Das war noch nix! Autor: Gold-Silber-Rohstofftrends 30.08.2018, 16:55 | 735 | 0 | 2 Foto: Natalia Klenova - 123rf Stockfoto3 Bereits seit geraumer Zeit steht Kaffee unter Abgabedruck. Und dieser will offenkundig noch nicht nachlassen, auch wenn in den letzten Handelstagen zunächst eine leichte Erholung zu beobachten war. Doch der bisherige Verlauf dieser Erholung lässt eher darauf schließen, dass Kaffee mit der Korrektur noch nicht fertig ist. In unserer letzten Kommentierung vom 21.08. hieß es zum Abschluss: ?[?]Druck wird von allen Seiten auf den Kaffeepreis ausgeübt. Der Markt ist bereits überverkauft und damit eigentlich reif für eine zumindest charttechnisch bedingte Erholung. Das Aufwärtspotential wäre allerdings wohl begrenzt. Auf der Unterseite steht hingegen ein Test der 90er Marke im Raum...? Diesem Fazit ist auch heute nichts hinzufügen. Die jüngste Erholung schaffte es nicht, neues Aufwärtsmomentum zu kreieren. Bereits im Bereich von 102 USC ging ihr die Puste aus. Aktuell notiert Kaffee mit 98 USD wieder unterhalb der psychologisch wichtigen 100 USC und hat damit das bereits thematisierte Bewegungsziel von 90 USC erneut aktiviert. Wir hatten in unserer letzten Kommentierung das starke Angebot angesprochen, das dem Kaffeepreis zu schaffen macht. Hierzu hieß es: ?[?] Gerade die Produzenten aus Ländern, deren Heimatwährung gegen den US-Dollar in der Vergangenheit besonders stark abgewertet haben, sind in der aktuellen Gemengelage verstärkt geneigt, an ihre Kaffeelagerbestände zu gehen, um sich US-Dollar durch den Verkauf zu beschaffen. Das "neue" Angebot trifft auf einen eh bereits gut versorgten Markt, was unterm Strich wiederum die Preise belastet. Eine durchgreifende Erholung des Kaffeepreises kann somit wohl nur mit einer gravierenden Schwäche des US-Dollars einhergehen. Allerdings kommt noch ein weiterer belastender Aspekt hinzu: Das Erntejahr 2018/2019 wirft bereits seine Schatten voraus. Man rechnet mit einer starken Ernte und somit mit einem hohen Angebot?[?]?. Besonders deutlich wird dieser Währungseffekt, wenn man einmal die Entwicklung des Kaffeepreises in den letzten Monaten mit der Entwicklung des Brasilianischen Reals gegen den US-Dollar im gleichen Zeitraum vergleicht und die Kurven übereinanderlegt. Erholte sich der Brasilianische Real gegen den Greenback, stieg auch der Kaffeepreis. Allerdings waren diese Erholungsphasen des BRL gegen den USD zuletzt eher die Ausnahme?. Übergeordnet wertet der Brasilianische Real gegen den US-Dollar ab. Notierte der BRL zu Jahresbeginn noch bei knapp 0,31 US-Dollar, steht er heute nur noch bei knapp 0,24 US-Dollar, Kommen wir auf den Kaffeepreis zurück. Im Chart dominieren die Abwärtstrends. Erst, wenn Kaffee nachhaltig über die 112 USC steigen sollte, wäre das unter charttechnischen Aspekten eine deutliche Entspannung. Aus unserer Sicht bleibt ein Test der 90 USC das derzeit wahrscheinlichere Szenario? 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