Nur blutige Anfänger lassen sich durch Kursverluste in einer Aktie mental gefangen halten, ganz sicher nicht Profis. Wenn die ursprüngliche Investmentstrategie nicht aufgeht, zieht man die Reißleine und investiert dort, wo man das beste Chance Risiko Verhältnis sieht. Wer sehenden Auges in einer Loser Aktie bleibt, nur um sich selbst nicht einzugestehen, dass man sein Geld besch... angelegt hat, wird immer weiter Geld verlieren. Denn betriebswirtschaftlich sich entgangene Gewinne in alternativen Anlagen Opportunitätskosten, die man minimieren sollte, um sich betriebswirtschaftlich rational zu verhalten. Um von falschen Versprechungen betrogene Großinvestoren musst du dir am wenigsten Sorgen machen.
Der von dir zutreffend zitierte H1 Betriebsverlust enthält 69 Mio EUR Einmalkosten für Restrukturierung, Kapazitätsanpassung, Arbeitsplatzabbau... 40 Mio EUR nachhaltige Einsparungen würden das laufende EBITDA definitiv wieder ins Positive drehen...
Wer meine Posts gelesen hat, konnte vom H1 Verlust nicht überrascht sein, hatte ich das H1 Ergebnis doch sowohl umsatzseitig als auch gewinnseitig fast auf den Punkt zutreffend vorausgesagt.
Nach der neuerlichen Gewinnwarnung konnten nur noch Träumer, die Evotecs bisheriges Geschäftsmodell als Billiganbieter für Auftragsforschung offenbar noch immer nicht kapiert haben, überrascht sein.
Evotecs Geschäftsmodell war bisher ausschließlich auf schnellstmögliches Umsatzwachstum ausgelegt. Alle Geschäftspartner von Shared RND haben selbst riesengroße Forschungskapazitäten. Sie buchen Evotec, weil es schlicht billiger als Eigenforschung war... Evotecs Mitarbeiter können nichts besser als die Forschungsabteilung von Sandoz, ihre Leistungen werden von Evo schlicht billiger verkauft... daher kann Evo den Umsatz selbst in 2024 steigern... dieser ist betriebswortschaftlich mangels Erzielung einer risikoadäquaten Gewinnmarge allerdings wertlos... für Sandoz und Co. sind Evotecs Verluste freilich Kosteneinsparungen und damit hochattraktiv.. für Evo Aktionäre ein Fiasko, dass es umgehend abzustellen gilt!
Und da wird's knifflig. Denn der neue CEO kann sicherlich noch ein paar Klsten senken, das wahre Problem aber ist die Produktpreisgestaltung. Evotec muss bei den Kunden signifikante Preissteigerungen durchsetzen.
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