TUI 2007: Erholung oder Zerschlagung?

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neuester Beitrag: 20.12.24 15:41
eröffnet am: 23.11.06 19:09 von: fuzzi08 Anzahl Beiträge: 25443
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15.12.06 20:58

11820 Postings, 7647 Tage fuzzi0810er - was Meinke da schreibt

ist weiß Gott kein TUI-Spezifikum; es läßt sich auf viele andere Dax-Unternehmen übertragen. Bei vielen von ihnen wurden auch ähnlich viele Fehler gemacht.
Beispiele: DT. TELEKOM, DT.BANK u.v.a.m. Nur daß die mehr Knete haben und
damit klotzen können. DTAG wäre ohne die schützenden Fittiche des Staates (KfW)möglicherweise schon überm Jordan; die DT.BANK ist international ein Zwerg
- ein Armutszeugnis für das Management.

TUI hat eben das Pech, daß das geschmähte 2-Säulenmodell einigermaßen über-
sichtlich ist, so daß es leicht als Krücke auszumachen ist. Wer aber würde sich zutrauen, das 132-Säulenmodell einer ALLIANZ zu kristisieren?
Täglich outen sich hier mehr "Experten" der Touristik und der Schifffahrt. Jeder
ist ja schließlich schon mal gereist oder hat "Traumschiff" geguckt. Aber ich habe
den Eindruck, daß wenige  wirklich begreifen, was sie sagen.  

16.12.06 10:55

1532 Postings, 7204 Tage hoettiweekly candle o. T.

16.12.06 10:58
2

720 Postings, 6825 Tage 10erJa,

fuzzi da hast sicher recht. TUI hat eben nur 2 wesentliche Geschäftsbereiche. Wenn Touristik und Schifffahrt keinen Erfolg bringen, muss die Aktie zwangsweise talwärts fahren. Da hilft auch ein weiteres Schrumpfen nicht weiter.
Die Reise geht ins Ungewisse! Mein Ratschlag: Finger weg von TUI.

Freundl. Grüsse
10er  

16.12.06 11:20
1

1532 Postings, 7204 Tage hoettiupps fehler, neuer versuch o. T.

 
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TUI1.JPG

16.12.06 11:25

1532 Postings, 7204 Tage hoettiso fuzzi

deshalb ist tui1 derzeit kein kauf sondern eher ein kandidat fürs shortselling!

du bleibst mir immer noch deine strategie schuldig, warum du per 01.12. rein bist und dann wieder irgendwann raus. oder beschränkt sich deine strategie auf den ominösen bekannten?!?!?! *prust*

wie du dein geld verdienst ist uns allen nochimmer verborgen geblieben.

naja mehr will ich dazu nicht sagen.

gibt wichtigeres.  

16.12.06 12:17

11820 Postings, 7647 Tage fuzzi08hoetti - schon besser

Deine Schwarzen deute ich als Zeichen eines tiefsitzenden Defizitgefühls.
Eher etwas zum Erbarmen. Der eine säuft, der andere verdrischt Frau und Kind
und Du schmeißt eben mit Schwarzen um Dich. Aber wenn's Deiner Seele gut tut...

Wenigstens machst Du jetzt endlich mal einen Versuch eines argumetativen
Kombats; wenngleich noch etwas holprig und bemüht. Der Chart ist schon mal
sehr beeindruckend - rein quadratmetermäßig meine ich. Meine Pizza gestern
beim Italiener sah dagegen wie ein Hosenknopf aus...:-//

Warum ich reingegangen bin, habe ich gepostet; ebenso, warum ich wieder ver-
kauft habe (Beitrag #104. "die Gewinnwarnung"). Selbstverständlich bin ich
wieder dabei, sobald der Schlachtenlärm verklungen ist und sich der Pulverdampf verzogen hat. Hätte das Ganze zum Beispiel im Juli stattgefunden, hätten ich
anders gehandelt. So aber haben wir nur noch wenige Handelstage bis Ultimo
und da möchte ich noch lecker Geld verdienen (was auf die schnelle mit TUI eben
nicht geht). Dazu muß jeder EURO als "Soldat" an die Front.

Wie ich mein Geld verdiene, geht natürlich niemand etwas an. Mich interessiert
es ja auch nicht, wie es bei Dir so läuft (möglicherweise würde ich Heulkrämpfe
kriegen).
Da ich aber Ende letztes Jahr mein Performanceziel 2006 gepostet habe (30%),
werde ich am Jahresende hier posten, was daraus geworden ist.

PS:
Daß TUI KEIN Thema für Shortseller sein sollte, wurde hier ja bereits gepostet.
Wenn Du meinst, schlauer als alle anderen sein zu wollen - nur zu. Ich werde
nicht einmal schadenfreudig sein, wenn Du Dir eine blutige Nase holst.


