Hypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0

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neuester Beitrag: 17.12.24 11:44
eröffnet am: 26.07.13 11:40 von: Scansoft Anzahl Beiträge: 30117
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26.07.13 11:40
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17960 Postings, 7055 Tage ScansoftHypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0

Ich habe mich in den letzten Monaten substantiell an Hypoport beteiligt. M.E. bietet die Aktie auf dem derzeitigen Niveau die reelle Chancen von nennenswerten Überrenditen in den nächsten 2-3 Jahren. Die Gründe für die Einschätzung stelle ich anschließend kurz dar und erläutere sie kurz:

1) Antizyklisches Investitionsmöglichkeit in der Finanzdienstleistungswirtschaft
Die Finanzdienstleistungswirtschaft in Deutschland befindet sich aktuell in der Krise, was man auch an den Aktienkursentwicklungen der Peers von Hypoport MLP, OVB und Aragon ersehen kann. Entsprechend sind die Bewertungen der dort operierenden Unternehmen allgemein depressiv mit teils einstelligen KGV´s. Da der Finanzdienstleistungsmarkt eher zyklisch verläuft deutet sich hier ein zyklischer Tiefpunkt an. Weiterer Vorteil von depressiven Marktstimmungen ist bekanntlich, dass nicht mehr zwischen guten und schlechten Unternehmen unterschieden wird (ähnlich wie in einer euphorischen Marktstimmung). Strukturell ist der Finanzdienstleistungsmarkt weiterhin ein Wachstumsmarkt, da die Marktmacht der Banken tendenziell sinkt und der Bedarf zur Altersvorsorge weiterhin hoch bleibt, da der Staat zunehmend seine Leistungsversprechen nicht mehr finanzieren kann. Im Vergleich zu Banken haben die Finanzdienstleistungsunternehmen den Vorteil im Hinblick auf die Assets deutlich transparenter zu sein und somit weniger unkalkulierbare Bilanzrisiken aufzuweisen. Für ein antizyklisches Investment insoweit ein interessantes Marktsegment.

2) Strukturell überlegendes Geschäftsmodell
Hypoport hat m.E. ein im Vergleich zum Wettbewerb strukturell überlegendes Geschäftsmodell, was dem Unternehmen ermöglichen wird auch in einem stagnierenden bzw. rezessiven Marktumfeld zweistellig organisch zu wachsen.
a) Allfinanzvertrieb Dr.Klein
Hypoport besitzt einen "normalen" Finanzvertrieb wie ähnlich z.B. AWD, OVB, Bonnfinanz, DVAG und MLP. Der Unterschied ist, dass dieser Vertrieb vollständig internetfokussiert und nachfrageorientiert ist. Dr. Klein berät, wenn eine Nachfragesituation beim Kunden vorhanden ist und "drückt"( in der Regel) keine ungewollten Produkte auf. Folge ist eine höhere Beratungsqualität und einhergehend eine relativ gute Markenreputation. Die notwendigen Leads werden sehr effizient über eigene Seiten (v.a. vergleich.de) im Internet generiert, wobei einfache Produkte über den Telefonvertrieb und komplexe Produkte über den Filialvertrieb verkauft werden. Im Unterschied zu reinen Onlinevertrieben wie Check24 und finanzen.de verfügt Dr.Klein auch über ein "Offline" Filialvertrieb der als Franchisemodell betrieben wird, was dem Unternehmen eine kapitalschonende Expansion in diesem Bereich ermöglicht. Dies zeigt, dass Dr.Klein im Gegensatz zu den vorgenannten Strukurvertrieben bei entscheidenen Elementen anders (m.E. besser) organisiert ist. Dieses "neue" Geschäftsmodell des Vertriebs scheint sich auch verstärkt in der Branche durchzusetzen, da Dr.Klein für sein Modell seit Jahren neue Berater gewinnen konnte, während bei fast allen Vertrieben diese Kennziffer rückgängig ist. Mit steigender Beraterzahl steigt bekanntlich auch die Vertriebsmacht und damit einhergehend der Wert des Vertriebes.

