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PNE Wind hat einen fairen Wert von 5,35 Euro je Aktie. Zu dieser Bewertung kommt zumindest 7c Consult in ihrer aktuellen Studie. An der Börse ist das allerdings noch nicht angekommen. PNE Wind machte in den vergangenen Wochen durch zahlreiche Meldungen auf sich aufmerksam. Neben einer Kapitalmaßnahme, die rund zehn Millionen Euro in die Kasse spülte, honorierte die Börse auch die Genehmigung für den Offshore-Windpark Gode Wind II (DER AKTIONÄR berichtete: "PNE Wind: Auf Partnersuche"). Zudem gab der Windparkprojektierer bekannt, über ein Joint Venture mit BCP Renewable Energy den Eintritt in den kanadischen Windmarkt eintreten möchte. Nach Ansicht von 7c Consult macht all dies eine Neuberwertung der PNE-Aktie notwendig.
Bisher nur auf dem Papier
Zwar kann Gode Wind II erst ab 2011 gebaut werden, falls bis dahin ein geeigneter Investor gefunden wird. Auch hat das Joint Venture in Kanada noch keinen Auftrag generiert. 7c kommt dennoch zu dem Schluss, dass PNE unter Einbeziehung aller Eventualitäten im Wert deutlich gestiegen ist. Allein Gode Wind II hat einen theoretischen Wert von rund 48 Millionen Euro für PNE - immerhin rund ein Drittel der aktuellen Marktkapitalisierung PNEs. Letztlich sieht 7c den fairen Wert der PNE-Aktie bei 5,35 Euro, was gegenüber der letzten Einschätzung einen Aufschlag von rund 20 Prozent entspricht.
Langsam
Den fairen Wert, den 7c als angemessen erachtet, sollten Anleger nicht unbedingt als Kursziel interpretieren - zumindest nicht aktuell. Denn solange PNE keinen Investor für die beiden Gode-Wind-Projekte präsentieren kann, nutzt der theoretische Wert wenig. Ebenso verhält es sich etwa mit dem Joint Venture in Kanada. Das Bild könnte sich jedoch schlagartig ändern, der Aktienkurs ebenso schnell steigen, sobald der Konzern erste Erfolge diesbezüglich berichten kann.
Hot-Stock
In Anbetracht der vielen Variablen hält DER AKTIONÄR die PNE-Aktie weiterhin für chancenreich, aber mit etlichen Risiken behaftet. Ein erstes Kursziel liegt bei 2,50 Euro, den Stopp sollten Anleger bei 1,50 Euro legen. Anleger sollten sich zudem den 10. August im Kalender rot markieren - dann präsentiert der Konzern sein Ergebnis für das erste Halbjahr und gibt womöglich erste Hinweise auf die weitere operative Entwicklung ab.
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