Übersetzt von der DOE-Seite stand 16.01.2024: ?Diese bedingte Verpflichtung deutet zwar auf die Absicht des DOE hin, das Projekt zu finanzieren, aber das Unternehmen muss bestimmte technische, rechtliche, ökologische und finanzielle Bedingungen erfüllen, bevor das Ministerium endgültige Finanzierungsdokumente abschließt und die Darlehensgarantie finanziert.?
Rivian bekommt einen Kredit. Plug Power eine Bürgschaft. Geändert hat sich im letzten dreiviertel Jahr eigentlich nix; es gibt also seit zig Monate immer noch keinen Kreditor, der einen Finanzierungsplan zu Würdigung vorgelegt hat. Es fehlt auch jeglicher Hinweis des ansonsten so redseligen Unternehmens, dass Finanzierungsgespräche mit Finanzierungsinstituten laufen.
Was davon zu halten ist: Ich erinnere an dieser Stelle an die Diskussion mit Cordialit und einigen anderen hier, als Marsh mehrfach behauptet hat, er würde bis zum Jahresende 4000 neue Jobs schaffen. Damals blies mir immer wieder Wind entgegen, aus Gründen die man nicht nachvollziehen konnte. Einige User wollten auch gar nicht wahrhaben, warum das so wichtig sei. Dabei sind die Jobs maßgeblich, denn darüber erhalten die Unternehmen immer ?grants? im Wert von zwei bis dreistelligen Millionensummen, die kann man dann als Sockel für den Finanzierungsplan einsetzen. Daraus geworden ist genau das Gegenteil von dem was hier im Faden (Cordialit hatte hier mehrfach auf eine Facebookgruppe verwiesen) versucht wurde, glaubhaft zu machen. Die Jobs wurden sogar abgebaut. Und von wieviel die DOE nun aus? Von vorübergehend 200 ? 300 Bauarbeiterjobs, und die Jobs die Plug wirklich schafft, beschränken sich auf 50 ? 60 pro Niederlassung. Quelle DOE.
Anstelle 4000 neuer Jobs in 2023 sollen in den nächsten Jahren nur 6 x 60 geschaffen werden, abzüglich der Menge, die in 2024 zuvor entlassen wurde. Soviel mal zu Dimension (90%) , um die sich Plug verrechnet hat und nach Erkenntnis niemals eine Korrekturmitteilung rausgibt.
Ich habe hier ein paar Tage vor der Veröffentlichung von Prof. Gibbons geschrieben, dass laut meinem Kreditprüfungs- und Unternehmensberatungsprogramm, in das ich alle verfügbaren Werte aus Plugs Reports eingegeben habe, zu dem betreffenden Tag das war der 27.11. das Unternehmen illiquide sein müsste. Ich mache das jetzt seit dem 05.02.1990 beruflich und habe das Ergebnis insgesamt dreimal nachgerechnet, dass ich falsch liege, ist möglich, aber die Wahrscheinlichkeit geht gegen null.
D. h. übersetzt, Plug kann sich derzeit nur mit zusätzlichen EM durch weiterhin schleichenden capital raise über Wasser halten. Für die Finanzierung bedeutet das: Es wird sich wohl ein privater Kapitalgeber finden müssen. Ein Indiz dafür wäre, dass Plug extra für die Kreditnehmereigenschaft eine Ausgründung gebildet hat. Siehe Webseite DOE. Der Kreditgeber wird sich hinreichend viele Anteile und warrants abtreten lassen.
Das bedeutet für den Kleinanleger: Zu der jüngsten Verwässerung von 43 ? 45% rutscht der Anspruch des Aktionärs deutlich nachhinten. Das ändert sich auch nicht durch die Bürgschaft.
Ich finde es ziemlich merkwürdig, wie hier so euphorisch diskutiert wird, und wesentliche Merkmale zum Sachverhalt ausblendet werden. Wir haben in diesem Faden mehrfach den Fahrplan des DOE-Prozesses diskutiert und auch die timeline zum Prozessfortschritt anhand des geposteten als Schaubildes eingeordnet.
Seid einfach vorsichtig. Derzeit wird gescalped ohne Ende. Es lohnt sich ja auch bei einer Range von 100% und einer Menge Retailer, die sich risikofreudig antriggern lassen.
Was jetzt absolut überfällig ist, ist ein Sanierungsplan, strukturelle Veränderung im Business. Marsh hat letztes Jahr zwei Führungspersönlichkeiten hereingeholt. Von denen hört man aber zu der strukturellen Veränderung nichts, nur was zu den share compensations.
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