b) Europace
Das interessanteste Asset von Hypoport ein Europace. Ein Marktplatz für Finanzprodukte, der als Cloudsoftwarelösung bei Vertrieben und Produktgebern platziert wird. Dieser Marktplatz ist in seiner Konzeption einzigartig in Deutschland und wird über Finmas und Genopace aktuell auch im Sparkassen und Genossenschaftsbankensektor platziert. Der Marktplatz ermöglicht einen sehr effizienten Vertrieb bzw. die Abwicklung von Finanzierungsprodukten und scheint ein Marktbedürfnis zu befriedigen. Jedenfalls steigen die Umsätze auf dieser Plattform kontinuierlich an und haben zuletzt 2012 ein Volumen von 28 Mrd. erreicht. Insofern kann man nunmehr feststellen, dass sich diese Geschäftsidee bzw. dieses Geschäftsmodell in Deutschland durchgesetzt hat. Gerade bei neuartigen Geschäftsmodellen besteht regelmäßig die Gefahr, dass diese scheitern. Dies sehe ich bei Europace nicht mehr, da der erreichte Track Record eine beeindruckende Sprache spricht. Sobald sich eine Plattformlösung durchsetzt, proftiert der Inhaber dieser Plattform von zwei positiven Effekten. Dem Marktplatzeffekt und den hohe Grad an Skalierbarkeit( vgl. Ebay). Beide Effekte werden in den nächsten Jahren immer deutlicher hervortreten, da bislang die Investitionen in dem Plattformaufbau im Vordergrund standen, die bis dato schon über 50 Mill. EUR (mehr als die aktuelle Marktkapitalisierung) betragen haben (aufgrund der Höhe der bislang geleisteten Investitionen sehe ich auch das Replacementrisiko durch Wettbewerber als gering an). Die "Erntezeit" bei Europace beginnt also erst langsam.
c) Maklertätigkeit für die Wohnungswirtschaft
In seinem dritten Geschäftsbereich ist Hypoport als Makler in der Wohnungswirtschaft tätig. Nach eigenen Angaben ist man hier Marktführer. Dies kann ich nicht verifizieren, allerdings generiert Hypoport hier seit Jahren kontinuierlich Ebitmargen von 30%, so dass hier offenbar ein Wettbewerbsvorteil gegeben ist.

Zu der zugegeben schwierigen und strittigen Frage der Bewertung des Unternehmens nehme ich im Verlauf der kommenden Tage nochmal gesondert Stellung.  
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Aktienmarkt ist halt kein Ponyhof
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30091 Postings ausgeblendet.

13.12.24 08:39

2151 Postings, 3451 Tage lordslowhandDas würde ich heute ja auch!

die KO-Schwelle ist übrigens 159, und gekauft hatte ich die Scheine bei einem Aktienkurs von ca. ?200 .
Das war zugegebenermassen schon ein Griff ins Klo, aber jetzt zu einem Gesamtwert von 500 Euro abzustossen macht auch keinen Sinn mehr.
Die Hoffnung stirbt zuletzt, und manchmal reiten die Hexen auch "gegen den Uhrzeiger"  ;-)

 

13.12.24 09:25
3

3902 Postings, 1317 Tage unbiassedGab nicht viel Neues im Podcast

aber den falschen Rückschluss aus Buba Zahlen und Marktanteile wurde ganz gut rausgearbeitet.. Und das Hypoport eben doch massiv Marktanteile gewinnt aktuell  

13.12.24 11:55

2151 Postings, 3451 Tage lordslowhand"massiv Marktanteile gewinnt"

hat er da Zahlen genannt? Also AKTUELLE? Ich kann mich da nicht erinnern...vielleicht unkonzentriert...  

13.12.24 12:09

3902 Postings, 1317 Tage unbiassedNein keine Zahlen soweit ich mich erinnere

13.12.24 17:30
1

884 Postings, 5936 Tage pinktrainerNachdem das GAP jetzt bei 168? geschlossen ist,

und Scansoft nachgelegt hat, hat der Kurs schon gedreht. Mal sehen wie lange der Trend anhält.
Manchmal scheinen die Leute magisch von so einer Kurslücke angezogen zu werden, und sie geben nicht eher Ruhe, bis das Ding zu ist!?  

