muss aber m.E. dann auch das Geschäftsmodell berücksichtigt werden. Die Vergangenheit zeigt, dass die Kunden von Westwing sehr treu sind und ich bin mir relativ sicher, dass das Nutzerverhalten der heuer in Q2 und Q3 gewonnen Kunden davon nicht abweicht. Wer sich die App runterlädt und Push-Benachrichtigungen nicht ausschaltet, der wird jeden Tag um 7:45 an die neuen Sales erinnert. Und ich bin mir sicher, dass es etliche Kunden gibt, die dann einfach mal reinschauen, welche aktuellen Themen gerade im Sale beworben werden, und dann bei Interesse genauer hinsehen. Zusätzlich kommt noch hinzu, dass ich bei westwing ein Konto haben muss, um überhaupt kaufen zu können (westwingnow mal ausgenommen). Dadurch hat man ja schon grundsätzlich eine gewisse Hemmschwelle sich anzumelden. Das ist zwar für die Neukundengewinnung nicht förderlich, es wird aber dadurch die Kundenbindung wesentlich gestärkt. Deswegen bin ich auch ggü dem Wachstum von home24 skeptischer. Wenn ich keine Lust habe mit Maske ins Möbelhaus zu gehen, dann würde ich zuerst "Möbel online kaufen" googlen. Dann werden mir grundsätzlich Anzeigen von wayfair, home24, maisondumonde etc. angezeigt. Da sieht man schon wie umkämpft hier grundsätzlich der Markt ist. Die Frage ist aber, ob die Leute nächstes oder übernächstes Jahr nicht doch wieder ins Möbelhaus gehen und dann eben nicht mehr online nach den Möbeln suche, die man gerade braucht. Und ich glaube, dass eben so etwas wie home24 dann eher Probleme bekommt.
Vermutlich wird es auch nächstes Jahr aber zu einem Trend kommen, den sowohl westing als auch home24/wayfair etc. negativ betrifft, nämlich dass wieder mehr Geld für Reisen und Freizeitaktivitäten ausgeben wird und daher Möbel nicht mehr so gefragt sind. Das sollte man berücksichtigen. Hier kommt aber westwing wieder zugute, dass man sich die Pfanne im Sale dann trotzdem kauft.
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