Erleidet die Kaufhauskette Marks & Spencer ein mit den deutschen Kaufhausketten Karstadt, Kaufhof oder Horten vergleichbares Schicksal; nämlich unabänderlicher Weg in ein nicht-zukunftsfestes Geschäftsmodell?
Auf den ersten Blick drängt sich die Antwort ?JA? auf die oben gestellte Frage auf. Marks & Spencer?s Gewinn schrumpft seit Jahren. Die Tradition eines erstklassigen Textil-Herstellers und ?händlers ist angekratzt. Trendsetter in Mode war M&S zwar nie; aber gut tragbare und für jeweilige UK-Zeitströmungen passende Textilien hatte M&S immer im Angebot. Da war ihnen aber vor ein paar Jahren plötzlich der Faden gerissen. Und diesen hat M&S offenbar noch nicht wieder aufgenommen. Next macht M&S im ?oberen? Segment, die Billiganbieter Primark und Topshop im ?unteren? Segment? schwer zu schaffen.
Neue Unternehmensführer sollten das Dickschiff M&S wieder auf Kurs bringen. Seit 2010 ist Marc Bolland am Ruder. Er gibt vor, ein ?harter Hund? zu sein und dokumentierte dies durch Streichung von kleinen Zusatzgehältern für die 65 000 Mitarbeiter. Jetzt will er auf Expansion per Online-Handel und mit Eröffnung von M&S im nicht-britischen Ausland das Schiff wieder auf den richtigen Kurs bringen.
M&S abschreiben? Nein, dazu ist es noch zu früh. Spekulieren auf einen Abgang von Bolland? Das ist derzeit eine diskutierte Version. Daumendrücken und Hoffen auf positive Auswirkungen der guten britischen Konjunktur auf M&S? Ja!
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