Mobile-Chef Obermann dem Telekom-Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Zumwinkel gestern Abend die Zusage gegeben, Rickes Posten anzunehmen.
Brüssel - Die Entscheidung fiel nach einem mehrstündigen Gespräch. Ergebnis: René Obermann übernimmt den Vorstandsvorsitz mit sofortiger Wirkung.
AP
Noch-Telekom-Chef Ricke: Seine Ablösung ist ausgemachte Sache
Heute Abend soll das vierköpfige Präsidium des Aufsichtsrates tagen und die Ablösung Rickes endgültig absegnen. Sollten dort keine unvorhergesehenen Schwierigkeiten auftreten, könnte Obermann seinen neuen Posten bereits in der kommenden Woche antreten.Zuvor hatte Ricke noch versucht zu retten, was zu retten ist. Um einen weiteren Personalabbau in der kriselnden Festnetzsparte der Telekom zu vermeiden, verlangte er Zugeständnisse von den Mitarbeitern bei Kundendienst- und Call-Centern. "Wir wollen die Wochenarbeitszeit von 34 auf 38 Stunden anheben - ohne Stellen abzubauen", sagte Ricke dem Nachrichtenmagazin "Focus". Die 45.000 Mitarbeiter der beiden Abteilungen sollten aus der T-Com ausgegliedert werden und 2007 in die neue Gesellschaft T-Service und in eine Call-Center-Gesellschaft wechseln.
Zu spät, die Entscheidung war schon gegen ihn gefallen. Der Schritt Zumwinkels, heißt es in mit dem Fall betrauten Kreisen, sei offenbar mit den beiden Großaktionären Bund und dem Finanzinvestor Blackstone abgestimmt. Beide Anteilseigner hatten die Strategie Rickes bereits in den vergangenen Wochen mehr oder weniger deutlich kritisiert.
Dagegen hat Zumwinkel den restlichen Aufsichtsrat und vor allem die Arbeitnehmerseite offenbar noch nicht über seine Absichten unterrichtet. Dort wusste man bisher nicht einmal, dass eine Sondersitzung des Gremiums einberufen werden soll.
Frank Dohmen/asc
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "BeMi" |
Wertpapier:
Deutsche Telekom AG
|
Telekom-Krise
Ricke tritt angeblich noch heute zurück
Nach wochenlangen Gerüchten soll jetzt alles ganz schnell gehen: Als Nachfolger des Vorstandschefs der Deutschen Telekom AG ist T-Mobile-Chef René Obermann vorgesehen. Für die Ablösung Rickes haben sich Anteilseigner stark gemacht.
Frankfurt/Main - Der Telekom-Vorstandsvorsitzende Kai-Uwe Ricke wird nach übereinstimmenden Berichten der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und Reuters noch an diesem Sonntag zurücktreten. Demnach wird die Deutsche Telekom am späten Nachmittag oder frühen Abend Rickes Rücktritt bekannt geben.
Der bisherige Chef der Telekom-Tochter T-Mobile, René Obermann, soll Rickes Nachfolger werden. Für Rickes Abgang machten sich der Finanzinvestor Blackstone und der Bund stark, die mit seiner Führung nicht mehr einverstanden waren, wie ein Insider laut dpa sagte.
Der Bund hält gemeinsam mit der Staatlichen KfW-Bank rund 33 Prozent der Telekom-Anteile. Blackstone hatte im Frühjahr 4,5 Prozent der Telekom-Aktien gekauft.
Rickes Vertrag läuft im Herbst 2007 aus. Üblich bei Konzernen wäre eine Verlängerung im Jahr zuvor. Die Telekom lehnte einen offiziellen Kommentar zu den Berichten bisher ab, ebenso wie der Bund als Anteilseigner.
Ehrgeiziges Sparprogramm
Ricke übernahm vor vier Jahren das Steuerruder bei der Telekom. Bei der Vorstellung der Zahlen fürs dritte Quartal hatte Ricke noch am 9. November betont, dass der Umsatzrückgang im Inland seit dem zweiten Quartal praktisch gestoppt sei.
Ricke hat eine Straffung der Zuständigkeiten im Vorstand und ein ehrgeiziges Sparprogramm angekündigt, das aber ohne weiteren Arbeitsplatzabbau auskommen soll. Die neue Strategie sollte der Aufsichtsrat nach ursprünglicher Planung am 5. Dezember absegnen.
Nach der bereits laufenden Trennung von 32.000 Mitarbeitern bis 2008 wollte Ricke 45.000 der 80.000 Mitarbeiter der Festnetzsparte T-Com Ricke in neue Geschäftsbereiche ausgliedern. Darunter sind 35.000 Kundendiensttechniker, die im nächsten Jahr zur neuen Unterfirma T-Service gehen, 10.000 Beschäftigte in Call-Centern wechseln ebenfalls in einen eigenen Bereich.
