Bericht: Premiere sperrt am Monatsende Schwarzseher endgültig ausPremiere startet am 30. Oktober offenbar die nächste und entscheidende Stufe seiner Aktion gegen Schwarzseher: Zu diesem Zeitpunkt will der Pay-TV-Sender nach Informationen des Branchenmagazins Digitalfernsehen die alte Nagravision-Verschlüsselung für sein über Satelliten verbreitetes Programm endgültig abschalten. Wenige Tage später soll die Abschaltung für Kunden vollzogen werden, die das Premiere-Programm über das Netz von Kabel Deutschland (KDG) beziehen.
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Über Satellit (DVB-S/S2) kommen im Rahmen der angekündigten Doppelstrategie als Verschlüsselungsverfahren für das Abofernsehen dann nur noch NDS Videoguard und die neue Nagravision-Version zum Einsatz, für die Premiere bereits passende Smartcards an seine Kunden verteilt hat. Für die Verbreitung durch das Digital-TV-Netz (DVB-C) von Kabel Deutschland werden die Premiere-Kanäle ausschließlich mit der neuen Nagravision-Version verschlüsselt. Der Kartentausch für die über KDG angeschlossenen Kunden läuft derzeit. Laut Digitalfernsehen probt Premiere den Umstieg bereits am 20. Oktober, indem der Sender die alte Nagravision-Verschlüsselung für das Angebot "Premiere Star" deaktiviert.
Die neuen Nagravision-Smartcards lassen sich in nicht-zertifizierten Empfängern (Standalone-Receiver und PCs) mit Common Interface auch weiterhin einsetzen; nötig für den Betrieb ist lediglich ein Conditional Access Module (CAM) wie Mascoms Alphacrypt. Für die NDS-Videoguard-Karten ist hingegen bislang kein passendes CAM verfügbar. Kunden, die sich nach dem automatischen NDS-Update ihres zertifizierten Receivers pflichtbewusst bei Premiere gemeldet und eine Videoguard-Smartcard erhalten haben, können die neue Karte folglich nicht in nicht-zertifizierten Empfängern einsetzen.
In einigen Medienberichten finden sich mittlerweile bereits die ersten Berichte, wonach das Schwarzseher-Problem durch den Kartentausch nicht vollends verschwinden wird ? nicht selten mit dem Hinweis darauf, dass sowohl die neue Nagra-Version als auch Videoguard mittels des sogenannten Cardsharing-Verfahrens zulasse, mit einem Abonnement mehrere Receiver für den Premiere-Empfang freizuschalten. Ebenso ließe sich auf die Verbreitung entschlüsselter Pay-TV-Streams über das Internet hinweisen. Premiere dürfte dies jedoch durchaus bewusst sein. Tatsächlich geht es dem Sender aber vorrangig darum wirksam zu verhindern, dass massenhaft modifizierte Receiver mit Softcam-Emulation zum Einsatz kommen, wie dies zuletzt der Fall war. (nij/c't)
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