So weit sind wir in unseren Meinungen gar nicht auseinander. Über die Zukunft dieser Firma kann ich nicht urteilen, da ich das Geschäftsmodell nicht genau genug untersuchen werde, da meine ganz persönlichen KO-Kriterien hier greifen (zu häufige Nennung in kostenlosen BBs, mehr Umsatz hier als an der Heimatbörse). Es ist ohne nähere Betrachtung sicher kein Frick-Wert, sondern im Gegensatz zu desse Betrugswerten hat man hier zumindest ein Geschäftsmodell. Wie gut das ist, wie gesagt, kann ich nicht beurteilen, wünsch Euch aber viel Glück damit. Und was die Lehrstunden betrifft: auch ich mache Fehler und fahre Verluste ein... vollkommen ist niemand.
Hier noch ein Auszug aus dem Heibel-Ticker. Bieten auch kostenlose (!) und kostenpflichtige Dienste an; das hier ist aus dem kostenlosen und dürfte daher keinen Ärger mit den Urheberrechten geben. Kam am 22.6., hab ich aber grad erst gelesen, sonst hätt ich es eher reingestellt. Dem ist IMO nichts hinzuzufügen. Frick war ne Ausnahme, so einen geldgeilen Selbstdarsteller gibt es nur einmal im Jahrhundert. Es gibt wohlgemerkt auch unter den kostenpflichtigen BBs schwarze Schafe, aber halt nicht soviel wie unter den kostenlosen. Und: wenn ich als BB viele kleine Aktien empfehle, hab ich eine statistische Chance, dass auch mal eine davon ein Treffer ist... mal die Quote prüfen. So, hier jetzt endgültig der Text.
Hier ein paar Beispiele, was ich bei Börsenbriefen schlecht finde:
- Empfehlungen werden zwar ausgesprochen, aber nicht weiter verfolgt. Es ist leicht Aktien mit Kurspotential von vielen Tausend Prozent zu empfehlen und anschließend nicht mehr zu besprechen.
- Einige Herausgeber von Börsenbriefen betreiben Frontrunning: Sie kaufen die Aktien von einem kleinen Unternehmen ein, empfehlen die Aktie an möglichst viele Leser und verkaufen in die dadurch generierte Nachfrage ihre Aktien mit Gewinn.
- Es kann dann, wenn die eigenen Aktien verkauft sind und der Kurs noch immer recht hoch steht, eine Meldung herausgeschickt werden, dass die Empfehlung x % Gewinn gemacht hat und nun aufgelöst wird. Häufig handelt es sich um so marktenge Titel, dass die gelinkten Anleger gar nicht schnell genug verkaufen können, bevor der Kurs nun wieder in den Keller rasselt.
- Sie können das sehr leicht sehen, wenn Sie sich alte Empfehlungen etwa ein halbes Jahr danach nochmals anschauen. Da zeigt sich dann, wo der Kurs tatsächlich nur kurzfristig in die Höhe schoss.
- Viele Herausgeber werden von den Unternehmen bezahlt. Kleine Unternehmen, die von den Analysten der großen und einflussreichen Bankhäuser gar nicht wahrgenommen werden, bezahlen einen Börsenbriefautor, um eine positive Analyse über das eigene Unternehmen zu erstellen und zu verschicken.
- Manche Börsenbriefautoren haben einfach keine Ahnung und liegen zu oft falsch. Das ist in meinen Augen entschuldbar, denn irren ist menschlich. Mir passiert das ebenfalls öfter als mir recht ist.
Sie müssen am besten möglichst konkret einen Börsendienst verfolgen und erst wenn Sie sicher sind, dass dieser Dienst es ehrlich meint, Ihr eigenes Geld entsprechend einsetzen.
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