Ich hab mir eben endlich mal die Mühe gemacht und mir die knapp 43 Minuten Video ...
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vom Eigenkapitalforum reingepfiffen. Wer Zweifel hat, sollte sich die 43 Minuten Zeit nehmen. Es öffnet unheimlich die Augen. Die Veranstaltung war Mitte November, also vor 5 Monaten und dort wurde schon von einer düsteren Zeit, die bis zu 15 Monate andauern kann, berichtet oder von bitteren Konsequenzen, die drohen, wenn die Lage sich nicht schnell ändert und die dann auch in der Presse ein schlechtes Licht auf Centrotherm werfen könnte. Das ist jetzt eingetreten, Massenentlassungen bei Centrotherm, aber notwendig, um das Überleben der Firma zu sichern.
Berichtet wurde auch über die Abschreibungen für nicht geflossenes Geld, daß aber zumindest von einem Unternehmen noch kommt, da es in staatlicher Hand ist, nur wann ist die Frage.
Berichtet wurde auch über die einzigartige Situation, in der sich Centrotherm befindet. Turnkey-Projekte komplett alleine abzuwickeln, da das entsprechende Know-How vorhanden ist. Erwähnt wurde auch, daß man etwa 40 Leute von einer österreichischen Firma (mittlerweile insolvent) angeheuert hat, um Großprojekte im 3-stelligen Millionenbereich zu planen. Diese Experten haben Erfahrung in der Planung von Milliarden-Projekten. wobei natürlich die Frage berechtigt ist, warum diese Firma in Insolvenz gegangen ist.
Die Zeit der Flaute wird dazu genutzt für die Zukunft zu planen, Forschung und Entwicklung zu betreiben und sich für den kommenden Boom vorzubereiten, wenn der Sektor sich bereinigt hat und er wird sich zwangsläufig bereinigen. Verglichen wurde der PV-Sektor mit dem Automotivesektor, der auch mal 150 Firmen enthielt und nun auf 10 geschrumpft ist. Ähnlich wird es im PV-Sektor sein. Größe Kunden von Centrotherm, wie JA Solar, Suntech Power, Trina Solar und Yingli Solar haben alle große Probleme zur Zeit. Man sieht sich aber als Gewinner der Konsolidierung und Shake-Outs.
And best of all, die MENA-Region. Es liegen Aufträge über 2 Milliarden zur Entscheidung an, neben dem vorhandenen Auftragseingang von 500 Millionen. Länder, die dazu gehören, sind Algerien, Katar, Bahrain, Kuwait, Saudi-Arabien und man höre und staune der Iran. In Algerien werden dazu extra Universitäten gebildet, die Schmidt dem Thema PV auseinandersetzen. Man sieht die PV-Industrie als Zukunftstechnologie für das Land, um die Jugend in Arbeit zu bringen und was alle diese MENA-Länder gemein haben, ist die Tatsache, daß der Energiebedarf stetig steigt, ausreichend Sand mit Quartzanteil vorhanden ist und die Finanzierung nicht durch Banken abläuft, da genügend Barmittel zur Verfügung stehen. Ziel ist es darüberhinaus unabhängig vom Ausland zu werden, sich selbst zu versorgen mit Energie (Sand und Sonne ist satt vorhanden) und vor allem schlüsselfertige Fabriken aufbauen zu lassen und das kann zur Zeit wohl nur Centrotherm, Roth&Rau hat es aufgegeben. Darüberhinaus kann man das nicht selbst verbrauchte Öl dann teuer auf dem Weltmarkt verkaufen, solange der Ölpreis so hoch steht. Eine Win Win Situation also. Die Frage ist jetzt nur noch, wann werden die Aufträge unterschriftsreich.
Das ist genau das, was ich schon vor Wochen oder Monaten vermutet habe. Es gibt kaum Equipmentanbieter, die in einer so hervorragenden Situation sind, wie Centrotherm. MENA möchte vor allem eine PV-Industrie zur Eigenversorgung aufbauen und wenn die Aufträge kommen, dann wird Centrotherm wieder steigen und zwar wie Phönix aus der Asche, davon bin ich überzeugt und das wird auch dazu führen, daß ich konsequent weiter aufstocke.
Zuletzt noch ... Aus Sicht von Centrotherm lässt sich mit Dünnschicht kein Geld mehr verdienen zur Zeit. Diese Technologie bietet man nur noch an bei Vorkasse und wenn jemand unbedingt diese Technologie haben will. Geld wird momentan vor allem mit hocheffizienten Zellen verdient, das Dünnschichtgeschäft wird schlafen gelegt und verursacht nur geringe Kosten pro Jahr.
Wir sprechen uns also in 12 Monaten wieder zur Lage...
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