Etwas Wasser in den Wein.... 540811 Aareal bank

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eröffnet am: 16.08.10 08:15 von: dddidi Anzahl Beiträge: 4556
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28.12.21 16:53

2220 Postings, 6921 Tage muppets158Hallo Vaioz

auch bei 300 Mio. als EBIT, so hätte man es titulieren können bleiben 200 bis 210 nach Steuern. Die Steuerquote liegt immer um die 30% (dieses Jahr ist wegen einer Fondsgeschichte aus 2012 eine Ausnahme - siehe Q2-Meldung).  Und mit 8% RoE (siehe dein Link) ist das EK dann 2,5 bis 2,63 Mia. wert. Und 200 Mio. bei 60 Mio. Aktien sind 3,3 bis 3,5 EUR pro Aktie und nicht 2,46 oder 2,47. Hier irrt dann die Gilde der Analysten. Habe ich neulich woanders auch erlebt. Selbst der kühnste Analyst bei bei einer Q-Zahl unter dem, was das Management tatsächlich geliefert hat.

Und bei 3,5 EUR als Ergebnis nach Steuern, sehe ich 29 EUR bei dem vorhanden EK, dem Wachstum von Aareon als Teilsparte, den Margen von mehr als 200 Prozentpunkten bei der Finanzierung nunmal als deutlich zu wenig an. Der Substandzwert sind für mich schon ca. 55 EUR (siehe weiter unten).

Daher brauchst du nicht weiter was von fairem Angebot schreiben. Der einzige für den das fair ist, ist die Bieterin und natürlich Vorstand und AR, die alle ihre Posten behalten und weitermachen können. Nur wir Aktionäre sind die Dummen und werden für ein Appel und ein Ei abgespeist.

Die 70% von Aareon stehen aktuell mit 170 Mio. in den Büchern. Und die Anteile sind 650 Mio. oder mehr wert. Das sind 500 Mio. stille Reserven, die im Kapital bisher fehlen. Für mich werden hier 3,1 bis 3,5 Mia. als Wert von Aareal für die Hälfte auf den Markt geschmissen (Angebot 1,7 Mia.). Warum, weiß nur der Vorstand...  

28.12.21 16:57
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2220 Postings, 6921 Tage muppets158Hallo Vaioz

auch bei 300 Mio. als EBIT, so hätte man es titulieren können bleiben 200 bis 210 nach Steuern. Die Steuerquote liegt immer um die 30% (dieses Jahr ist wegen einer Fondsgeschichte aus 2012 eine Ausnahme - siehe Q2-Meldung).  Und mit 8% RoE (siehe dein Link) ist das EK dann 2,5 bis 2,63 Mia. wert. Und 200 Mio. bei 60 Mio. Aktien sind 3,3 bis 3,5 EUR pro Aktie und nicht 2,46 oder 2,47. Hier irrt dann die Gilde der Analysten. Habe ich neulich woanders auch erlebt. Selbst der kühnste Analyst bei bei einer Q-Zahl unter dem, was das Management tatsächlich geliefert hat.

Und bei 3,5 EUR als Ergebnis nach Steuern, sehe ich 29 EUR bei dem vorhanden EK, dem Wachstum von Aareon als Teilsparte, den Margen von mehr als 200 Prozentpunkten bei der Finanzierung nunmal als deutlich zu wenig an. Der Substandzwert sind für mich schon ca. 58 EUR (siehe weiter unten).

Daher brauchst du nicht weiter was von fairem Angebot schreiben. Der einzige für den das fair ist, ist die Bieterin und natürlich Vorstand und AR, die alle ihre Posten behalten und weitermachen können. Nur wir Aktionäre sind die Dummen und werden für ein Appel und ein Ei abgespeist.

Die 70% von Aareon stehen aktuell mit 170 Mio. in den Büchern. Und die Anteile sind 650 Mio. oder mehr wert. Das sind 480 Mio. stille Reserven, die im Kapital bisher fehlen. Für mich werden hier ca. 3,5 Mia. als Wert von Aareal (3 Mia Kapizal und 480 Mio. stielle Reserve Aareon) für die Hälfte auf den Markt geschmissen (Angebot 1,7 Mia.). Warum, weiß nur der Vorstand... Und das gilt auch, wenn ich die 300 Mio für AT 1 abziehe. Dann sind es 3,2 Mia -immer noch 53 EUR pro Aktie.  

