Rund um den Dax
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Besonders schlimm für den Dax ist es, dass die Amis auch abgeben, weil die das von einem höheren Niveau aus machen, was den Druck auf den Dax zusätzlich erhöht. Hoffentlich hält die nächste Unterstützung beim Dow von 16 600, ansonsten besteht die Gefahr, dass der Dax deutlich und nicht nur kurzfristig unter 9000 rutscht. Hält dagegen die Marke von 9225, so wird damit die anstehende Euroschwäche seitwärts eingepreist. 9225 sind deswegen so wichtig, weil technisch der Markt in Europa keine steigenden Impulse aus der Witschaft erwarten kann und nur aus sich selbst heraus den Weg nach oben finden muss. Das aber geht nur in einem aufwärtsgerichteten Langzeitmarkt. Der aber wird bei Kursen von unter 9000 verlassen.
Aus Sicht der Wirtschaft ist ab sofort jede Unterstützung von der finanzpolitischen Seite zu spät, weil diese erst im nächsten Jahr greifen und bis dahin der Abschwung in Deutschland begonnen hat, sofern nicht wieder ein Wellental in der momentanen Schawnkungsbreite erreicht ist, und ab Oktober der Jahresausklang ein Wellenberg aufbaut.
Für heute wird der Weg weiter nach unten führen. Allerdings sollten zum Wochenende keine zu tiefen Kurse erreicht werden, da schon nächste Woche Monatsende ist, und das nächste Kursziel erst passender Weise am Dienstag erreicht werden sollte.
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Vorbörslich hat sich nicht viel getan, ausser dass der Euro jetzt schon unter 1,27 liegt. Damit ist schon sehr frühzeitig die erste Zwischenmarke (1,27) verlassen worden ind das Ziel von 1,20 wird angesteuert. Alle Daxwerte mit Wechselkurseffekten werden von nun an mit zusätzlichen Gewinnen agieren, die aus dem günstigeren Umtausch herrühren. Das wird die direkte Aussicht der nächsten Berichte verbessern. Übermorgen beginnt der neue Monat und bis dahin ist kein technisches Ziel vorgegeben. Besonders die Amis werden erst einmal abwarten wie sich das Ende der Aufkäufe der Fed und die beginnenden Käufe der EZB auswirken. Da will man kurz vorher keine vollendeten Tatsachen erschaffen.
Das kann man am Dow ablesen, der die Verluste vom Donnerstag gleich am Freitag reduziert hat. Das muss der Dax erst heute hinbekommen und zwar per Tagesschluß.
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Die neuesten Daten von der Deflationsfront geben keinen Anlaß auf Besserung. Damit bleibt der Euro schwach und es verlassen anch wie vor Anleger den Euroraum. Viele Analysten haben die Schwäche des Dax mit schlechten Konjunkturdaten begründet, aber wie ich schon mehrfach erwähnte, ist die Hauptursache der schwache Euro und damit die Flucht in den Dollar. Das ist jedoch ein endlicer Vorgang, der näher kommt je näher scih der Euro/Dollar Wechselkurs der 1,20er Marke nähert. Erschwert wird das Ganze durch die weiter fallende Teuerungsrate, die durch die kommenden Aufkäufe hoffentlich umgedreht wird. Sollte das Aufkaufvolumen dazu nicht ausreichen, so muss man Draghi jetzt ernst nehmen, wenn er sagt dass bei sehr schwachem Wachstum solange noch mehr aufgrekauft wird, bis die Wirtschaft wieder näher an der 2% Inflationsmarke angekommen ist.
Bis dahin wird aber der Euro weiter nachgeben, so dass bei 1,20 nicht automatisch HALT ist sondern der Fall des Euro durchaus tiefer gehen kann. Eine Rückkehr der Anleger ohne Bodenbildung des Euro wird es nicht geben. Da werden wir leider erleben, dass sich die Schere vom Dax zum Dow immer weiter öffnet. Technisch ist der Dax aber inzwischen überverkauft und eine Gegenbewegung kurzfristig möglich. Dabei sind die Widerstände nach oben nicht weit entfernt. Ich bleibe dabei, dass wir als vorläufiges Ziel 9225 ansteuern. Dann käme eine größere Gegenreaktion in Frage, die aber auch wieder nur bis höchstens 9890 führen wird.
