Derlei Regeln hatte ich früher auch mal. Hatte die Apple Aktie erstmals bei 18 Euro gekauft. Na klar, wenn sie sich verdoppelt oder verzehnfacht wird das Depotgewicht immer größer, bis man im Grunde nichts anderes mehr hat. Daher immer wieder mal verkauft. Bei 69 Euro dann wegen der Finanzkrise raus, danach ging alles runter, außer Apple. Die musste ich zu 79 Euro wieder zurückholen. Bei 100 dann wiederum dazu gekauft, diesmal wesentlich aggressiver, mit einem gigantisch hohem Depot Anteil. Ich habe damit im wesentlichen mein Vermögen aufgebaut. Der Punkt ist, hätte ich damals von Anfang an alles in Apple gesteckt und nicht rausgegangen, wäre ich jetzt Millionär. Mal abgesehen von diesen letztlich müßigen Gedankengängen, wie reich man hätte werden können: Viel wesentlicher finde ich den Gedankengang, daß ich mir die komplette Trading Arbeit hätte sparen können. Ich hätte einfach nichts tun müssen, außer wenn Geld da ist, alles in Apple reinstecken. Mittlerweile habe ich nur noch eine winzige Apple Position. Bei der BVB Aktie verhalte ich mich aufgrund der Erfahrungen nunmehr sehr anders. Ich bin sehr, sehr massiv in der BVB Aktie drin, darf zwar traden, muss mir aber ganz generell jedes Stück zurückholen, zur Not auch teurer. Dadurch mache ich erstaunlicherweise viel weniger Trading Fehler und bin auch ziemlich unabhängig von irgendwelchen überflüssigen Emotionen.
Risiken an meinem Verhalten sind mir bewußt, aber eben auch Chancen.
Beim erstmaligen Erreichen der 4 Euro Marke hatte ich viel verkauft, beim zweiten Mal nicht. Aber man kann hier sehr gut gelegentlich Strecken zweimal abfahren. Nächste Teilverkäufe gibt es frühestens bei 5 Euro, da habe ich aber das Risiko, das ich mir dann den Kram bei deutlich über 4 zurückholen müsste, will ich eigentlich nicht, also wenn überhaupt, nur Mini Teilverkäufe.
Die deutlich bessere Performance gegenüber jedem Index ist wirklich eklatant, ich lasse sie mir nicht durch schlechtere Aktien oder durch Cash Positionen relativieren.
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