Weil der durchschnittliche Aktionär ja auch regelmäßig am Tief kauft und am Hoch verkauft. Aus Sicht eines Investors (!) ist der Langfrist-Chart interessant. Und der spricht Bände. Normalerweise sollte man doch daran interessiert sein, langfristig in ein (zukunftsträchtiges) Unternehmen zu investieren. Die kurzfristigen Auf's und Ab's sind doch eher was für Spieler. ;)
Letztlich lässt sich Euromicron recht kurz zusammenfassen: Ungerechtfertigter Kursanstieg durch Übernahme-Größenwahn. Was ist geblieben außer Schulden? Reichlich Umsatz ohne Marge. Euromicron ist die neue Imtech. Viel Umsatz, kein Ertrag. Dazu hohe Schulden. Lass' die Zinsen mal steigen, dann gehen hier die Lichter alsbald aus. Nur wer zocken will, ist hier richtig. Man sollte sich aber bewusst sein, dass der Einsatz ganz schnell weg sein kann. Die Termine Richtung Untergang lassen sich m.E. schon ermitteln:
Rahmendaten: Nettoverschuldung 100,9 Mio. Euro, bei 41,6 Mio. Euro MarketCap, EV 142,5 Mio., EBITDA 2018? Keine Ahnung. 8-10 Mio. wie in den letzten 5 Jahren? EBIT tendenziell negativ, Zinsen 2018 etwa 6,2 Mio. Euro (Tendenz steigend), inzwischen werden bereits 2 % vom Umsatz für Zinsen ausgegeben (Tendenz steigend), Eigenkapital abzüglich (wertloser) Firmenwerte negativ (-56 Mio. Euro).
Musik kommt in die Sache, wenn die Kredite fällig werden. Das sieht nach meinem Verständnis aktuell wie folgt aus: 31.03.2019 = 2,5 Mio. Euro 31.01.2020 = 25,0 Mio. Euro 31.03.2021 = 38,6 Mio. Euro (66,1 - 2,5 - 25,0, wenn ich das richtig Verstanden habe)
Der Untergang ist nicht mehr fern...
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