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Deswegen warte ich zuerst die Wirkung der Aufkäufe auf den Wechselkrs ab, bevor ich mir eine Meinung zum weiteren Verlauf der Aktienkurse bilden kann.
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Obwohl natürlich alles möglich ist, erwarte ich vorläufig keine tieferen Kurse, denn die würde das Währungsgefälle auch beii 1,20 nicht hergeben und die Amis sind selbst nicht so weit gefallen. Dort liegt das nächste Kursziel bei nach wie vor 16 600. Da ist es kein Zufall, dass Dax und Dow gleichermaßen ca. 1,5% Abstand dazu halten. Egal wie es sich entwickelt, nur per Tagesschluß müssen die 9225 halten, was heute obendrein der Wochenschluß wäre.
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Heute sind die Vorgaben der Amis sehr fest. Technisch ist der Dax überverkauft und der Weg frei bis wiederum 9890. Wie ich schon mehrfach betonte, spielt nur der Eurowechselkurs dabei eine Rolle. Die Berichtssaison beginnt und wird dafür sorgen, dass im Nachzug zu den Beschäftigungszahlen der Amis die Kurse antreiben wird. Dadurch fällt der Euro schneller als von mir erwartet, und wird sein Ziel bei 1,20 schon bald erreichen. Da die Aussichten der Amis nur geringfügig besser als der Deutschen sind, wird sich der Abstand von Dax zum Dow nur noch geringfügig vergrößern.
Echte technische Widerstände sind für den Dax nach oben bis zum Deckel bei 9890 nicht mehr vorhanden. Damit fallen alle Betrachtungen verstärkt auf das Handelsvolumen. Auch die Unsicherheit im Markt wird abgebaut sein, da jetzt die Rückfallmarke offenbart worden ist und die vorhandene Range ausgenutzt werden kann. Allerdings nur solange bis der Euro zum Dollar seinen Boden gefunden hat. Dann beginnt der Return to Europe. Für die ganz langfristigen Anleger beginnt jetzt die Selektion für die Zeit nach dem Eurofall. Hier bestimmen dann nicht die EBIT´s und KGV´s sondern die EpS und die Dividendenerträge das Handelsgeschehen im Dax.
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Nächstes Ziel ist 8900.
Aber ich befürchte aus technischer Sicht etwas ganz anderes. Betrachten wir den mittelfristigen Dax-Chart, so haben wir das letzte 10 000er Hoch und den kürzlichen Rücksetzer von 9890 so wie dazwischen das letzte Jahrestief. Es droht sich ein Abwärtstrendkanal auszubilden, der bereits seine obere Trendkanalbegrenzung ausgebildet hat und jetzt auf der Zeitschiene die entsprechende Marke untehalb des letzten Tiefs sucht. Wenn das eintrifft, beginnt der Markt trotz der Kapitalflut im Dax einen Bärenmarkt zu etablieren, der für längere Zeit unter der 9000er Marke bleiben wird.
Damit hat sich der Dax endgültig vom Dow abgekoppelt und bereitet eine längerfristige Underperformance zu vielen anderen Indizes vor. Aufgehalten könnte er nur von der Währungsseite werden, wenn der Euro seinen Boden erreicht, denn der überverkaufte Marktbereich wurde gestern nicht abgebaut und es steht zu befürchten, dass der Markt diesen Faktor ignorieren wird. Schon heute wird es weiter abwärts gehen. Wie stark hängt auch etwas von der Sogwirkung ab, die der fallende Euro auf die Aktien hat.
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Das Rennen ist offen und alles ist möglich ohne einen Anhalt dafür, was momentan abgeht. Die komischen Bewertungen der Wirtschaftsanalysten haben zum dritten Mal in Folge das Wirtschaftswachstum in Deutschland flsch bewertet, weil sie nicht die zeitlichen Schwankungen der Auftreagseingänge berücksichtigen, die mindestens im 2-Monats-Rhytmus ablaufen und wie schon in den Monaten zuvor immer abwechselnd hoch und tief abliefen.