28.12.21 18:05

3078 Postings, 3330 Tage Vaioz@Muppets158

Ich hatte bereits mehrfach geschrieben, warum das Eigenkapital nicht zur Bewertung taugt. Dafür müssten die vergeben Kredite alle risikolos sein, was sie (schon gar nicht in der Pandemie) nicht sind. Die Aareal erhöhte ihre Rücklagen 2020 nicht spaßeshalber. Diese Rücklagen sind den risikoreichsten Krediten bedingt und niemals in eine vernünftige Unternehmensbewertung einzubeziehen.
Ob 2023 nun 2,47 oder 3,5 € erwirtschaftet werden, seis drum. Vermutlich ist bis dahin, in welcher Form auch immer, die Aareal ohnehin nicht mehr an der Börse. Vor allem nicht inklusiv Aareon.

Aktuell ist die Lage eben so: Ein Immobilienfinanzierer, welchen seit Jahren das Geschäft von attraktiven Altverträgen wegbricht, bietet sich zum Verkauf an. Dieser hat noch eine attraktive IT-Tochter, die allerdings in der aktuellen Situation ebenfalls schwächelt. Noch dazu fehlt dem Konzern die Führung und neue Impulse sind ausgeschlossen.

Den Optimismus für Aareon kann ich nachvollziehen. Hier sehe ich auch einen Wert von 700 Millionen, wenn man nächstes Jahr wieder die Kurve kriegt. Aber das Restgeschäft von Aareal ist ein Witz und der Zinssituation bedingt. Die Frage ist nicht was Aareon wert ist, da sind wir uns einig, die Frage ist was ist der Rest wert. Und der Rest kann noch so viel auf der hohen Kante haben, die Situation wird schlechter, nicht besser.
Um an alte Erfolge anzuknüpfen braucht es heute mit Nullzins deutlich mehr Big-Deals als noch vor 10 Jahren, dessen Verträge Aareal noch über Wasser halten. Eine Zinswende sehe ich kurzfristig ebenso nicht. Das Restgeschäft hängt also an den Big-Deals, die vom Management abgeschlossen werden sollten, welches aktuell aber große Unfähigkeit beweist und noch dazu Personalien fehlen.  

28.12.21 18:24
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38774 Postings, 6397 Tage börsenfurz1und jetzt ....

machen wir hier das Licht aus weil du es willst oder.......?

Verkauf wenn du willst oder willst du das wir verkaufen....

28.12.21 20:16
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2220 Postings, 6921 Tage muppets158Hallo Vaioz,

also jetzt hör hier auf solchen Blödsinn zu schreiben.

Aareal hat 2% der Darlehenssummen in der Risikovorsorge eingestellt. Letztlich macht Advent jetzt eine weitere Risikovorsorge von 3% auf die ausgegebenen 30 Mia. als Finanzierer. Und rechtfertigt mit einem Abschlag von mehr als 1 Mia. auf das Kapital hier ihren Kaufpreis.

Wenn du meinst, dass die 2% nicht reichen ist das dein gutes Recht und auch das von Advent.

Ich als Aktionär teile diese Sicht nicht. für mich sind bereits die 2% zu hoch, da man, wenn der Kunde nicht mehr zahlen kann, die Immobilie als Sicherheit hat. Und da man keine 100% Finanzierung macht, sollte bei der Verwertung im Zweifel die offene Kreditsumme bei rauskommen. Gerade Banken stehen als erste da und mit dem Grundbesitz, den man finanziert hat man die höchste Sicherheit. Darum ist der Zinssatz ja auch niedriger als bei anderen Finanzierungen.

Und weil das Geschäft so schlecht ist (alle 3 Sparten Bank, Beratung und IT wachsen) deshalb geht das hier für ein Appel und ein Ei über den Tisch, weil du es anscheinend so willst, wie Advent auch. Wenn du von denen dafür engagiert bist, herzlichen Glückwunsch. Auf mich kannst du dabei nicht zählen, da ich die Vorsorge für angemessen halte.Und ob die Altdarlehen, die jetzt auslaufen wirklich soviel besser sind, darf man bezweifeln, da auch dagegen im Zweifel langfristige Finanzierungen gegenlaufen, die auch einen hohne Zins von Aareal abverlangen. Da stellt sich eher die Frage, ob die Marge heute nicht höher ist, als damals.

Aber wir werden sehen, was die nächsten Wochen passiert. Ich bin jedenfalls von der Art und Weise der Kommunikation von Advent und auch Aareal mehr als enttäuscht.  

