Ich bin mir langfristig gar nicht sicher, wie ich mit einem Richtungswechsel beim Anleihenkauf umgehen sollte. Wenn der Anleihekauf eingeschränkt wird, wird dann auch tatsächlich die Liquidität vermindert? Meine Meinung ist hier, so lange die FED auch nur für 1 $ Anleihen kauft, wird zusätzliche Liquidität geschaffen. Erst wenn die FED Anleihen verkauft bzw. die Anleihen fällig werden, wird Liquidität abgezogen. Auf die Liquidität hätte es meiner Meinung nach keine großen Auswirkungen. Aber die FED-Käufe von US-Anleihen drücken natürlich den Zins der Treasuries. Und der Zins wird sich dann sicherlich erhöhen, wenn hier die große Nachfrage der FED plötzlich wegbleibt. Das wird dann natürlich schon Auswirkungen auf die Börse haben, allerings eher auf Sicht von 6-12 Monaten und nicht direkt. Ich persönlich bezweifel aber einen schnellen Richtungswechsel. Die FED kauft gerade viele Anleihen, die sonst wohl niemand um jeden Preis haben möchte. Und ich glaube nicht, dass es sich die US-Regierung erlauben kann, wenn plötzlich die Zinsen stark ansteigen würden. Deshalb erwarte ich einen Richtungswechsel erst, wenn der Wirtschaftswachstum merklich steigt und/oder die Parteien sich langfristig zur Schuldenthematik einigen können. Aber im Endeffekt ist es auch alles nur Kaffeesatzleserei. www.kostolany-analyse.de
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