Das ganze Unternehmen hat laut derzeitigem Aktienkurs eine Marktkapitalisierung von 139 Millionen Euro.
Unternehmenswerte:
Stadion: 190 Millionen
Kader: 190 Millionen
Wert der Marke BVB: 227 Millionen Dollar
Schulden: 40 Millionen
Demnach notiert die Aktie ganz erheblich unter Buchwert. so etwas gibt es EXTREM selten an der Börse.
Laut Forbes hat der BVB einen Wert von 394 Millionen Dollar, da sind die ganz aktuellen Kennzahlen aber noch nicht drin:
Zu dem reinen Buchwert gibt es natürlich noch weitere Bewertungskriterien, explizit operatives Geschäft und Geschäftsaussichten:
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat man mit 9,5 Millionen einen der größten Gewinne der Unternehmensgeschichte gemacht.
Im laufenden Geschäftsjahr liegt man bis jetzt schon bei über 16 Millionen. Allerdings steht der BVB noch mitten im 4. Quartal. Dort werden noch die Transfereinnahmen für Barrios, Kagawa und Champions League Einnahmen aus dem Markt Pool und Prämien der Sponsoren fällig. Sehr sehr konserativ gehe ich von mindestens 25 Millionen Gewinn aus, so etwas nennt man Gewinnexplosion. Eigentlich müßte es sogar noch mehr sein, man wird aber wahrscheinlich versuchen, den Gewinn aus steuerlichen Gründen klein zu halten, bzw. ist noch unklar, wie hoch die Transfereinnahmen für Kagawa und Barrios tatsächlich sind, und vor allen Dingen was davon bereits ins laufende Geschäftsjahr einfließt.
Im kommenden Geschäftsjahr hat man 10% höhere Personalausgaben, allerdings nur, wenn die Mannschaft ähnlich erfolgreich ist. Die Steigerungen auf der Einnahmeseite sind ungleich üppiger, die Sponsoren Einnahmen steigen um ca. 25%. Beim neuen Ausrüster Puma sind es sogar 50%. Die Merchandising Einnahmen steigen in unbekannten Ausmaß, allerdings gehe ich bei den neuen Puma Trikots von signifikanten Steigerungen aus, vor allen Dingen im Ausland.
Würde man in der künfitgen Champions League auch nur einigermaßen abschneiden, könnte man hier locker 15 Millionen mehr verdienen (Viertelfinale), aber das ist natürlich spekulativ.
Im darauffolgenden Geschäftsjahr 2013/14 steigen die Einnahmen aus dem neuen TV Vertrag um 50%, das ist die Haupteinnahmequelle. Für den Fall, daß man sich in der kommenden Spielzeit nicht für die Champions League qualifiziert, hätte man dennoch gleich große Einnahmen, die Mehrerträge aus dem TV Vertrag werden ca. bei 27 Millionen liegen.
Bei den Transfereinnahmen hat man im laufenden Geschäftsjahr mit Barrios und Kagawa äußerst lukrative Deals abgewickelt, allerdings könnte man durchaus ähnliches für das nächste Geschäftsjahr vermuten.
Transferausgaben gibt es natürlich auch, die werden aber über die Vertragslaufzeit abgeschrieben. Da Reus einen sehr langen 5 Jahresvertrag unterschrieben hat,werden hier also weniger als 4 Millionen pro Jahr abgeschrieben, während die Transfereinnahmen direkt ergebniswirksam werden.
Das bedeutet konkret, die Wertsteigerung des Kaders kommt jetzt erst allmächlich in der Bilanz zum tragen. Die ganze Mannschaft war im Einkauf sehr, sehr billig. es gibt kaum einen Spieler, dessen Wert sich nicht mindestens verdoppelt hat. Götze hatte zu Beginn der Saison 2010/11 einen Marktwert von 1,5 Millionen, derzeitiger Marktwert 30 Millionen, Tendenz steigend. Kagawa hat 350 000 gekostet, kam aus der 2. japanischen Liga, derzeitiger Wert über 17 Millionen, Hummels hat 4 Millionen gekostet, z.Z. 20 Millionen usw.
Der komplette Kader wird mit lediglich 25 Millionen bilanziert. Das mindert natürlich das Risiko. Aber diese Saison werden Barrios und Kagawa verkauft, inklusive Erfolgsprämien könnte das zusammen 37 Millionen ergeben, beide Spieler haben zusammen weniger als 5 Millionen gekostet.
Fazit:
Der BVB ist auf allen Ebenen EXTREM unterbewertet. Die Mannschaft müßte mit dem Flugzeug abstürzen, oder in die 2. Liga absteigen. Jetzt hat auch noch Hummels bis 2017 verlängert, Hummels hätte überall das Doppelte verdient...
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Deutschland... schönes Land, schwierige Rechtschreibung (für Ausländer)