28.12.21 22:21

5241 Postings, 8801 Tage Nobody II@Vaioz

Du hast einen Denkfehler, die Risiko Vorsorge sind Rückstellungen und mindern bei der Bildung den Gewinn und sollen als Rückstellungsposten in der Bilanz das gesehene und vernünftig bewertete Ausfallrisiko abdecken. Damit ist, wenn dieser Posten solide bewertet ist, das Eigenkapital zur Bewertung geeignet.

-----------
Gruß Nobody II
PS: Tippfehler u. Rechtschreibfehler sind meist der Autokorrektur geschuldet.

29.12.21 10:20

3078 Postings, 3330 Tage Vaioz@Muppets158

Du stellst die Situation rosiger da, als sie ist.
Die Summe der Risikovorsorge heißt nicht, dass damit jegliche Risiken abgedeckt sind. Eine Bank, die annähernd zum Wert ihres Eigenkapitals übernommen wurde musst du mir zeigen... So etwas gibt es nicht.
Wenn du erwartest, dass ein Unternehmen auf dieser Welt 3 Milliarden für Aareal zahlt, dann viel Glück. Diese Betrachtung funktioniert nicht, so gerne du das auch hättest. So würden wir auch nicht bei einen Kurs von um die 28-29 € stehen sondern weit darüber.

Die Geschäftssegmente wachsen nur, wenn man die Basis auf ein schwaches Jahr setzt. Ein Wachstum gibt es, auf Aareal bezogen, nicht. Jegliche Umsatzsteigerung kann nicht an der Vergangenheit anknüpfen. Also ist es im bestenfalls eine Bremsung des Umsatzverfalls.
Alle neu abgeschlossenen Verträge sind lächerlich gegenüber den Altverträgen, das sollte niemand bezweifeln. Jeder Neuverträg mit einen ähnlichen Zins hätte ein gigantisches Risiko. Das zu bezweifeln, macht keinen Sinn oder warum meinst du, dass der Aareal seit Jahren der Umsatz im operativen Geschäft langsam aber sicher schwindet?
Der Grundbesitz ist übrigens ein lächerlicher Wert im Gegensatz zu der Finanzierungssumme eines Großbaus. Und ein nicht fertiggestellter Großbau ist nichts wert.

@NobodyII Völlig klar. Es sind allerdings die Stage 2/3 definierten Kriterien, die die Rückstellungshöhe definieren. Sind diese zu optimistisch definiert, sind diese auch zu gering. Und hier als Außenstehender ein Urteil abzugeben, ist schlicht unmöglich. Was wir wissen ist aber, dass vorallem die Finanzierungen in Italien dem Management seit vielen Quartalen Angst machen und die Pandemie weiter anhält und dadurch das Risiko weiter ansteigt, da gleichzeitig die Hilfen in Ländern wie Italien und Spanien geringer ausfallen und der Barbestand etlicher Unternehmen langsam aber sicher zu neige geht. Siehe auch Vapiano Insolvenz...


 

29.12.21 10:41
3

1528 Postings, 6149 Tage oranje2008Leute, drei Seiten, drei Denkfehler?

Vaioz hat in einer Sache recht: Das bilanzielle EK könnte bei einer Krise beeinflusst werden. Denn dann müssten Kredite erstmal abgeschrieben werden. In einer Krise, insbesondere i.V.m. Zinssteigerungen würde der Wert der Immobilien geschmälert. Das wäre ein Bumerang wie 2008. Die Maßnahmen dagegen sind immer limitiert.

@Vaioz: Ich gehe aber spätestens mittelfristig von Zinsen aus. Im Vergleich zu 2020 sind die Zinsen bereits deutlich angestiegen im Immobiliensektor.

@Nobody: Das bilanzielle EK ist nie eine gute Bewertungsgröße, sondern immer nur die Erträge/Cashflows.

Wo sehe ich Aareal: Mittelfristig bei Kursen um die 35 EUR. Je nach Zinssituation könnten maximal 40 EUR drin sein. Ich bin aber kein Träumer.

Das Management und der AR haben sich als Katastrophe entpuppt. Wer einem solchen Angebot von Advent als Management zustimmt, der hat irgendwo Leichen im Keller bzw. ist ganz schwach. Und die Jungs von Advent kenne ich gut genug auf persönlicher Ebene. Die würden einen solchen Deal nicht ohne entsprechenden Return machen.

Kurz gesagt: Ich bleibe Aktionär. Damit ich verkaufe bedarf's einem Squeeze Out oder einem Angebot von 35 EUR.  

