Vor einer marktbeherrschenden Stellung stehen in Europa die Kartellbehörden. Die würde er also wohl auch nicht erlangen wenn er 150 würde.
Wie Slim mit der Nr. 4 in Deutschland, der Nr. 3 in Belgien und der Nr. 1 in Niederlande und Österreich (inkl. des Beteiligungsportfolios von TA in Osteuropa) MARKTBEHERRSCHEND werden will, erschließt sich mir auch dann nicht, wenn ich träume.
Daß der Kursrückgang Slim evtl. entgegenkommt (wenn er vorübergehend bleibt), will ich nicht ausschließen. Verschwörungstheorien sind meines Erachtens allerdings total abwegig, da die Luft aus allen Telekoms mehr oder weniger gleich rausgelassen wurde. Nach gängigen Bewertungsmaßstäben sind sie jetzt mehr oder weniger ähnlich bewertet.
Das spricht für mich auch am stärksten gegen eine schnelle Erholung von KPN (wobei es nach erfolgreicher Kapitalerhöhung theoretisch natürlich einen gewissen Sprung geben könnte).
Zumal andere Telekoms weiterhin attraktive Dividenden zu bieten haben.
Hoffnung sehe ich erst ab 2015, wenn die Investitionen zurückgehen und die Dividendendiät angeschlagen hat.
Es gibt natürlich immer die Möglichkeit "unvorhersehbarer" Ereignisse in beide Richtungen.
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Ich fasse die negativen Aspekte mal für mich zusammen:
- Vertrauensverlust gegenüber dem Management wegen nicht eingehaltener Prognosen (z.B. hinsichtlich der Dividende), Fehlinvestitionen in der Vergangenheit (z.B. Aktienrückkäufe auf einem aus heutiger Sicht geradezu utopischen level), gescheiterten Unternehmensverkäufen (z.B. der belgischen Mobilfunktochter)
- hohe Verschuldung
- sehr hoher Investitionsbedarf
- Massiver Verwässerungseffekt durch die bevorstehende Kapitalerhöhung
- allgemein für die Telekoms ungünstige Rahmenbedingungen (enormer Wettbewerbsdruck durch starke Gegenspieler, virtuelle Netzbetreiber, Kabelnetzbetreiber und Internetfirmen (z.B. Skype); nationale und EU-weite Regulierung usw.)
Chancen sehe ich durch Kooperationszwänge in der Branche sowie wachsenden Druck auf die Regulierungsbehörden (allzuviel Luft nach unten dürften die Behörden nicht mehr haben, ohne für Massenentlassungen im großen Stil die Verantwortung übernehmen zu müssen). Außerdem müßten die immer noch erheblichen Cashflows schon nach relativ wenigen Jahren vernünftiger Verteilungspolitik (Dividendenabstinenz, keine Aktienrückkäufe) zu deutlich positiven Effekten führen.
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