 

16.12.06 13:52
1

14014 Postings, 9059 Tage Timchen@fuzzi08, @hoetti

ich habe euere Diskussion hier mit Interesse gelesen und schätze auch sonst eure
Postings hier im Board. Was mir gar nicht gefällt, ist wie ihr miteinander umgeht
und wie ihr die Inkompetenz der anderen Boardteilnehmer anprangert.
Ich will euch da auch nicht widersprechen, denn selbst das Ariva Börsenspiel von
Boxenbauer zeigt, dass momentan die Hälfte der Teilnehmer im Minus liegen und das in
einem sehr gutem Börsenjahr, wo alle Indizes im Plus liegen, so z.B. Der Dax mit
mehr als 20%.
Wenn alle eurer Meinung wären, dann wäre an der Börse kein Geld zu verdienen,
denn dort steht keine Gelddruckmaschine. Das Geld kommt von den anderen Anlegern.
Also seien wir doch froh und dankbar, dass es gegenteilige Meinungen gibt und die meisten Börsenteilnehmer Analphabeten sind. Ich wünsche mir noch mehr davon, das ist das Brot der Börse. Wenn es sie nicht mehr gäbe, würde ich Lotto spielen.
Ich finde es immer wieder beeindruckend, wenn Leute Depots zusammenstellen, wo wenn
man die gesamten Unternehmensgewinne der Firmen zusammnenzählen würde, man in einer
Kneipe ein Bier davon bezahlen könnte. Und trotzdem glauben die Depotinhaber sie hätten die ganz grossen Gewinner von morgen zusammengestellt.

Also mein Rat: Unterschiedliche Auffassungen nicht persönlich nehmen, zumal
das auch zeigt, das man seinen Gegenüber doch nicht für so bedeutungslos hält.  

16.12.06 13:56
1

679 Postings, 7637 Tage noreturn@10er

Finger weg von TUI aber nur in dem Sinne, dass man weder Aktie noch Calls kaufen sollte. Für einen Put sind die Aussichten, wenn man am Freitag auf dem richtigen Punkt eingestiegen ist (als es wieder bis auf 15,61 ? hochging), durchaus rosig. L&S Realtime-Kurs von heute 15,30 ?, sieht doch gut aus für alle, die short sind.  

16.12.06 14:56

11820 Postings, 7647 Tage fuzzi08Timchen - unterschiedliche Auffassungen, ja

aber nur wenn sie im fairen Disput vorgetragen werden. Davon kann aber bei
hoetti gar keine Rede sein. Ihm ging es ja nicht um die Sache -nämlich TUI-
sondern um mich. Ich habe mit hoetti nie zuvor zu tun gehabt; er war mir
völlig unbekannt. In seinem ersten Beitrag hier hat er sich ausschließlich mit mir beschäftigt; und das auf ziemlich unangemessene Art. Warum, ist mir absolut schleierhaft. Was dann folgte, war lediglich meine Reaktion darauf.
Dabei habe ich übrigens "die Inkompetenz" hoettis mit keinem Wort erwähnt.
Insoweit lasse ich Deine Kritik "...wie ihr miteinander umgeht" nicht gelten;
jedenfalls nicht für mich. Ich nehme für mich das Recht in Anspruch, mich bei
einem Angriff zu wehren. Und nicht mehr habe ich getan.

Daß die "Hälfte der Börsenspiel-Teilnehmer" im Minus liegt, kann ich fast nicht glauben; immerhin hatten wir ja ein phantastisches Börsenjahr. Ich habe mein
Ziel gepostet -30%- und ich habe es fast erreicht. Da das Börsenjahr noch ein
paar Tage dauert, werde ich es wohl schaffen. Andere werden wohl ähnlich
liegen, denn ich halte mich für einen eher unterdurchschnittlichen Börsianer.  

16.12.06 15:02

1532 Postings, 7204 Tage hoettiblutige nase *looooooooooooool*

per 09.11.06 in os (obwohl ich die selten handele) eingestoppt (übrigens per SB, falls du das kennst).

trailing stopp bei derzeit -7%

target basis < 15, dann trailing stopp auf -3%

du kannst ja schön sagen dass dein jahresziel bei 30% liegt und du das erreicht hast, aber dann hier butter bei die fische wie dus geschafft hast: FAKTEN  
Angehängte Grafik:
depotausschnitt.JPG (verkleinert auf 63%) vergrößern
depotausschnitt.JPG