29.12.21 13:17
1

3078 Postings, 3330 Tage Vaioz@Oranje2008

Zustimmung meinerseits.
Ob man den Zinsanstieg als deutlich bezeichnet, ist Auslegungssache. Würde es bestenfalls als Stagnation auf extrem niedrigen Niveau bezeichnen und ist der niedrigeren Risikobereitschaft von Banken innerhalb der Krise bedingt. Anhaltspunkt zur Übersicht: https://www.interhyp.de/ratgeber/...ch-wissen/zinsen/zins-charts.html

 

29.12.21 16:17

1528 Postings, 6149 Tage oranje2008@Vaioz

Die Zinsbeobachtung konnte ich an gleich mehreren Stellen machen. Einerseits privat, andererseits auf geschäftlicher Ebene (Neubau ersetzte alte Büros, die verkauft wurden).
Zwischen Q3 2020 und Q2/3 2021 haben sich die Zinsen bei meinen Abfragen und dem, was ich von anderen mitbekommen habe zwischen 30% und 50% erhöht. Da es sich dabei teilweise nur um 0.3-0.5PP  handelt, bleibt alles auf einem sehr niedrigen Niveau. Dennoch macht es einen Unterschied, ob ich 0.4% Zinsen oder 0.6% bezahle. Ich habe sogar 2020 noch eine Finanzierung (10 Jahre) zu 0.4% abgeschlossen, die mich im Juli 2021 0.81% Zinsen gekostet hätte. Da reden wir dann sogar über eine 100% Steigerung.

Deine Interhyp-Kurve zeigt etwas weniger Steigerungen. Aber die zeigt auch Steigerungen. Die Kernfrage ist: Wann zieht die Inflation so nachhaltig an. Dann folgen auch die Zinsen. Ich rechne nicht mit 8-10% Zinsen, aber ich rechne damit, dass das Niveau der Zinsen schon wieder auf 2-3.5% ansteigen wird.  

29.12.21 16:27

3078 Postings, 3330 Tage Vaioz@Oranje2008

Absolut, sollte auch kein Widerspruch sein. Der Interhyp Graph wird irgendein gemittelter Wert sein, dass es Ausschläge nach oben/unten gibt ist sicher. Vor allem sind ist Graph nach oben zu verschieben, wenn es um Finanzierungen in der Größenordnung von Aareal geht.
Entsprechend kannst du auch, mit recht, von deutlich sprechen. Das Problem ist jedoch, dass wir immer noch auf Mininiveau sind. Sehe wie bereits erwähnt eine Zinserhöhung aufgrund der wirtschaftsschwächeren Länder und der anhaltenden Krise für kurzfristig unmöglich.  

29.12.21 16:59

2220 Postings, 6921 Tage muppets158Hallo Vaioz und Orange

also ich denke ihr habt einen Denkfehler. Der Zinsüberschuss ist zwar seit Jahren rückläufig, aber durch die neuen Finanzierungen ist der dieses Jahr erstmals auf dem Weg in die andere Richtung nach 3 Quartalen liegen wir mit 435 zu 373 Mio. also 58 Mio. über dem Ergebnis von 2020. Für 2021 erwarte ich einen Zinsüberschuss von 580 Mio. was dann in etwa dem Niveau von 2017 (584 Mio) entspricht. Umsonst hat man nicht die Aussage von 300 Mio. Konzernbetriebsergebnis 2023 gemacht. Da auch die Beratung und die IT- Sparte auch wachsen, geht es hier spürbar voran.

Aus meiner Sicht ist die Risikovorsorge mit 2% genug. Der Abschlag von 3% die Advent  zusätzlich vornimmt um den KP von 1,7 Mia zu rechtfertigen und Aareon zum Buchwert von 140 Mio. hinterher geworfen zu bekommen, bedeutet letztendlich, dass 5% der Darlehen komplett ausfallen. Also in Zahlen jeder 20. Kreditvertrag nicht bedient wird und die Sicherheit auch nichts wert ist. Man kann auch jeden 10. Vertrag nehmern und dann nur die Hälfte davon generieren. Also dass das richtig sein soll, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Die Geschäfte in Italien sind meines Wissens bereits seit einiger Zeit zurück gefahren worden.

Die Neuabschlüsse mit Margen über 200 Prozentpunkten (d. h. man refinanziert sich zu -0,5 bei der EZB und vergibt es für 1,5% und mehr an die Darlehensnehmer) sind sehr wohl gute Geschäfte.

