Mittwoch, 8. März 2006 "Die Würfel sind gefallen" Air Berlin geht an die Börse
Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin will an die Börse. "Die Würfel sind gefallen. Wir wollen unsere Marktchancen wahrnehmen und gehen an die Börse", sagte Air Berlin-Chef Joachim Hunold auf der Reisemesse ITB. Am Vorabend hätten die bisherigen Gesellschafter diesen Schritt beschlossen. Zeitpunkt und Umfang des Börsengangs seien noch offen. Obwohl die Entscheidung noch ganz frisch ist, sollen die Vorbereitungen schon weit fortgeschritten sein. Das Eigenkapital sei um 130 Mio. Euro erhöht worden, hieß es. Air Berlin sei inzwischen in eine britische Aktiengesellschaft umgewandelt worden, strebe aber eine Notierung im Premium Standard der Frankfurter Börse an, sagte Hunold. Die bisherigen Gesellschafter, darunter auch Hunold selbst, wollten nach dem Börsengang Aktionäre des Unternehmens bleiben. Er rechne damit, dass der Billigflugmarkt in Europa seinen Anteil am Gesamtmarkt in den nächsten Jahren nochmals verdoppeln werde, sagte Hunold. Air Berlin hat im vergangenen Jahr seinen Umsatz um 17 Prozent auf 1,22 Mrd. Euro und die Passagierzahl um 12,5 Prozent auf 13,5 Mio. gesteigert. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Leasingkosten (Ebitdar) belaufe sich auf 153 Mio. Euro, 13 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
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