Nun ist aber die Stimmung an den Börsen nicht gut, der Dax hat seine Stärke nicht verloren, denn der Dow hat mittlerweile den Trend im Dax angenommen und wird die europäische Talfahrt nicht nur übernehmen sondern beschleunigen. Das kann das Festessen für alle echten Kapitalanleger werden, wenn die bestehenden Dividendenleistungen die Spreu vom Weizen trennen und die Dividendenleistung bei den Kursen wieder in den Vordergrund tritt. Ob damit jedoch schon der Boden im Dax bei 8900 erreicht sein wird, ist eher fraglich. Fest steht allerdings, dass dort kräftige Unterstützungen sind, die nicht im ersten Anlauf nachrichtenlos durchbrochen werden.
Ich erwarte, dass wir heute schon unter die 9000 fallen werden.
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Durch die Tagesschlußrally hat der Dax die 9000 gehalten. Damit betritt der Index neues Terrain.
Dieses neue Land ist die Heimat aller Fallensteller und aller Fehlsignale. Wer jetzt keine starken Nerven oder feste Anlagen hat, sollte besser in den Urlaub fahren und sich nicht die Kursverläufe ansehen. Da der Dax von 8962 als Tagestief sofort zum Tagesschluß auf 9013 angestiegen ist, bedeutet dass, das vorerst höchstens 8900 getestet werden. Die Kauforders sind schlagartig sowohl auf der Wertschiene als auch auf der Zeitschiene ausgelöst worden.
Das spezifische Merkmal dabei ist, dass es sich um keine punktuelle Gegenbewegung sondern um eine breit gestreute handelt. Der Markt bleibt überverkauft, aber die Käufer werden versuchen möglichst viele "Hobbits" über die Brücke von Khazad Dum zu ziehen. (hähä - jetzt ist sie ja zerstört...)
Wer jetzt noch mit dem Gedanken ans Verkaufen spielt, hat die Börse nicht verstanden, denn er hat nicht bemerkt, dass die Nicht-Euroländer gar nicht verkauft haben, weil sie schon längst in den Dollar gewechselt sind und die Faktoren starker Dollar und tiefer Dax zum Wiedereinstieg benutzen werden. Dabei ist diese Kombination schon schön groß geworden und es besteht die akute Gefahr, dass der überverkaufte Markt sich nicht lange bitten lassen wird und die geplante Kombi platzen lässt. Da wird die 8900 zum Sprungbrett für den langsamen Wiedereinstieg der Fremdwährungsländer.
Erstes Anzeichen dafür werden kaum erkennbare Gewinnmitnahmen aus der Wall Street sein, die dem vorhandenen Cash addiert werden um die benötigte Kaufmasse zu erlangen. Das passt genau zum dortigen Beginn der Berichtssaison. Deswegen frei nach Galadriel :
"Selbst der kleinste Anleger vermag den Lauf des Charts zu verändern."
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Da wir gestern auch von den Amis kräftig überrascht worden sind, ist heute am Donnerstag mit einer Angleichung zu rechnen. Diese muss heute zwingend oberhalb des Handeslschlusses von Vorgestern enden, damit sie zumindest eine Chance hat ein paar Tage für Entlastung zu sorgen. Noch hat der Boden bei 8900 zwar gehalten, aber ein ernsthafter Test fand noch gar nicht statt. Das kann zwei Bedeutungen haben. Zum Einen, dass bereits, wie ich gestern bereits erwähnte, schon oberhalb die Käufer warten und den Test gar nicht erst zulassen werden.
Zum anderen aber, dass der Test nicht aus der extrem überverkauften Marktrange heraus erfolgen soll, die erst abgebaut und so den Test vorbereiten muss. Jeder, der jetzt noch abwarten will mit Käufen, sollte sich aus dem Handelsgeschehen gestern überlegen, dass jeder Kauf bei so günstigen Kursen zusammen mit der Kaufbereitschaft der ganz Großen die Wahrscheinlichkeit noch tieferer Kurse vermindert, zumal die Verkaufsbereitschaft genauso stark abnimmt wie die Kaufbereitschaft zunimmt. Die Abwesenheit der Fremdwährungsanleger macht sich schon bemerkbar.
Die Berichtssaison wird erstan der nächsten Woche in den Dax einfliessen.
