Juniper Networks - 99prozentiger Gewinneinbruch

Der zweitgrößte Hersteller von Internet-Routern Juniper Networks hat am Donnerstagabend einen massiven Umsatz- und Gewinneinbruch im ersten Quartal gemeldet und vor einem Anhalten der Nachfrageschwäche im zweiten Quartal gewarnt.

Der Cisco-Konkurrent veröffentlichte für die im März beendete Berichtsperiode einen Gesamtumsatz von 122,2 Millionen Dollar, 63 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (Q1`01: 332,1 Millionen). Analysten hatten dem Finanzdienst First Call/ Thomson Financial zufolge mit Verkaufserlösen von durchschnittlich 123,5 Millionen Dollar kalkuliert.

Das Ergebnis vor Sonderfaktoren fiel gegenüber dem Vorjahr um mehr als 99 Prozent auf 423.000 Dollar bzw. 0,00 Dollar pro Aktie. In den ersten drei Monaten 2001 hatte Juniper noch einen Gewinn von 85,4 Millionen Dollar erzielt. Analysten hatten beim pro forma Ergebnis ebenfalls mit der schwarzen Null gerechnet.

Unter Berücksichtigung der Sonderfaktoren, darunter eine Wertberichtigung auf Investments von 30,6 Millionen Dollar, verbuchte das Unternehmen einen Verlust von 46 Millionen Dollar bzw. 0,14 Dollar pro Aktie.

Umsatzwarnung für Q2

Nach Ansicht von Analysten ist das Marktumfeld für Firmen wie Juniper trotz erster Anzeichen einer Konjunkturerholung weiterhin sehr schwierig. Credit Lyonnaises Gabe Lowy:" Sie (das Management) haben keine Ahnung wann, wie, wo und wie viel die großen Telekomunternehmen ausgeben werden."

Junipers Chairman und Chief Executive Officer Scott Kriens unternahm am Abend erst gar nicht den Versuch die Lage zu beschönigen. "Das wichtigste für Juniper ist es, dass die Firma gut positioniert ist wenn sich die Wirtschaft erholt," sagte der Top-Manager. Kriens scheint nicht mit einer schnellen Trendwende zu rechnen, denn für das zweite Quartal prognostizierte er (im Vergleich zum ersten Quartal) stagnierende Umsätze.

Die Anleger reagierten auf die Nachrichten mit moderaten Käufen, die Titel stiegen nachbörslich um 1,8 Prozent auf 10,53 Dollar, nachdem sie im regulären Geschäft annähernd 5 Prozent abgegeben hatten.

Gruß    
Happy End