Der größte deutsche Börsengang seit rund fünf Jahren ist geglückt. Die Aktien der Deutschlandtochter des spanischen Telekomriesen Telefonica wurden erfolgreich platziert und notieren sogar leicht über dem Ausgabekurs. Sollten Anleger gleich aufspringen? Nach der Versicherungsgruppe Talanx hat auch Telefonica Deutschland einen gelungenen Börsenstart hingelegt: Mit 5,70 Euro zum Handelsauftakt konnten sich die Anleger direkt über ein Kursgewinn freuen. Im nachmittäglichen Handel hat sie sogar auf bis zu 5,84 Euro zugelegt. Der Ausgabekurs lag dagegen nur bei 5,60 Euro. Der größte deutsche Börsengang seit 2007 ist damit erfolgreich über die Bühne gegangen. Alles an die Mutter Bei der Preisfindung ging die deutsche Tochter des hochverschuldeten spanischen Telefonkonzerns Telefonica, die vor allem für die Marke O2 bekannt ist, aber auf Nummer sicher: Die Spanne wurde zweimal eingeengt. Insgesamt wurden die Spanier fast 259 Millionen Aktien los. Der Börsengang spülte damit rund 1,45 Milliarden Euro in die klammen Kassen von Telefonica, das auf einem Schuldenberg von 58 Milliarden Euro sitzt. Mehr hatte in Deutschland zuletzt der Motorenhersteller Tognum eingesammelt, der im Sommer 2007 für gut zwei Milliarden Euro an die Börse ging. Abwarten Von dem Geld erlösten hat Telefonica Deutschland aber so gut wie nichts. Der Großteil des Emissionserlöses fließt an die spanische Mutter. Insgesamt sollten Anleger vorerst abwarten. Zwar verspricht das Management hohe Dividenden. Zudem ist O2 eine der beliebtesten Marken der Mobilfunkbranche. Allerdings ist der Markt auch hart umkämpft und der Investitionsbedarf aufgrund des rasant wachsenden mobilen Datenverkehrs groß. Wie schnell es mit einem hohen Dividendenversprechen vorbei sein kann, hat die spanische Mutter in diesem Jahr eindrucksvoll vorgemacht. Mehr zu diesem Thema? Wie zuversichtlich Rene Schuster, Konzernchef von Telefonica ist, verrät er im Gespräch mit dem Deutschen Anleger Fernsehen. http://www.deraktionaer.de/aktien-deutschland/...-aktie--18864449.htm
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