Aussteigen ... ... Frauen und Kanzler zuerst
Jetzt gibt der Kanzler in der Essener Straßenbahn den Ton an: Elmar Brandt sagt mit der Stimme Gerhard Schröders die Haltestellen an. Schröders Genossen können sich für die Aktion aber offenbar nicht so ganz erwärmen. "Mit der absolut unpolitischen Aktion wollen wir Leute in die Bahn locken, die sonst nicht Straßenbahn fahren", erklärte der Sprecher der Essener Verkehrsbetriebe (EVAG), Nils Hoffmann. Mehrere SPD- Parteimitglieder hätten sich bereits über die Aktion beschwert. Insgesamt seien die ersten Reaktionen der Fahrgäste aber sehr positiv. Stimmenimitator Brandt sei der erste Prominente, der Haltestellen ansage. Weitere sollen folgen. Auch kommentiere der Comedy-Künstler manche Haltestellen, sagte Nikolaus. An der Endhaltestelle in Essen-Bredeney sage Brandt etwa: "Alles aussteigen. Frauen und Kanzler zuerst." Ganz unpolitisch heißt es an der Haltestelle Nikolausstraße: "Hier gibt's die Rute für Schwarzfahrer." Die Aktion sei Bestandteil der Werbung für den Brandts Grand-Prix- Song "Alles wird gut", sagte Brandt- Manager und Produzent der Radio-Comedy-Serie "Gerd Show", Peter Burtz, in Köln. Das Lied dürfe seit Freitag ausgestrahlt werden. Bei jeder fünften Haltestelle werde der Song angesungen, erklärte Nikolaus. Brandt will sich mit seinem Song am 7. März bei der Vorausscheidung in Kiel um die Teilnahme an der Endrunde des europäischen Gesangswettstreit bewerben.
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