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Das war heute noch nicht der Fall, und die letzte Hoffnung ist die, dass er morgen nicht kommt (für den Wochenschluß), sondern dass jetzt nach Xetraschluß die Penner an den anderen Börsenplätzen in Deutschland abgegrast werden bevor es morgen wieder aufwärts geht.
Nun das werden wir morgen sehen.
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Könnte es da nicht genau passen, wenn der Dow jetzt schon minus 1,8% abrutscht, aber der Dax das selbst beim nachbörslichen Test von 8910 nicht mitmacht ?
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Für diese Woche sehe ich aber keinen festen Boden.
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Sobald der auf der Zeitschiene erreicht wird, wird der Markt sein überverkauftes Segment abbauen. Das problem dabei ist, dass je tiefer dieser zweite Punkt auf der Unterseite ist, desto höher und stärker verläuft die Gegenreaktion nach oben. Je später das eintritt, desto tiefer liegt aber diese obere Trendkanalbegrenzung. Geht man vom regulären 61er Ret. aus, so fehlt schon jetzt nicht mehr viel um auch diesen Trend nach oben zu verlassen. Für den Moment wäre das also 9890 - 8750 = 1140 davon 61% = 695. Noch würde das nicht reichen, aber noch hat sich auch der zweite Auflagepunkt nicht ausgebildet.
Ein echter Bärenmarkt würde erst etabliert werden, wenn dieser Kanal nochmals an der Oberseite bestätigt werden würde. Das würde dann zu Kursen deutlich unter 8000 führen. aber bis dahin ist noch ein langer Weg, der jederzeit auch wieder verlassen werden könnte. Noch ist keine Wende bei den Zinsen in Sicht, also werden die Aktienmärkte geflutet. Alle die Stimmen, die von einer schleichenden Abwertung des Euro reden, werden schon bald merken, dass das so gar nicht geht, weil innerhalb der EU eine gewaltige Schieflage entstanden ist, die nur noch Deutschland begünstigt. Das mag an den Zahlen des dritten und vielleicht auch an den des vierten Quartals vorbeigehen. Aber danach wird automatisch die deutsche Exportkarte ausgspielt, und die sticht immer.
Schon jetzt besinnen sich einige auf viel härtere Faktoren als die stimmungsmachenden Zahlen aus der Industrie, die nur einen sehr unvollständigen Ausschnitt abgeben. Erhebliche Bereiche werden absichtlich übergangen, die aber gerade seit Monaten für zusätzliche Beschäftigung sorgen, ohne dass anderweitig Stellen abgebaut werden. Das wird auch jetzt über diesen Winter hinaus andauern, bis der Export auch die Industrie wieder ankurbelt. Dazu kommt ein Faktor, den ich im Frühjahr schon angesprochen habe. Es ist der vergangene milde Winter, der Heizkosten überall eingespart hat und jetzt das verfügbare Geld in den Kassen vergrößert. Das und die ständig wachsende Zahl der Beschäftigten beflügelt den Konsum, gleichzeitig sorgt der fallende Euro für noch mehr Besucher aus dem Nicht-Euro-Raum. Von dem Abbau der Personalnot in Kitas und Pfelgeeinrichtungen ganz zu schweigen.
Ich rechne nicht damit, dass das schon sofort spürbar wird, aber in all diesen Bereichen wird der vorhandene Trend verstärkt und wird eventuelle Schwächen in der Industrie ausgleichen. Öl- und Gaspreise werden die Kosten senken. Ich bin nur gespannt, wann die Kneipenweisen Wirtschaft nicht mehr mit Industrie gleichsetzen und endlich alles zählen, was dazu gehört.
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Das wäre etwa wieder bei 9440. Alle "Erholungen die nicht über 9225 reichen, kündigen nur eine weitere Abwärtsstrecke an.
Eine echte Bodenbildung bei den jetzigen 8810 ist zwar jederzeit möglich, belässt aber den Markt längere Zeit im überverkauften Segment. Ich gleube nicht, dass dazu die nötigen Verkäufer noch im Markt sind, also vom Volumen her nicht wahrscheinlich. Bestes Indiz dafür ist der Handel gestern intraday. Die Verkäufe konnten das Niveau des Tagestiefs nicht halten und wurden extrem wieder zurückgekauft. Die Schnäppchenjäger sind an Board.