WELT.de
Artikel erschienen am 12.11.2006
Da stellt sich die spannende Frage: Was macht der Kurs der Deutsche Telekom am Montag?
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "10er" |
Wertpapier:
Deutsche Telekom AG
|
Telekom-Krise
Brüchige Allianz zum Rauswurf Rickes
Bei der Deutschen Telekom hat sich eine ungewöhnliche Allianz gebildet. In seltener Eintracht haben sich die Vertreter der Arbeitnehmer mit dem US-Finanzinvestor Blackstone verbündet, um Vorstandschef Kai-Uwe Ricke zu Fall zu bringen. Der Schulterschluss dürfte nur vorübergehend sein.
Denn die Motive der Gewerkschaft und des von ihr selbst einst als "Heuschrecke" diffamierten Investors sind höchst gegensätzlich. Die Gewerkschaft Ver.di hat bisher zähneknirschend akzeptiert, dass Ricke Jahr für Jahr 10 000 Mitarbeiter aus dem Konzern verabschiedet. Als der Telekom-Chef nun vor Kurzem mit dem Vorschlag aufwartete, einen Niedriglohnsektor im Konzern zu schaffen, zerschnitt er aus Ver.di-Sicht jedoch das Tischtuch des sozialen Friedens. Die Gewerkschaft hat von radikalen Einschnitten genug.
Genau diese fordert aber Blackstone. Der Finanzinvestor will eine "Story" präsentiert bekommen, die die Gewinne deutlich steigert und der T-Aktie dauerhaften Auftrieb gibt. Dies ist sicher ganz im Sinne von Millionen gebeutelten Kleinaktionären, die pünktlich zum zehnjährigen Jubiläum des Telekom-Börsengangs gern versöhnt würden.
Die Frage ist, ob das Konzept stimmig ist: Auf der einen Seite will das Management den Service in den T-Punkten drastisch verbessern. Auf der anderen soll gerade bei den Gehältern der Service-Mitarbeiter der Rotstift angesetzt werden. Ein komplizierter Spagat.
Der neue Konzernchef René Obermann übernimmt also eine extrem schwierige Managementaufgabe. Neue Konflikte sind deshalb programmiert. Die Telekom wird auch ohne Kai-Uwe Ricke nicht so bald zur Ruhe kommen. Der neue Telekom-Chef braucht vor allem die volle Unterstützung des Bundes. Der Mehrheitseigner des halbstaatlichen Konzerns kann sich bisher nicht klar entscheiden, ob er eher Arbeitsplätze erhalten oder den Aktienkurs treiben will.
13.11.2006
WELT.de 1995 - 2006
Optionen
§13.11.2006 00:50:00
§
Von Stefan Paul Mechnig
Dow Jones Newswires
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Bei der Deutschen Telekom AG kommt es unter dem Druck anhaltender Probleme im Inland zu einem Führungswechsel. Der Vorstandsvorsitzende Kai-Uwe Ricke erklärte am Sonntagabend nach vier Jahren im Amt wie erwartet seinen Rücktritt. Er hatte die Unterstützung des Aufsichtsrates verloren. Nach Angaben aus Eigentümerkreisen tritt der bisherige Mobilfunk-Vorstand René Obermann die Nachfolge an und soll Anfang der Woche vom Aufsichtsrat bestellt werden.
In der von der Telekom verbreiteten Rücktrittserklärung hieß es, Ricke lege im Einvernehmen mit dem Präsidium des Aufsichtsrates das Amt des Vorstandsvorsitzenden zum 13. November nieder. Mit seiner Nachfolge werde sich das Kontrollgremium in einer Sitzung am morgigen Montag befassen.
Der 45 Jahre alte Ricke gab ein Jahr vor dem Ende seines Vertrages auf. Bereits seit einiger Zeit war angesichts starker Kundenverluste über seine Zukunft spekuliert worden. Im August hatte Ricke eine massive Gewinnwarnung aussprechen müssen, danach aber versucht, vor allem mit Produktoffensiven das Steuer herumzureißen. Gleichwohl verlor er zunehmend an Rückhalt im Aufsichtsrat.
Wie aus Kreisen der Eigentümer verlautete, setzte sich im Kontrollgremium zuletzt die Ansicht durch, dass Ricke nicht der richtige Mann sei, die Probleme des DAX-Konzerns nachhaltig zu lösen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Zumwinkel habe sich zunächst mit dem Bund als Hauptanteilseigner und dem Großaktionär Blackstone darauf verständigt, Ricke abzulösen, und dann am Wochenende darüber auch Einvernehmen mit der Arbeitnehmerseite hergestellt.