Der Kurs ist z. T. durch die zusätzliche Riskovorsorge wegen Corona gefallen. Dadurch ergab sich auch der Jahresfehlbetrag und trotzdem gab es ein positives Cash Flow Ergebnis in dem Jahr 2020 (auch ohne Aareon-Teilverkauf).

Warum wohl will Advent den Laden haben? Ganz einfach, weil man hier gutes Geld verdient und mit einer Erhöhung des Kreditportfolios von 30 auf 40 Mia. sogar noch mehr verdienen kann. Und auch für Advent liegt der Gewinn letztendlich im Einkauf.

Für mich ist aber der Preis definitiv zu gering, da hier mehr Risiken mindernd berüksaichtigt werden. Warum wohl gibt es keine Aussagen in den beiden Fairness Opinions zum bilanziellen Eigenkapital oder zur PeerGroup oder zu den verwendeten Multiplikatoren. Sowas gehört für mich in der Darstellung für uns Aktionäre dazu.

Wenn unsere 2,7 Mia Kapital (ohne AT1) nur 1,7 Mia wert sein sollen, trotz stiler Reserven von 0,5 Mia für Aareon. Das bedeutet letztendlich, dass ca. 1,5 Mia vom Substanzwert (3,2 Mia 2,7 zzgl 0,5 Mia für Aareon)  durch nicht gebildete Rückstellungen in Gefahr sind. Das wären dann letztendlich sogar ein Risikoabschlag von 5% und nicht nur 3% die zusätzlich zu den 2% gebildeten Rückstellungen dazu kommen. D. h. 7% der Darlehen fallen komplett aus (in Summe 2,1 Mia. statt der gebildeten 0,6 Mia?)

Wenn ihr das glaubt Vaioz und Orange ist das euer Ding. Ich glaube was ich sehe und das ist, dass die Leute bisher ihren Zahlungsverpflichtungen nachgekommen sind. Außerdem wird auch neu investiert.

 

29.12.21 19:21

3078 Postings, 3330 Tage VaiozKeinen Sinn

Die Diskussion hat keinen Sinn. Du ziehst weiterhin primär das Eigenkapital zur Bewertung heran.
Nochmal die Frage, WELCHE Bank würde JEMALS zum Wert des Eigenkapitals übernommen? Wie sind die aktuellen Banken bewertet? Sieh dir die BNP an, die DB, die ING, usw. Wird irgendeine Bank mit den Eigenkapital oder höher bewertet?

Natürlich nicht! Weil es keinen Sinn macht.

Der Kurs ist auch nicht wegen der Risikovorsorge gefallen. Es war völlig klar, dass man 2020 aufgrund den Rückstellungen einen Verlust ausweisen würde. Die Aktie ist in der Krise gefallen, weil die vergebenen Kredite unverhältnismäßig belastet sind. Und das betrifft NICHT die X % an Rücklagen, sondern ALLE. Der nachfolgende Anstieg war dem bedingt, dass die Staaten den leidenden Unternehmen die eben die Schuldner sind, aushelfen.

Nur stimme ich dir zu, dass der Abschlag zu hoch ist und das Angebot unterdurchschnittlich ist und das Management laut Petrus auch keinen Versuch unternimmt, ein besseres auszuhandeln.  

29.12.21 19:54
1

7590 Postings, 2024 Tage immo201970% ziemlich unmöglich

29.12.21 22:46

2220 Postings, 6921 Tage muppets158Hallo Vaioz,

dann guck dir ING an. Die stehen nur 10% unter EK. Und wir stehen aber gefühlt 50% unter EK, da ja mit Aareon eine stille Reserve von 500 Mio. da ist.

Ansonsten BoA und Bank of New York sind Beispiele, wo du die Aktie nicht zum Buchwert bekommst. Es gibt also auch Bankaktien, die über Buchwert notieren.

Dass die Staaten den Firmen unter die Arme greifen, davon war ja auszugehen. Wenn die Firmen pleite gehen, gehen auch die Banken pleite. Das will wohl keiner haben. Ob die Schulden der Staaten aber noch zu finanzieren sind, ist die große Frage, darum habe wir letztendlich ja schon ewig den Nullzins hier in Eruopa...

Daher teile ich deine Einschätzung, dass der gebotene Preis zu niedrig ist. Ich sehe einen fairen Wert eher  

30.12.21 00:28

5241 Postings, 8801 Tage Nobody IIIhr macht mich schwach.

Natürlich gibt es nicht den Ansatz für ein Bewertung.

