1. Die Unsicherheit ist vom Tisch bezgl. der Umsetzung und des Termins der Verschmelzung, sobald sie vollzogen ist. Was die Börse grundsätzlich nicht mag, ist Unsicherheit.
2. Rosenfeld hat erklärt, dass mit der Fusion viele Stellen eingespart werden ("Wir brauchen keine zwei Hauptquartiere"). Man könnte auch sagen: Wenn Vitesco ohne das bisherige eigene Hauptquartier betrieben wird, hebt dies die bislang dürftige Marge. Hinzu kommen die erwarteten 600 Mio. an Synergieeffekten.
3. Das Window-Dressing von Fonds, die Schaeffler-Aktien halten (Abstoßen von "Losern" zur Steueroptimierung zum Quartalsende) ist im Oktober abgeschlossen.
4. Am Montag (letzter Handelstag der alten Vorzüge) könnte ein Shortsqueeze entstehen.
5. Typischerweise positive Saisonalität zum Jahresende/-wechsel.
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Die folgenden Argumente hatte ich ähnlich bereits am 19.09. in #9312 (am Ende) gepostet:
A. Die alten Vorzugsaktien von Schaeffler werden zu stimmberechtigten Stammaktien. Dies zieht Käufer an, speziell aktivistische Fondsmanager, die "gern ein Wort mitreden möchten". Die Nachfrage nach Schaeffler-Neu-Aktien dürfte daher steigen - und damit auch das diesen zugebilligte KGV.
B. Die Zahl der neuen Stamm-Aktien steigt auf knapp eine Mrd. Stücke, und der Streubesitz steigt auf 30%. Nach der Fusion umfasst der Streubesitz somit rund 300 Mio. Aktien, während er bislang bei nur 166 Mio. Aktien lag. Dadurch wird der Handel wesentlich liquider, und die Spreads an der Börse werden kleiner. Liquide Aktien können von Hedgefonds schlechter im Kurs gedrückt werden als illiquide.
C. Die ca. 300 Mio. Aktien des neuen Streubesitzes haben auf Basis des Schlusskurses von Freitag (4,60 Euro) eine Marktkapitalisierung von 1,38 Mrd. Euro. Dies sollte mittelfristig für einen MDAX-Aufstieg ausreichen. Die aktuellen Schlusslichter des MDAX haben MKs von unter 1 Mrd. Euro.
D. Wenn Schaeffler-Neu in den MDAX aufsteigt, gibt es zusätzlich einige institutionelle Käufer (z. B. Finanzfirmen, die MDAX-ETF rausgeben).
E. Schaeffler-Neu hat nach der Fusion 24 bis 25 Mrd. Umsatz pro Jahr und 120.000 Mitarbeiter. Damit zählt die AG dann zu den weltweit zehn größten Autozulieferern. In dieser Position kann Schaeffler mit den Autoherstellern bessere Preise aushandeln als zuvor, was die Gewinnmarge nach oben bringt.
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