13.12.24 17:33

17960 Postings, 7055 Tage ScansoftBei 169,5 habe

Ich zugekauft. Mal schauen, vielleicht gehts ja noch unter 160. Margin of Saftey ist aber schon ordentlich.
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13.12.24 18:23
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416 Postings, 4123 Tage OneLifeBin auch zu 170? und 168,10? bedient worden

Säckchen ist voll, vielen Dank für das GAP-Close. Bin immer wieder erstaunt über diese scheinbar magische Anziehungskraft.

Nun bis Weihnachten eine Stabilisierung um die 180? und dann mit einer optimistischen Prognose im Januar für das GJ 2025 den Aufwärtsimpuls einläuten.

Macht?s gut, schöne Feiertage allen!  

13.12.24 22:18

17960 Postings, 7055 Tage ScansoftEs gibt keine klareren und

fundierteren Einschätzungen zum deutschen Immomarkt als die von Ronald Slabke. Immer wieder erhellend.
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16.12.24 10:31

17960 Postings, 7055 Tage ScansoftMal schauen, ob jetzt in der letzten

Handelswoche nochmal Druck auf den Kurs kommt. Da werden wahrscheinlich noch einige aus steuerlichen Gründen ihre Verluste glattstellen.
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16.12.24 11:36

17960 Postings, 7055 Tage ScansoftIst Hypoport

eigentlich schon offiziell aus dem MDAX rausgeflogen? Habe davon noch nichts gelesen.
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16.12.24 12:13

6504 Postings, 5459 Tage JulietteNix da. Hypoport ist im MDax

Nächste Überprüfung ist im März  

16.12.24 12:17
1

7566 Postings, 2681 Tage CoshaWindow Dressing

sollte eigentlich schon geschehen sein und für die Oversea Big Boys beginnt heute der Weihnachtsurlaub.
Heißt halt auch, dass mit kleinem Handelsvolumen stärkere Kursbewegungen ausgelöst werden können.  

16.12.24 14:34
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3902 Postings, 1317 Tage unbiassedWo kein Window, ist auch kein

Dressing.. müsste man eigentlich meinen  

16.12.24 17:32
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111017 Postings, 9044 Tage KatjuschaAbwärtstrends

Gap ist ja letzte Woche schon geschlossen worden, aber man zeigt trotzdem keine Anzeichen einer Aufwärtsbewegung. Noch ist man klar im kurzfristigen, steilen Abwärtstrend.
Noch muss man also nicht rein, aber unterhalb 160 ? sollte es technisch wie fundamental alle mal antizyklisch Sinn machen.  
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the harder we fight the higher the wall
Angehängte Grafik:
chart_free_hypoportse12ma.png (verkleinert auf 49%) vergrößern
chart_free_hypoportse12ma.png

16.12.24 17:51
1

17960 Postings, 7055 Tage ScansoftIch habe natürlich heute nochmal

bei 169 nachgelegt, weil ich dachte, das Teil fängt es an wegzulaufen:-) Das eiskalte Warten mit Limits ist nicht meins...
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16.12.24 21:18
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346 Postings, 1614 Tage PinnebergInvestDanke dir Scansoft für die Info,

also wird es wohl nochmal auf mind. 160 runtergehen. Werde bis dahin warten.  

16.12.24 21:56

17960 Postings, 7055 Tage ScansoftVon der Logik

her müsste sich jetzt der Kurs eigentlich nochmal halbieren.
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16.12.24 23:16
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940 Postings, 1935 Tage trustonenaja

was gerade in der Welt passiert ist halt nicht so einfach einzuordnen,
Großbritannien schlittert auch gerade in die Rezession aber die Anleihezinsen dort steigen weiter an,
sieh dir mal den Monatschart an, was wenn die Zinsen trotz Rezession nach oben ausbrechen,
und die Kreditmärkte auch in Europa davon angesteckt werden,
https://de.investing.com/rates-bonds/uk-10-year-bond-yield

höhere Zinsen trotz schwacher Konjunktur würden Immo Werte wieder deutlich belasten,
und das spielt der Markt gerade wieder, wie man bei vielen Immo Aktien aktuell sieht,

 

16.12.24 23:56
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17960 Postings, 7055 Tage ScansoftMag sein, aber ändert

nichts am strukturellen Trend, dass der Mietmarkt als historisch starker Wettbewerber des Eigentums immer mehr verschwindet.
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17.12.24 10:00
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17960 Postings, 7055 Tage ScansoftKurz noch zum Zinsverlauf.