Will ich den Laden platt machen, filletieren, auf jeden Fall nicht weiterbetreiben, ist das Ek auf jeden Fall eine sinnvolle Bewertungsgrösse, weil sämtliche Aktiva ja im Abschluss sauber bewertet sein muss. Das man jetzt über Bewertungsmethoden philosophieren kann, egal.
Dann mache ich die Aktiva zu Cash. Dann nehme ich den Cash und zahle alle Verbindlichkeiten zurück. Und noch schwebende Risiken auch Rückstellungen genannt und was bleibt dann übrig?
Und wenn ich bei der Aktiva und den Schulden noch Fehlbewertungen habe, geht das als Verlust gegen das Eigenkapital.
Nur das war mein Ansatz und da Advent es eher auf Aaeron abgesehen hat, liegt der Zerschlagung ansatz nahe.

Und ja, wenn ich den eine Bank weiter betreiben will, sollte man wissen, dass Banken Kredite mit Eigenkapital und überwiegend Fremdkapital ermöglichen, d.h. Bei Ertragswertbewertungen ist das elementar von Bedeutung, da Ca. 10-30% der Darlehen aus Risiko Forderungen, Basel xxx, mit EK untersetzt werden müssen, dadurch sinkt die Rendite, da nicht auf 100% gehebelt werden kann.
Desweiteren sind die Margen aktuell durch die Zinsen eher schmal. Import / Export mit zu bringendem Eigenkapital ist hart verdientes Geld.
Und damit ist die Bewertung nicht mit einem Industrieunternehmen zu Vergleichen, wo man die Maschine verkauft.
Aber bei der Aareal reden wir über Immobilien und Grundstücke und nicht Dispo-oder Verbraucherkredite.
Deswegen sind die Margen schwach, aber die Sicherheiten auch gegeben.

Und das KBV funktioniert auch bei Banken, die Fehler der letzten Jahrzehnte sind jedoch nicht verarbeitet.

Citi und Goldman haben KBV nahe 1.

https://bankinghub.de/banking/research-markets/...s#KBV-entwicklungen

Und mal nur so am Rande, warum ist Aareal so Kursschwach? Weil die Vorstände sehr konservativ und wenig geschäftsfreudig sind. Das kann gut, aber eben auch schlecht sein.

Und es gibt hier kein richtig oder falsch bei den Annahmen. Wenn wir hier über eine faire Bewertung sprechen würden, warum will Advent den Laden? Zur Vermeidung von Negativzins auf dem Tagegeld bestimmt nicht.
-----------
Gruß Nobody II
PS: Tippfehler u. Rechtschreibfehler sind meist der Autokorrektur geschuldet.

30.12.21 09:02

3078 Postings, 3330 Tage Vaioz@Muppets158 u. NobodyII

Auch wenn ich nicht mehr darauf eingehen wollte:

Schön, dass ihr die amerikanischen Großbanken zum Vergleich nehmt. Diese haben nämlich den entscheidenden Unterschied zu den europäischen. Am Beispiel von Goldman und der BoA: Ein gut wachsendes Geschäft (bereinigt), sehr erfolgreiche Anstrengungen in anderen Segmenten und die in den USA bereits begonnene Zinswende. Und TROTZ ALLEN notieren sie noch deutlich unter dem Eigenkapital. Das sollte eben zu denken geben.
Genauso warum die DB im Verhältnis zum EK lächerlich niedrig bewertet ist.

ALLES hat zur Basis das operative Geschäft. Und das operative Geschäft der Aareal ist eben nicht wirklich attraktiv. Schon gar nicht im aktuellen Umfeld. Krise+0Zins...


Auch den Grund, dass der Vorstand sehr konservativ sei, sehe ich nicht. Bereits im Q3 hat man die Umsatzerwartungen knapp verfehlt.
Und natürlich sieht Advent für sich einen Gewinn in der Übernahme, sonst würde man es ja auch nicht wollen. Die Frage ist doch nur welcher Preis ist für beide Seiten fair und 29 € sind für Aktionäre klar nachteilig. Aber ein Angebot von 40 €+ halte ich für absolute Träumerei, auch wenn das EK darüber liegt.  

30.12.21 11:39

2220 Postings, 6921 Tage muppets158Hallo Vaioz,

dann guck mal noch mal bei der BoA nach.

MarketCap 321,7 Mrd EUR EK 273 Mrd. USD umgerechnet 242 Mrd EUR. Für mich sind das 80 Mrd mehr Market Cap als EK.

Kleiner Tipp, die Aareal kreditiert Anlagen weltweit.

Zur DB und deren Kosten im Verbrauchergschäft gehe ich nicht darauf ein. Das ist nicht zu vergleichen.

