Hier mal der aktuelle Stand der Dinge: - das grösste Kaliunternehmen droht mit Kalipreisen von 300 USD. Es scheint, dass Uralkali keine neuen Mitbewerber in seinen Absatzmärkte (China, Indien, Südamerika). Daher die Drohung. Nebenbei scheint es, dass die Aussage noch politisch motiviert war, da man aus der Weissrussischen Kooperation ausgetreten ist. - K+S als 5 grösser Kaliunternehmen mit Schwerpunkt auf Europa und Süd-Mittelamerika hat vergleichsweise hohe Produktionskosten von circa 280-290 Dollar max.! Selbst bei einem Kalipreis (worstcase!) von 300 USD würde noch ein minimer Gewinn daraus resultieren. Nebenher gibt es eine Salzsparte die dieses Jahr deutlich über dem Ergebnis von 2012 liegen sollte (schaut euch mal die Jahre zuvor an). Ausserdem bietet K+S Spezialprodukte an, daher sollten leich höhere Preise möglich sein. Ausserdem könnten noch die Produktionspreise gesenkt werden, die sind ja nicht in Stein gemeiselt. - Das Werk in Kanada scheint für Uralkali wirklich eine "grosse Gefahr" zu sein. Wenn man auch die Umsätze von Uralkali vergleicht, fällt auf das Uralkali verliert und K+S steigt. Kanada soll vor allem China und Indien beliefern, daher wird Mr. Baumgertner wahrscheinlich nervös. Sorgenkind Szenario: Der Kalipreis fällt wirklich auf 300 USD: Minimaler Verlust / Gewinn in der Kalispalte; Salzspalte macht Gewinn. Es kommt zum Preiskampf über 1-2 Jahre. K+S kann das augrund seiner hohen EQ gut verkraften, die Kreditlinien sind nicht ausgereizt. Das Kanadaprojekt wird verlangsamt oder erstmal ganz aufgegeben (warum auch immer, das passieren sollte). Es kommt zu Gewinnwarnung, die Dividene wird gekürzt, ausgesetzt da kaum Gewinne vorhanden sind. Wahrscheinliches Szenario: Kalipreis fällt auf circa 320-350 USD. Geringere Gewinne für 1-2 Jahre, danach sind kleine Unternehmen v.a. in China nicht mehr rentabel. Die Nachfrage zieht an. Kalipreis steigt. Der Markt hat sich aufgrund kleinen Kaliunternehmen bereinigt. K+S baut sein Werk weiter bis, sagen wir mal etwas langsamer, 2017.Danach steigt K+S mit guten Kalipreisen ein. Wie-es-so-an-der-Börse-läuft-Szenario: in 1-12 Monaten wird Uralkali mit seinem weissrussischem Partner wieder Angeln gehen ( zu bessereb Konditionen), und Russland fängt diesmal den grossen Fisch :-). D.h. Kalipreis stabiliert sich auf dem jetztigen Niveau. Aufgrund der Drohung kein weitere Einstieg von z.B.: BHP. die goldene Frage lautet: - Warum ist die Shortquote so hoch >12 Prozent? - Warum im Gegensatz ist GoldmanSachs mit über 5 Prozent dabei? - Warum ist eigentlich Eurochem noch dabei? - Wird das Werk in Kanada aufrecht erhalten? - Wie tief lassen sich die Produktionskosten senken? - und die wichtigste Frage: Was macht eigentlich der Kalipreis?
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