Konkrete Zahlen habe ich nicht, aber meine Annahme (ist rein ins Blaue getippt, kann sein, dass ich komplett falsch liege) sieht wie folgt aus:
Ich schätze das home24 ca. 5% Provision von einem Teilnehmer einbehalten kann. Rechnen wir hier mal mit ca. 2% Payment und Dienstleistungkosten, so dass eine netto Marge von 3% für home24 übrig bleibt.
Wobei bei zunehmenden Wachstum des Marktplatzes die Kosten der Payment- und Dienstleistungkosten nach unten gehen sollte (Skaleneffekte).
Sollte home24 mit dem Marktplatz einen Händlerumsatz (Außenumsatz) von 100 Mio erreichen (schöne Runde Zahl zum rechnern :) ), dann erhalten sie 5 Mio Provision (Innenumsatz) und abzgl. der Payment- und und Dienstleistungkosten 3 Mio. oder 60% netto Marge.
Hinzu kommen noch wie du schon sagst geringere CAC und ggf. auch Fulfillment Kosten. Auch sollten die allgemeinen Kosten für den Betrieb (Technik, Support) nach unten gehen, da ich vermute, dass der Marktplatz in den bestehenden Shop integriert wird (siehe Real.de) und der Kunde gar nicht mitbekommt, dass er bei einem "externen Partner" einkauft (transparente Integration).
Ich habe leider auf die schnelle bei Zalando und Amazon nichts über die Margen deren Marktplätze gefunden, ggf. wollen sie es auch nicht an die große Glocke hängen (was ich verstehen kann).
Was ich noch gar nicht berücksichtige sind Zusatzdiensleistungen wie es Zalando mit dem Marketing für Marken/Partner macht.
Kann auch sein, dass home24 dann auch für eine bessere Positionierung in den Suchergebnissen schon bezahlt wird ohne das ein Umsatz getätigt wurde, dass Adwords Modell sozusagen, da sollten die Margen dann noch besser sein.
Ich glaube moebel.de macht u.a. so ein Klick-Modell und ein Blick in den Bundesanzeiger zeigt, dass sie 2019 zumindest ca. 12% netto Rendite hatten (aber da sind dann alle Kosten drin, so Kostenblock sollte home24 für den Martkplatz nicht haben).
Danke für den Hinweis zu dem EC, den sollte ich mir dann doch mal anhören :)
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