*** TOP-Bericht zu AIDOS Software ( WKN 515043 ) ***
Berlin - Es wäre die Erfüllung eines Traums: Ein Computerprogramm, das Texte und Informationen wie ein Mensch lesen, verstehen und inhaltlich verknüpfen kann. Nach Ansicht von Experten scheint einem kleinen mittelständischen Unternehmen aus Berlin das jetzt erstmals gelungen zu sein:
Die Aidos Software AG präsentiert auf der Cebit ab Donnerstag in Hannover die produktreife Weiterentwicklung ihres vor zwei Jahren erstmals vorgestellten Prototypen KAI (Knowledge Automation Infrastructure) Box.
KAI Box ist quasi die intelligente Suchmaschine, an deren Entwicklung weltweit viele Unternehmen forschen: Statt stundenlanger Recherche nach Stichworten kann man damit kinderleicht in Suchergebnissen navigieren. Möglich wird dies durch die Verbindung bestehender Analysefunktionen wie Kategorisierung, Metadaten Extraktion, Abstraktbildung und Indizierung mit einer weltweit einzigartigen neuen Programmfunktion: der linguistischen Sprachanalyse.
Zu den ersten Kunden und Nutzern zählen unter anderen das Fraunhofer-Institut, die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg und die Landesagentur für Struktur und Arbeit in Brandenburg (LASA). Analysten schätzten das Marktvolumen für derartige intelligente Knowledge-Management-Lösungen allein in Deutschland auf annähernd 700 Millionen Euro. "Unsere Zielgruppe sind die Top 500 Unternehmen und der gehobene Mittelstand", sagt Aidos-Chef Heinz-Peter Utz denn auch zuversichtlich. Daß auch Nachrichtendienste weltweit und Landeskriminalämter Interesse an dem Programm geäußert hätten, mag er nicht bestätigen.
Dabei könnte die KAI Box deren Arbeit deutlich erleichtern. Auf der Basis einer einzigartigen linguistischen Plattform werden Texte sprachlich erfaßt und einem vordefinierten Lexikon zugeordnet. Dadurch können Sätze automatisch semantisch, das heißt inhaltlich, analysiert und so anschließend Themen zugeordnet und in einem Kontext erfaßt werden", erläutert Aidos-Manager Olaf Liesenfeld. Auf diese Art und Weise "lernt" das System selbstständig hinzu: Mit zusätzlichen Informationen entdeckt die KAI Box neue Inhalte, Relevanzen und Analysemöglichkeiten.
Sie visualisiert das Programm benutzerfreundlich mit einem hyperbolischen Baum auf dem Bildschirm. Alle Informationen werden wie in einer vernetzten Weltkugel mit Knoten und Dokumenten dargestellt. Zwischen diesen Ansichten kann man beliebig wechseln, um in einem anderen Knoten oder einem Dokument mit einer anderen Situation weiter zu recherchieren.
Den eigentlichen Ursprung für diese einmalige Neuentwicklung fand Utz in Sachsen. Mit Robotron, dem früheren DDR-Computerhersteller, hatte Utz\' ehemaliges Unternehmen Gemeinschaftsprojekte abgewickelt. "Die Programmentwicklungsidee Aidos des einstigen DDR-Computerdinos hielt ich für hochinteressant", erzählt er vom Entstehen der Aidos Software AG im Jahr 2000. Mit Hilfe privater Investoren entwickelte die Aidos AG mit etwa neun Mio. Euro Kapital in vier Jahren die KAI-Box, deren Prototyp bereits vor zwei Jahren in Hannover für Furore sorgte. "Doch damals glaubten nur wenige, daß wir es bis zur Produktreife schaffen", schmunzelt Utz rückblickend. Der Computerriese IBM erkannte jedoch die Tragweite: In Kooperation mit der Software AG stellt er die "Decision on demand" vor.
"Das System unterstützt Menschen in der Entscheidungsfindung bei Geschäftsprozessen und kommt dabei dem menschlichen Denkvermögen verblüffend nahe", resümiert Liesenfeld und nennt ein Beispiel: Die Personalakten eines Großunternehmens werden im Lauf der Jahre kontinuierlich durch Fortbildungen und Kurse erweitert, die die Mitarbeiter absolvieren, ohne daß dies allen im Unternehmen hinreichend bekannt ist. Für die Besetzung einer spezifischen Führungsposition findet der Chef jetzt selbst innerhalb der erfaßten Daten mühelos den geeignetsten Bewerber.
"Das bedeutet schnellen Return on Invest", sagt Utz. Laut Studien verwendeten Mitarbeiter etwa ein Viertel ihrer Arbeitszeit mit Recherchetätigkeiten. "Für ein Unternehmen mit 100 Mitarbeitern, das durch Einsatz der KAI-Box nur 15 Minuten pro Tag und Mitarbeiter einspart, ergibt sich bei einem Stundenlohn von 20 Euro ein jährliches Einsparpotential von etwa 1,2 Mio. Euro, rechnet er vor.
Aus der Berliner Morgenpost vom 7. März 2005 __________________________________________________
Kasum zu glauben, dass dieses Unternehmen von 1,30 Euro auf 10 cents gefallen ist.
Kauflimit bis 20 cents Erstes Kursziel 40-50 cents
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