Weltweite Recycling-Quote erst bei 25 % Viel Luft für lukrative Geschäfte, die Umweltschutz mit hohen Renditen verbinden. Recycling ist ein globaler Billionenmarkt. Das Potenzial wird gerade mit Blick auf die Schwellenländer klar, wo Entsorgungssysteme großteils noch in den Kinderschuhen stecken.
Recycling ist einer der Bereiche, in denen sich der ethische Ansatz Umweltschutz hervorragend für lukrative Geschäfte eignet. Dazu passend hatte etwa Microsoft-Gründer Bill Gates in Waste Management investiert. Das größte amerikanische Abfall- bzw. Recycling-Unternehmen ist schier unaufhaltsam auf Wachstumskurs. Die Aktie konnte in den letzten zehn Jahren um 157 % zulegen.
Innerhalb von fünf Jahren soll Europa eine Recyclingquote von 50% für Kunststoffe haben, die bis 2030 auf 55% ansteigt. Nach mehreren Schätzungen liegt die derzeitige Quote bei 10 bis 20%. Norwegen produziert jährlich rund 650.000 Tonnen Plastikmüll, von denen 40-50.000 Tonnen mechanisch recycelt werden.
Die EU führt ab 2021 eine Steuer von 0,80 EUR / kg auf nicht recycelte Kunststoffverpackungsabfälle ein. Dies wird die Entwicklung kreisförmiger Kunststofflösungen fördern. Die EU hat erklärt, dass recycelte Kohlenstoffbrennstoffe ein Teil der Klimalösung im Verkehrssektor sein werden. Dies bedeutet, dass das Recycling von Öl und Gas (was wir auch tun) mit Biokraftstoffen gleichgestellt ist. Europa hat erklärt, dass wir uns von Palmöl entfernen müssen, dass wir uns von Biokraftstoffen entfernen müssen, die mit der Lebensmittelproduktion konkurrieren und dass wir uns dem Abfall zuwenden müssen. Abfälle aus Kunststoff oder Biomasse.
Ein Kernelement der Richtlinie sind Recyclingquoten für Verpackungsabfälle. Bis 2025 müssen die Mitgliedstaaten mindestens 65 Prozent ihrer Verpackungsabfälle recyceln. Bis 2030 erhöht sich die Quote auf 70 Prozent. Außerdem wurden Vorgaben für einzelne Verpackungsmaterialien festgelegt. Beispielsweise müssen bis 2025 mindestens 50 Prozent der Kunststoff- und 75 Prozent der Papierverpackungsabfälle recycelt werden.
Aktuelle Studien zeigen, dass das chemische Recycling von Kunststoffabfällen den Ölbedarf verdrängt und den CO2-Fußabdruck um 50% reduziert.
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