Thailand, Kambodscha und das Öl Immer deutlicher wird, daß es bei dem Streit um den Khmer-Tempel Preah Vihear nicht um eine alte Ruine geht, sondern um das Schwarze Gold. Bohrinsel im Golf von Thailand Nicht nur der Grenzverlauf in der Nähe des Tempels ist umstritten, es gibt auch Unstimmigkeiten, was die Grenze zwischen den beiden Ländern im Gold von Thailand anbelangt. Und genau an dieser Stelle wird Öl vermutet.
Ein Nachgeben in der Tempelfrage würde Thailand in eine für das Land nachteilige Position bringen, was Verhandlungen über den Grenzverlauf auf See betrifft.
Zum allergrößten Ärger der Volksversammlung, schwieg die Regierung bislang zu einem Deal, den der kambodschanische Premierminister Hun Sen anläßlich eines Staatsbesuches in Frankreich abgeschlossen hat: die Franzosen in Gestalt der Firma Total dürfen im Golf von Thailand nach Öl bohren ? in einem der umstrittenen Gebiete.
Admiral Bannawit Kengrian, Vorsitzender der Volksversammlung, warf der Regierung Untätigkeit vor. Seit einer Woche wisse man von dem Vertrag, habe aber bislang nichts unternommen. Premierminister Abhisit würde die Territorialansprüche Thailands nicht schützen und müsse daher mit einer Klage wegen Untätigkeit rechnen. bp, la
Dies war um den 10.Juli.
Grenzkonflikt weitet sich aus Sowohl Thailand als auch Kambodscha scheinen sich auf einen länger andauernden Grenzkonflikt um den umstrittenen Khmer-Tempel Preah Vihear einzustellen. Von angeblicher Abrüstung ist nichts zu spüren. Preah Vihear ist seit einem Jahr Weltkulturerbe: Schüler in Phnom Penh feiern das Jubiläum Die ?Bangkok Post? berichtete, Kambodscha habe am 10. Juli sechs Panzer zur Grenze verlegt und die Truppen nahe Preah Vihear verstärkt.
Auf thailändischer Seite wurden 20 große Bunker gebaut, thailändische Truppen graben sich ein, damit es den potentiellen kambodschanischen Angreifern nicht leicht fällt, thailändisches Gebiet zu erobern.
Ein Bezirkschef in der Provinz Si Saket warnte davor, sich in Grenznähe respektive nahe Preah Vihear aufzuhalten. Falls Krieg ausbreche, sollen Notfallpläne vorliegen, um die Bevölkerung in Grenznähe zu evakuieren.
|