Letztendlich will Advent den Laden haben, wie Nobody schreibt. Warum wohl. Weil mit Aareal Geld zu verdienen ist. Genau deshalb bin ich aber als Aktionär auch hier. Und wenn sie meine Anteile haben wollen, müssen sie halt mehr bieten!

Das Geschäft von Aareal ließe sich per IDW S1 bewerten oder auch per DCF-Methode. Allein der AAR und auch der Vostand nehmen Abstand davon (warum wohl, sicherlich weil da Preise rauskommen, die zeigen, dass das Angebot nicht fair ist). Die Fairness Opinion von DB und PWP ist der größte Schrott den ich je gelesen habe. Dann kann man sich auch mehr Mühe geben.

Übrigens im Steuerrecht ist der Substanzwert die Untergrenze und der wäre für mich das EK (2,7 Mrd. zzgl. der stillen Reserven von Aareon von 0,5 Mia. In Summe sind das 3,2 Mia. Also 53 EUR als fairer Wert. Sollte stillen Lasten da sein, wären die vom Management bei der Risikovorsorge zu treffen. Wenn die 3,2 Mrd. tatsächlich nur 1,7 Mia. wert sein sollen, wäre das EK um 1,5 Mia. abzustocken. Die stille Reserve von Aareon darf ja bilanziell aktuell nicht gehoben werden. Dann hätte Aareal mit nur noch 1,2 Mrd ein EK, wo man mit Basel III aber Schwierigkeiten kreigen würden (deutlich unter 10%). Darauf läuft die Bewertung von Advent aber hinaus. Ich zahle 650 Mio. für Aareon, wo 140 Mio. in der Büchern stehen und der Rest ist 1 Mia. wert, obwohl 2,5 Mia. in den Büchern stehen!

Das Nichtaufzeigen von bilanziellen Risiken und das wäre es, dürfte dem  Management dann irgendwann mal auf die Füße fallen! Das wäre dann nämlich Bilanzbetrug! Fast so wie bei Wirecard. Hier lösen sich letztendlich nämlich bei demaktuellen Angebot ca. 1,5 Mia. bei der Transaktion in Luft auf!!! Die Wasserstandsmeldung zum 30.12.2021 sagt übrigens 0,39% Fast 5 mal so viel wie letzte Woche.  

30.12.21 14:23

91 Postings, 4971 Tage N.Holgerson73die Übernahme

steht doch aktuell bei 29 ? - kommt da noch mehr ?  

30.12.21 15:04

7590 Postings, 2024 Tage immo2019Frist zum handeln

läuft am 17.1. ab

bis dahin abwarten
 

30.12.21 15:18

5241 Postings, 8801 Tage Nobody IIWenn Advent nachbessert

Vermutlich. Aktuell haben wohl schon 2 oder 3 Kleinanleger das faire Angebot für Advent schon wahrgenommen, siehe oben.
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Gruß Nobody II
PS: Tippfehler u. Rechtschreibfehler sind meist der Autokorrektur geschuldet.

30.12.21 15:27

91 Postings, 4971 Tage N.Holgerson73Hatte die seit

5 Jahren, nix zum traden, natürlich aufgrund der Divi. Ob ich jetzt noch abwarten oder die Kohle lieber direkt
 

30.12.21 16:00

5241 Postings, 8801 Tage Nobody IIDas Angebot wird sehr wahrscheinlich

scheitern.  
-----------
Gruß Nobody II
PS: Tippfehler u. Rechtschreibfehler sind meist der Autokorrektur geschuldet.

30.12.21 17:06

1528 Postings, 6149 Tage oranje2008@muppets

Mit Verlaub - und ich möchte dich keineswegs beleidigen, degradieren, von oben herab runtermachen - das klingt alles sehr danach als seist du WP (oder ggf. StB) und würdest über ein bisschen Halbwissen aus dem Transaktionsbereich verfügen.

1) Wo kann ich die Fairness Opinion einsehen? Um sie zu beurteilen müsste ich sie einsehen. Ich habe nur einen Verweis hierauf gesehen, aber nicht die Dokumente von PW bzw. DB. Ich stimme zwar zu, dass gerade Fairness Opinions von IBs sehr häufig fragwürdig sind, trotzdem sind WPs nicht viel besser, egal ob bei S1 oder S8.
2) Eine Fairness Opinion macht viel mehr Sinn als ein IDW S1 Gutachten. Insbesondere eine Fairness Opinion nach S8 (wäre mal interessant zu wissen, ob eine FO den IDW S8 als Basis hat). Hintergrund ist, dass eine Bandbreite angegeben wird und Synergien anders behandelt werden.
3) Steuerrechtliche EK Betrachtungen interessieren keine Sau im M&A. Wichtig ist einzig und alleine die künftige Ertragskraft. Und damit die wieder in die richtige Bahn kommt braucht es das richtige Management und das richtige Umfeld. Letzteres kommt  vermutlich in Form von Zinsen zumindest mittelfristig.