Die Telekom bekommt damit in ihrer zehnjährigen Geschichte als börsennotiertes Unternehmen zum dritten Mal einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Ricke war das Amt im November 2002 angetragen worden. Einige Monate zuvor war der langjährige Konzernchef Ron Sommer zurückgetreten, nachdem der Bund ihm angesichts riesiger Schulden und sinkender Aktienkurse die Unterstützung entzogen hatte. Zwischenzeitlich hatte kurz der vormalige Aufsichtsratsvorsitzende Helmut Sihler das Unternehmen geführt.
In seiner Anfangszeit war es Ricke gelungen, den Schuldenberg der Telekom abzubauen und den Konzern aus Milliardenverlusten wieder in die Gewinnzone zu führen. Später folgten jedoch nach Ansicht seiner Kritiker Ankündigungen etwa zur Verbesserung beim Kundenservice keine Taten. Zwischenzeitlich führten die Konzernsparten ein Eigenleben und agierten offenbar eher gegen- als miteinander.
Unmittelbar vor Rickes offizieller Demission hatte nach Informationen von Dow Jones noch das vierköpfige Präsidium des Aufsichtsrates unter Vorsitz von Zumwinkel getagt. Voraussichtlich am Montag soll dann das Kontrollgremium als Ganzes zusammentreten, um Obermann zum Nachfolger zu wählen. Der 43 Jahre alte Manager hat den Eigentümerkreisen zufolge eingewilligt, neuer Vorstandsvorsitzender zu werden.
Obermann wird dem Vernehmen nach im Aufsichtsrat als führungsstarker und unternehmerisch denkender Manager gesehen, der als Chef von T-Mobile für den Löwenanteil der Erträge steht. "Er ist jung, aber er macht eine überzeugende Figur", sagte ein Insider. Obermann hat bei der Telekom im Gefolge von Ricke Karriere gemacht und gilt als dessen Gefolgsmann. Von daher sei es ihm menschlich schwer gefallen, nun die Stelle seines Mentors anzutreten, hieß es weiter.
Obermann war 1998 zu T-Mobile gekommen, wo er zunächst den inländischen Vertrieb verantwortete und später in der Nachfolge Rickes das gesamte Deutschlandgeschäft verantwortete. Als Ricke dann Vorstandsvorsitzender wurde, folgte ihm Obermann an der Spitze der gesamten Mobilfunksparte nach und rückte auch in den Konzernvorstand auf. Vor zwanzig Jahren hatte der gelernte Industriekaufmann ein eigenes Unternehmen gegründet, aus dem der heute fünfgrößte deutsche Mobilfunkdienstleister The Phone House aus Münster hervorgegangen ist.
Über Obermanns Nachfolge als Chef des Mobilfunkbereichs war am Wochenende dem Vernehmen nach nicht gesprochen worden. Auch die Zukunft des wie Ricke intern in die Kritik geratenen Festnetzvorstandes Walter Raizner sei noch offen, hieß es. Aus Vorstandskreisen verlautete am Abend, der Manager solle wohl noch bleiben.
Aus dem Konzern war von gut unterrichteter Seite zu hören, der Wechsel von Ricke zu Obermann werde insgesamt intern eher neutral bewertet. Auf der einen Seite warteten viele Mitarbeiter auf Veränderungen, und Obermann sei beliebt. Die Führung der Festnetzsparte T-Com sei hingegen eher verunsichert, da hier nun Veränderungen wahrscheinlich seien. In diesem Bereich hat die Telekom erklärtermaßen noch aus Behördenzeiten und angesichts des technischen Fortschritts zu viele Beschäftigte.
Ricke hatte daher einen Personalumbau angestoßen, der per saldo bis 2008 den Abbau von 19.000 Stellen vorsieht. Zuletzt kündigte er an, weitere 45.000 Mitarbeiter in zwei neue Serviceeinheiten auszugliedern. Mit beiden Maßnahmen brachte er die Arbeitnehmervertreter und die Gewerkschafts ver.di gegen sich auf. Die Beteiligungsgesellschaft Blackstone, die im Frühjahr mit 4,5% bei der Telekom eingestiegen war, hat angesichts sinkender Kurse viel von ihrer Investition verloren und drängte nach Berichten schon seit einiger Zeit auf Rickes Ablösung.
Webseite: http://www.telekom3.de/
-Von Stefan Paul Mechnig, Dow Jones Newswires, +49 (0)211 - 13 87 213,
TMT.de@dowjones.com
DJG/stm/rio
(END) Dow Jones Newswires
November 12, 2006 16:06 ET (21:06 GMT)
Gruss Ice
__________________________________________________
Börsengewinne sind Schmerzengeld. Erst kommen die Schmerzen, dann das Geld...(A.K.)
Optionen
Antwort einfügen |
Boardmail an "iceman" |
Wertpapier:
Deutsche Telekom AG
|