dies spricht auch dafür
Carlos Slim hat mit seinem mexikanischen Telekommunikationsunternehmen América Móvil einen Sieg gegen das Management der niederländischen KPN errungen. Der mexikanische Milliardär konnte sich den geplanten Anteil von 27,7 Prozent an KPN sichern. Auch Anleger sollten zugreifen. Anzeige
Der nach der Forbes-Liste reichste Mann der Welt, Carlos Slim, hat einmal mehr erfolgreich auf dem Mobilfunkmarkt zugeschlagen. Wie DER AKTIONÄR bereits Ende Juni berichtete, hatte der Mexikaner angekündigt, bis zu 28 Prozent der niederländischen KPN für rund acht Euro je Aktie kaufen zu wollen. Damals hatte das Mangement seinen Aktionären vom Verkauf der Anteile abgeraten, da das Unternehmen deutlich mehr wert sei.
Aktionäre ignorieren Vorstand
Auf diesen Rat scheinen die Anteilseigner nicht gehört zu haben, denn laut América Móvil wurden dem Unternehmen sogar rund 40 Prozent aller Aktien zum Kauf angeboten. Slim konnte zudem dank der Meldung der geplatzten Deutschland-Fusion zwischen der KPN-Tochter E-Plus und der Telefonica-Tochter O2 günstig KPN-Anteile am Markt einsammeln, da der Kurs des Papiers daraufhin um rund zehn Prozent auf zeitweise 7,11 Euro nachgab.
Slim auf Europa-Shopping-Tour
Carlos Slim investiert vermehrt in den europäischen Mobilfunkmarkt, da der mexikanische Markt gesättigt erscheint. Zuvor hatte der Milliardär bereits Anteile von 21 Prozent an der Telekom Austria für rund 1,1 Milliarden Euro zugekauft. Der Zeitpunkt des Einstiegs bei KPN ist sicherlich kein Zufall, da der Börsenwert des Unternehmens seit April 2011 in der Spitze fast 50 Prozent an Wert verloren hat.
KPN ist ein Kauf
Auch DER AKTIONÄR sieht die aktuellen Kurse als gute Kaufgelegenheit an. Nach Experteneinschätzungen könnte allein die deutsche Tochter E-Plus soviel wert sein, wie das ganze Unternehmen aktuell an der Börse bewertet ist. Der Wert der deutschen Tochter wird auf acht bis zehn Milliarden Euro geschätzt. Die Marktkapitalisierung des gesamten Unternehmens beträgt rund 10,6 Milliarden Euro. Das spricht fundamental für eine attraktive Einstiegsgelegenheit. Auch ein KGV von neun belegt die günstige Bewertung des Unternehmens.
|