Bitte versteht mich nicht falsch. Ich glaube, dass der Wert der Aareal viel höher liegt als das Angebot. Ich halte das Angebot sogar für einen schlechten Witz. Aber es wird auch keiner gezwungen das Angebot anzunehmen.  

30.12.21 18:14
2

2220 Postings, 6921 Tage muppets158Hallo Oranje

zu 1. die Fairness Opinion sind Bestandteil der begründeten Stellungnahme von AR und Vorstand der Aareal
https://www.aareal-bank.com/fileadmin/...ahme__27._Dezember_2021_.pdf

Dort die Anlagen 2 und 3 Seite 58 und 64 sind die beiden FO. Achtung das Inhaltsverzeichnis zeigt bei Anlage 3 die Seite 59 an, er springt aber richtigerweise auf Seite 64 Und die beiden Dokumente haben nicht eine betriebswirtschaftliche Anylayse Daher sind die beiden FO nur Geschreibsel. Da gibt es keine Bandbreite. Nur die Analysen, die das Management sowieso schon gemacht hat (Kursanalysen!)

Achtung die FO von der DB ist komplett auf Englisch. Auch so ein Ding. Die Mitglieder im AR sind allesamt Deutsche und man gibt die FO bei der Deutschen Bank in Auftrag und die geben eine englischsprachige FO ab, natürlich unter dem Deutschen Briefkopf. Ein Schelm ... :-)

Also 2 Knaller in der Stellungnahme (falsche Inhaltsverzeichnis und ein englischsprachiges FO für den AR).

zu 2. lies erst mal die 17 Seiten und dann unterhalten wir uns weiter.

zu 3. Ich weiß, dass steuerliche Regelungen keine Rolle spielen. Trotzdem ist es doch wohl kurios, dass der faire Preis ca. 1,5 Mia unter dem "Substanzwert " liegen soll. Bei einer Zerschlagung der Bank (Übertragung der Darlehen an anderen Banken) und Ausgliederung der Aareon bleiben sicherlich wesentlich mehr als 1,7 Mia für alle Aktionäre über.

Ob ein Zinsanstieg hilft, weiß ich nicht. Wichtig ist, dass man weiter eine entsprechende Marge zwischen Zinssatz mit dem Kunden und dem Refinanzierungssatz bei der EZB hat und einen Zinsüberschuss generieren kann. Und da geht es mit den neuen Verträgen ja doch in die richtige Richtung (höheres Kreditportfolio und höhere Margen TRTLO 3 lässt da grüßen).

Wenn man in der Richtung weitergeht, sind letztendlich auch wieder über 600 Mio. bis zu 700 Mio. Zinsüberschuss möglich. Und mit Aareon im Hintergrund ist man dann locker wieder bei den Zahlen von 2017 und davor. Wie gesagt GES ist da ausgelaufen und die verkauften Lizenzen bringen zukünftig weitere Erträge. Dass die Berater teilweise nicht vor Ort sein können ist zwar eine kleine Delle im Umsatz, aber das wird nachgeholt.

Daher teile ich deine Einschätzung, dass  der faire Wert höher als 29 liegt. Ob nun 35, 40 oder wie von mir mit 53 ist ja die große Frage. Für mich ist 29 jedenfalls außerhalb der Range einer möglichen Bandbreite von fairen Werten - die liegt bei mir zwischen 35 und 53 (wobei alles unter 40 nur mit Zähneknirschen zu akzeptieren wäre, aber das ist meine Ansicht und das muss jeder selber entscheiden, wo die Schmerzgrenze liegt.

@Holgersson. Da Advent nicht aufstocken will, wird das Angebot wohl scheitern. Bin gespannt, was Deka, Petrus, Teleios und die anderen großen Aktionäre machen. Denen kann die gebotene 29 auch nicht gefallen!

Und ja es wird keiner gezwungen das Angebot anzunehmen. Die Frage ist, was macht das Management danach. Man scheint sich doch auf die Übernahme festgelegt zu haben.  

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