03.05.2001 Infomatec der nächste Skandal Wirtschaftswoche heute
Von einem Engagement in die Aktien von Infomatec Integrated Information Systems (WKN 622200) raten die Analysten des Börseninformationsdienstes "Wirtschaftswoche heute" weiterhin ab.
Bei dem Software- und Internetunternehmen Infomatec seien die Anleger ja schon einiges gewöhnt. Dennoch gelinge es den Augsburgern immer aufs Neue, ihrem treuen Anhang einen Schlag in die Magengrube zu versetzen.
Gerade habe Infomatec gemeldet, dass sich der Fehlbetrag im vergangenen Jahr von 16,4 Millionen ? und jetzt komme der Hammer ? auf sage und schreibe 103,8 Millionen Euro erhöht habe. Doch damit nicht genug. Gleichzeitig sei der Umsatz von 50,6 auf lächerlichere 21,9 Millionen Euro eingebrochen. Da klinge es wie ein Hohn, wenn der Vorstand davon spreche, dass sich das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen in 2002 wieder allmählich in Richtung Kostendeckung entwickeln würden.
Das nächste Geschäftsjahr dürfte Infomatec kaum mehr erleben. Dies signalisiere auch der kollabierte Aktienkurs. Den Grund für den empfindlichen Umsatzrückgang gebe die Gesellschaft mit dem Scheitern eines Liefergeschäfts über 45000 Internet-Surfboxen im Volumen von 17 Millionen Euro an. Weil der Preis nicht gezahlt worden sei, hätten entsprechende Rückstellungen gebildet werden müssen. Die würden auch auf den Investor zukommen, wenn man die Infomatec-Aktie kaufen würde. Bereits im August 2000 habe das Unternehmen die Prognosen drastisch zurücknehmen müssen.
Die Analysten des Börseninformationsdienstes "Wirtschaftswoche heute" raten deshalb weiterhin von Aktienkäufen bei Infomatec ab.
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