Es gibt doch für den Kurs drei Richtungen: Rauf, runter und seitwärts. Und für den Investor drei Aktionen: Kaufen, verkaufen und halten. Für den Spekulanten kommen noch dazu: Puts und Calls. (wobei man mit denen auch einen Bestand "absichern" könnte, wenn man sich auf soetwas einlassen möchte)
Und der Bauch, der Kopf, die Kristallkugel und die Astrologen (Charttechniker) können einem sagen, was die Zukunft bringen wird.
Wenn einem der Bauch sagt: "Das wird nix mehr, die Kurse werden fallen." dann sollte man auf den hören und lieber jetzt alles verkaufen als sich wochenlang dreimal am Tag und fünfmal in der Nacht zu winden und zu leiden. Wenn der Kurs unten angekommen ist, kann man wieder rein, oder man geht einfach so jetzt in einen Titel rein, von dem man sich mehr verspricht.
Ob man dann real einen Verlust realisiert, oder nur einen "zu geringen Gewinn" realisiert (weil man nicht zum Höchststand verkauft hat), das sollte einem egal sein. Das ist Landebahn hinter dem Flugzeug bzw. Flughöhe über dem Flugzeug.
Ohne Vertrauen in einen Titel muß man raus. Das gibt sonst nur ein Magengeschwür. Verlust realisieren (Verlusttopf füllen bzw. Steuergutschrift einsacken), Mund abputzen, Krone richten, weiter marschieren! Nicht zurück blicken! Nix gegen faktenbasierten Defätismus und so, aber gepflegt soll der Defätismus sein. Hier geteiltes Leid ist nur vervielfachtes Leid.
Mein vorwärtsgerichteter Tip für alle anderen: bei 11,-? eine Tranche nachkaufen, bei 19,55? eine Tranche verkaufen. Ansonsten den Grundstock weiter halten und es aushalten, in einen Elektroautohersteller investiert zu sein, der Dividenden zahlt obwohl ihm die chinesische Regierung als Mühlstein um den Hals hängt.
Tip 2: Nicht mehr als 10% (bezogen auf den Einstand!) in einen einzigen Titel im Depot stecken.
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