Dieser spielt beim Hauskauf m.E. nur eine untergeordnete Rolle, weil dies ja in der Preisfindung berücksichtigt wird. Hohe Zinsen führen zu niedirgeren Preisen und vice versa. Der Einbruch vor zwei Jahren erfolgte ja nur, weil die Zinsen so schnell stiegen und gleichzeitig der Markt bei der Preisfindung deutlich länger brauchte um dies zu berücksichtigen. Sprich, ich habe damals zu 0,7% finanziert, aber dafür ist das Haus jetzt 15% weniger wert als damals. Was ja auch nur logisch ist.

Kommen wir zur (lästigen) Bewertungsfrage. Natürlich ist Hypoport unter reinen Gewinnbetrachtungen natürlich kein Kauf auf diesem Niveau. Wenn man kauft, dann nur mit Blick auf das Wachtums- und Gewinnpotential. Bleibe bei meiner Auffassung, dass die Gschäftsmodelle von Hypoport im Reifegrad Ebitmargen von 25-30% zulassen. Zudem wird Hypoport in den nächsten Jahren zweistellig organisch wachsen. Wenn man ein solches Unternehmen knapp über einen KUV von 2 bekommt, ist dies m.E. kein schlechter Deal. Wenn man die vorgenannten Prämissen nicht teilt, dann sollte man sofort verkaufen, weil dann Hypoport überbewertet ist.
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17.12.24 10:17
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349 Postings, 1889 Tage Mocki87das Problem

beim Zinsverlauf und Preisfindung ist nur, dass der ImmoMarkt sehr träge ist, deswegen haben auch Käufer und Verkäufer in den letzten 2 Jahren kaum zusammen gefunden. Dazu haben auch Materialkosten für Neubau noch ihr übriges getan. Der Markt wird gerade bereinigt und viele kleine Projektentwickler verschwinden vom Markt, welche sich 2020 /2021 aber eine goldene Nase verdient haben. Ein weiteres Problem sind evtl. die Finanzierungen der Banken, die Faustregel sagt 10-Jahres Swap + 1 % Marge = Fianzierungszins, die Banken schlagen derzeit eher 1,4% bis 1,50% Marge drauf mit der Begründung unsichere Zeiten.  

17.12.24 11:17
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209 Postings, 2393 Tage Master MagnoliaDie Banken

sind inzwischen natürlich deutlich restriktiver. Das dürfte sich in einer deutlich längeren Vermarktungsdauer der Immobilien äußern. Einfach weil länger geprüft (auch wegen angepasster Strukturen bei den Banken) und öfter keine Kreditzusagen gemacht werden.
In den letzen Monaten ist die Nachfrage und das Angebot an Immobilien deutlich gestiegen, gleichzeitig hat sich der Druck im Mietmarkt weiter verschärft.

https://www.immobilienscout24.de/wohnbarometer.html

Das wird dazu führen, dass die Transaktionen 2025 deutlich anziehen werden. Denn Eigenkapital ist in Deutschland genug vorhanden, die zugehörigen Transaktionen kommen jetzt einfach zeitversetzt.

Übrigens haben Zinsänderungen bei Hypoport in der Vergangenheit Zusatzgeschäft bedeutet, einfach weit die Abschlussneigung getriggert wird (Zinsimpuls). (Ausnahme Herbst 22, was sich aber in absehbarer Zukunft nicht wiederholen kann?)
 

17.12.24 11:30

2151 Postings, 3451 Tage lordslowhandEK-Schnitt auf 190 gedrückt :-)

17.12.24 11:44
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6504 Postings, 5459 Tage Juliette@Master Magnolia

Um dem restriktiveren Verhalten der Banken bei der Kreditvergabe entgegenzuwirken hat Europace das Tool "OneClick" erfunden, das immer mehr Banken installieren und  für mehr Effizienz bei den Banken und einer Sofortzusage bei den Kunden sorgt

https://europace.de/oneclick/  

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