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Da wäre vor allem der stürtzende Ölpreis. Schon seit Wochen fällt er schneller als der Eurowechselkurs und als der Dax. Jetzt erst beginnt der Benzinpreis zu fallen. Das wird die gesamte Wirtschaft ankurbeln. Gleichzeitig die Heizkosten für den kommenden Winter senken, zumal sich an den Benzinpreis auch der Gaspreis anschließen wird. Das hilft nicht nur der Wirtschaft sondern gerade der private Sektor wird entlastet, was bei weiter steigenden Nettolöhnen den Konsum und die Freizeitindustrie antreibt. Schon das Weihnachtsgeschäft wird spürbar ansteigen.
Sobald das im Markt ankommt, werden die Kurse zusätzlich ansteigen.
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Damit ist jetzt Vorsicht geboten.
Auf dem weiteren Weg nach unten ist die Zahl der Verkäufer erkennbar begrenzt. Noch dürfte nicht alles überstanden sein, aber die Riege der Käufer ist schon aufgestanden um sich für den nächsten Anstieg bereit zu machen. Vor allem die Art und Weise des gestrigen Anstiegs macht klar zuversichtlich. Es wurde selektiv gekauft. Das deutet darauf hin, dass für die guten Aktien der Wert erreicht ist, an dem schon wieder nachgekauft wird - besonders bei Kursschwäche. Die nicht so guten Aktien bleiben dann ganztägig schwach. Das wird zur Folge haben, dass beim nächsten Rücksetzer das Verhalten bezüglich der guten Aktien gleich bleibt, bei den schlechten Aktien durch die gestrige Abstufung der Punkt sich nähert, an dem diese auch wieder gekauft werden, weil sie jetzt verbilligt sind.
Aus diesen Umständen würde ich die noch vorsichtige Prognose wagen, dass der maximale Abwärtstrend höchstens den zweifachen Umfang vom gestrigen Handelsbeginn zum Tagestief ausmachen wird. Höchstens !
Auf der anderen Seite muss man berücksichtigen, dass genau dieses Reversal bei den Verkäufern nicht unbeachtet bleiben wird, und so manche Verkaufsabsicht jetzt in Frage stellen wird. Technisch wage ich eine noch riskantere Prognose, dass zumindest eine technische Gegenreaktion eingeleitet wird, sobald der Dax mindestens an zwei aufeinander folgenden Handelstagen jeweils mindestens mit 0,3% steigt. Damit muss aber keine Bodenbildung verbunden sein. Der gestrige Handelsschluß dürfte dafür nicht ausreichen. Zur Reichweite dieser Gegenreaktion lässt sich kaum ein genauer Umfang vorhersagen, denn auch schon die gestrige intraday Gegenbewegung kann dazugehören, muss aber nicht, wenn es heute und Montag aufwärts geht.
Ich gehe daher davon aus, dass sich der Dax zumindest heute etwas beruhigen wird und kaum verändert ins Wochenende verabschiedet.
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Es kommt aber noch schlimmer !
Es gibt da eine ganz andere Wahrheit, die durch das Kursverhalten im Dax am Donnerstag und Freitag erkennbar geworden ist. Sie liegt in dem Intraday-Reversal vom Donnerstag, das am Freitag fast exakt fortgesetzt wurde. Bedenkt man, dass der allermeiste Anteil am Börsenhandel über Computer abläuft, die sehr viele verschiedene Verlaufsmöglichkeiten berechnen, so fragt man sich warum diese beiden Handelstage so verlaufen sind. Unter den verschiedenen Antworten gibt es eine, die man kaum für möglich halten kann. Es ist die Möglichkeit, dass sich der gesamte Kursverfall seit den letzten 9890 als Fehlausbruch herausstellt. Ein Fehlausbruch, der durch einen Ermüdungsansteig ausgelößt wurde, als der Dax kein neues Allzeithoch über die 10 050 ausbilden konnte.
