Fossett ist am Ziel seiner Rekordjagd
Washington/Salina (dpa) - Der amerikanische Milliardär Steve Fossett ist bei seinem Solo-Rekordflug um die Welt trotz Treibstoffproblemen am Ziel.
Er steuerte am Donnerstag gegen 14.00 Uhr MEZ mit einer Geschwindigkeit von 530 Kilometern in der Stunde auf die US-Westküste zu, teilte die Bodenkontrolle in Salina (Bundesstaat Kansas) mit. Die Entfernung zum Festland betrug zu dem Zeitpunkt noch gut 1.000 Kilometer. Das Projektteam musste die Route über dem Pazifik in letzter Minute noch verlängern, um sicherzustellen, dass Fossett auch mindestens 36.800 Flugkilometer zurücklegt. Andernfalls würde der Flug nicht als Erdumrundung anerkannt. Er wollte am Abend (MEZ) nach rund 65 Stunden Flug wieder in Salina landen.
Das Projekt drohte am Mittwoch zu scheitern, als das Team unerwartet Treibstoffmangel feststellte. Dann erwischte Fossett über dem Pazifik starke Jetstreamwinde mit einer Geschwindigkeit von mehr als 240 Stundenkilometern. "Der Jetstream war unglaublich. Ich habe ihn sehr gut getroffen", sagte Fossett in einem Funkspruch an die Bodenstation. "Ich hoffe voll auf eine Landung in Salina."
Fossett hörte sich nach fast 60 Stunden im Cockpit übermüdet an. In der entscheidenden Flugphase konnte er sich kaum noch Ruhephasen gönnen. Am Anfang des Fluges hatte er mehrfach den Autopiloten eingeschaltet und für jeweils 15 Minuten die Augen zu gemacht.
Der 60-Jährige hielt sich mit Milchshakes wach und hatte seit Wochen trainiert, um auch ohne ausreichend Schlaf konzentriert fliegen zu können.
|