davon ab a) was man für einen Kampfsport betreibt und vor allem aber auch b) wo man ihn dann betreibt. (In besonders problematischen Vierteln hat man natürlich nochmal eine etwas speziellere Klientel.)
Was Du berichtest gibt es sicherlich, ich halte das allerdings eher für Minderheiten, und gerade nicht für das absolute Gros. Das scheint mir eine etwas unkritische Verallgemeinerung persönlicher Erfahrungen Deinerseits zu sein. Meinen Erfahrungen entspricht das übrigens nicht.
Schau Dir doch z.B. mal die Leute oben in den Clips aus ## 9, 28, 43, 61, 62, 66, 68 oder aus der Doku aus 76 an, sieht man da wirklich einen Großteil "Testosteron gesteuerter Halbstarke , oftmals Rechtsradikale, kriminelle Rocker, Islamisten usw.."? Ich meine nicht.
Und bei mir im Verein finde ich tatsächlich keinen einzigen, der in solche Kategorien fällt, alles vernünftige und richtig nette Leute. Da ist vom Onkologen, Schiffsmakler, Profiskater, Grafiker, Biochemiker, Tischler und Tätowierer alles Mögliche dabei. Übrigens auch ein Vorteil solcher Sachen, man kommt mal mit einem etwas bunterem Feld von Leuten zusammen, mit denen man so sonst nicht unbedingt zusammenkäme und in Sportklamotten verschwinden auch plötzlich alle sozialen Unterschiede, man ist über die Begeisterung für den Sport mit einander auf Augenhöhe verbunden. Ich fürchte das ist alles doch schon immer sehr individuell, und Deine Kritik halte ich als Pauschalurteil nicht nur für unzutreffend sondern auch für etwas engstirnig.
Du berührst da allerdings schon auch ein sensibles Thema, das man nicht ganz unter den Tisch fallen lassen sollte. Das KANN tatsächlich eine problematische Seite von Kampfkünsten sein.
Es gibt allerdings eben auch viele Vereine mit wirklich guter Klientel und auch Lehrern, die es gut raus haben, bestimmte Leute systematisch draußen zu halten. Des Weiteren ziehen dann aber auch unterschiedliche Kampfstile wohl auch etwas unterschiedliche Mentalitäten an. Man sollte auf jeden Fall auch immer darauf achten, dass man auch Bock auf die Leute hat.
Vor allem im Judo wundert es mich übrigens, dass Du da so negative Erfahrungen gemacht hast. Gerade Judovereine habe ich eigentlich immer als ausgesprochen bürgerlich, ich möchte fast schon sagen, bieder, erlebt. XD
Und Philosophie spielt z.B. in traditionellen chinesischen oder auch japanischen Stilen nun sicher eine andere Rolle, als in modernen Wettkampfdisziplinen, wie z.B. dem Kickboxen. Bei Tae-Kwon-Do wüsste ich nicht, wie viel da an Philosophie dabei ist, es ist aber in jedem Fall eine wirklich schöne Wettkampfdisziplin und hat m.E. die mit Abstands schönsten Beintechniken, die man in Kampfstilen finden kann. Wer sich für TKD entscheidet möchte sicher vor allem atemberaubende artistische Kicks erlernen, denke ich, und ist dort dann auch genau richtig.:-) Bei dieser Kampfkunst steht das Sportliche-und Artistische schon sehr im Vordergrund
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