Noch bewerte ich das mit 10%, aber mit jedem weiteren Anstieg würde die Wahrscheinlichkeit steigen, dass die Indexerholung genau so schnell und steil abläuft wie der Weg nach unten. Von der Wirtschaftsseite sind kaum Veränderungen eingetreten, und wenn fast nur positive wie der Fall der Energiekosten besonders Öl und Gas. Das wird die Wirtschaft gerade im Winterhalbjahr antreiben. Von der Finanzseite gibt es auch keine Änderungen, was besonders auf die amerikanische Inflationsseite zielt, denn hier besteht jetzt die Gefahr, dass sich die Amis an der europäischen Deflation anstecken, was Zinsanhebungen kategorisch ausschließen würde. Zumal der fallende Ölpreis noch längst nicht richtig in der Wirtschaft angekommen ist.
Wenn es schlimm kommt, sind viele Anleger so richtig über den Tisch gezogen worden, weil die Gefahr besteht, dass auf dem Weg des Dax nach oben nicht genügend Aktien vorhanden sind, und das Volumen nur einen Bruchteil dessen ausmacht, was auf dem Weg nach unten abgegeben wurde. Dann wäre der Weg für günstige Nachkäufe versperrt, weil die eigentlichen Nachkäufe schon auf dem Weg nach unten stattfanden, die nun nicht mehr auf dem Weg nach oben verkauft werden. Denn eins darf man nicht übersehen. Auf dem Weg nach unten sind Aktien gehandelt also auch gekauft worden, nur da sind keine kurzfristig orientierten Zocker am Kaufen gewesen. Also stellt sich die Frage, woher sollen die Aktien auf dem Weg nach oben kommen ?
Da kann die Antwort auf diese Frage schon längst gegeben worden sein - in den Kursverläufen vom Donnerstag und Freitag. Wehe, wenn alle, die raus wollten, jetzt draußen sind und wieder rein wollen.
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Rein technisch ist von 8850 bis 8900 kein Wiederstand, selbst wenn es darüber hinaus geht.
Übrigens hatte ich erwähnt, dass ich mit 10% die Lage als Fehlausbruch von 9890 ansehe. Das würde heute bestätigt werden, wenn der Markt wieder mit ca. 3,1% ansteigt.
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Zum Handelsschluß an der Wall Street konnte ein Verlusttag abgewendet werden und etwas Beruhigung einsetzen. Meine Erwartungen für den Dax wurden nur teilweise bestätigt. Die Gewinnmitnahmen am Vormittag fanden am Nachmittag Anschlußverkäufer und blieben bis zum Handelsschluß. Wünschenswert wäre heute eine Beruhigung auch im Dax, die die Volatilität aus dem Handel zumindest verringert. Ansonsten stände eine Handelswoche an, die unterschiedliche Vorzeichen auf beiden Seiten des Atlantiks hätte. Das wäre ein schwer berechenbarer Handel.
Insgesamt aber wird der Dax weiter nachgeben. Eine echte technische Erholung ist nicht in Sicht und der ansatzweise im Abbau befindliche überverkaufe Marktbereich wieder in Richtung Extrembereiche angesteuert. Einzige erkennbare Veränderung in der Wirtschaft ist, der sinkende Benzinpreis, der jetzt erst den Druck der vollen Öltanks zu spüren bekommt. Heute ist der 21.10. und bis zum Jahresende werden Benzin/Kerosin und Gaspreise weiter fallen und die Wirtschaft mehr ankurbeln als Investitionen, die von der EZB als Kredite ausgegeben werden sollen. Das aber ist Wachstum, was auf keiner steigenden Inflation beruht.
Die Berichte lauifen noch weiter und die Aussichten weren nur unterschwellig verbessert. Noch ! Ab den Berichten zum vierten Quartal werden die Margen deutlich ansteigen und die Investitionen ansteigen, aber nicht kreditfinanziert sondern gewinnfinanziert. Daraus entstehen in Deutschland langfristige Marktvorteile sowohl im Euroraum als auch außerhalb. Schon jetzt stehen die Begleitindikatoren auf Wachstum im Winterhalbjahr. Besonders im Konsumbereich. Hier machen sich schon jetzt die vielen offenen Stellen bemerkbar. Jahreszeitlich bedingte Entlassungen werden viel schneller abgefedert als früher.
Wie gesagt, heute ist erst der 21.10. und noch genügend Zeit den Abwärtstrend im Dax abzuschließen, und noch in einer Jahresendrally die Rückkehr in 9000er Bereiche zu vollziehen.
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Nachher könneten die Amis aber weitere Anstiege auslösen.
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