16.12.06 15:07

11820 Postings, 7647 Tage fuzzi08noreturn - TUI shorten?

Wer TUI shorten will, sollte folgendes akzeptieren bzw. wissen:
1. Die Puts dürften sauteuer sein.
2. Die schwache Marktreaktion auf die Gewinnwarnung und der Kursanstieg
    intraday sollte jedem eine Warnung sein. Ich interpretier edas dahingehend,
    daß nur noch "Spezialisten" im Markt sind, die es auf anderes angelegt haben,
    als Dividende und rosige Zahlen. Die schlechten Zahlen haben nämlich ihr Gutes:
    sie sind der Garant für den Veränderungsdruck. Und in jenem ist ein Gewinn zu
    vermuten.
3. Im Hintergrund ziehen Aufkäufer die Fäden - schon seit Wochen. Der Kurs dürfte
    von daher weitgehend nach unten abgesichert sein.
4. Sobald die Nachricht über ein konkretes Kaufinteresse an HAPAG kommt (ich
    bleibe dabei, daß ich entsprechende Hinweise habe),lösen sich die Scheine in
    Rauch auf.  

16.12.06 15:08

1532 Postings, 7204 Tage hoettiach so warum

darum:  
Angehängte Grafik:
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tui1daily.JPG

16.12.06 15:14

720 Postings, 6825 Tage 10er@fuzzi

Zu Pkt.3 #136

Woher stammen diese Infos?  

16.12.06 17:33

11820 Postings, 7647 Tage fuzzi0810er - diese Infos

stammen u.a. von laboetrader, der das auch hier begründet hat. Er müßte am
Wochenende zurückkommen; vielleicht kann er es dann nochmal erläutern.
Es war auch für mich verblüffend zuzuschauen, wie der Kurs gestern bei 15,28
abgefangen wurde. Ehrlich gesagt habe ich wegen so einem P... nicht verkauft.
Ich habe deutlich mehr befürchtet (so kann man sich irren).
Entweder geht es kommende Woche weiter (nach unten); oder das war's. Dann
wäre es erst recht ein Beleg für gezielte Aufkäufe, denn Privatanleger sind das
nicht. Und normale Fonds werden den Teufel tun, in so einer Situation zu kaufen.  

17.12.06 00:48
2

436 Postings, 6714 Tage NRWTRADERFrenzel kämpft jetzt gegen die Zeit

Zu Lande, zu Wasser und in der Luft: TUI-Chef Frenzel steuert seinen Tourismuskonzern weiter auf Wachstumskurs. Nach der Aufsichtsratssitzung wurden Investitionen in neue Hotels, der Einstieg ins Kreuzfahrtmassengeschäft und die Bestellung neuer Flugzeuge verkündet. Angesichts der schlechten Ergebnisse und des erheblichen Stellenabbaus in diesem Jahr wirkt dies auf den ersten Blick wie blanker Hohn.

Tatsächlich aber ist das forsche Streben nach mehr Marktanteilen kühl kalkuliert. Die Konjunktur im lebenswichtigen Reisemarkt Deutschland nimmt ordentlich Fahrt auf und unter Experten herrscht Einigkeit, dass sich auch die Margen in der Schifffahrt wieder erholen werden. Die Frage ist nur wann?

Frenzel läuft jetzt gegen die Zeit. Der Einstieg ins Massenkreuzfahrt-Geschäft war längst überfällig, ebenso wie die Forcierung des Internet-Geschäfts. Werden jetzt noch die Erfolge der angekündigten Restrukturierungen bald sichtbar, steigen die Chancen, dass Frenzel weitermachen kann. Wenn nicht, wird es ihm auch nichts nützen, die Negativnachrichten - wie einen Ausfall der Dividende oder drohende Abschreibungen in dreistelliger Millionenhöhe - noch schnell in diesem Jahr verkündet zu haben.

Frenzels Strategie ist letztlich eine Wette auf die anhaltende Erholung der Konjunktur. Wenn er sich dabei verspekuliert, wackelt sein Stuhl spätestens im kommenden Sommer gewaltig. Wirklich zu retten ist das TUI-Topmanagement also nur, wenn die Deutschen wieder mehr reisen und dabei ordentlich Geld ausgeben.


jeder macht was er will - keiner macht was er soll - aber alle machen mit;-)
 

17.12.06 08:53
2

720 Postings, 6825 Tage 10erKonjunktur

Frenzel hat doch abgesehen von Stellenstreichungen und Hoffnungen auf bessere Zeiten nicht viel zu bieten.
Das Problem in der Touristiksparte ist , dass  sich TUI viel zu spät an den sich verändernden Markt angepaßt hat. Während andere Reisen fast ausschließlich im Internet anbieten, muss TUI weiter zweigleisig fahren: Die konservative Kundschaft erwartet auch in Zukunft ein qualitativ hochwertiges Angebot mit guter Beratung. Gleichzeitig muss TUI enorme Summen in den Aufbau des Internetgeschäftes stecken, um hier neue Kundschaft zu gewinnen.
Ob  Frenzel dieser Spagat gelingt, gilt  abzuwarten. Leider ist eine Menge Zeit vergeudet worden!

Freundl. Grüsse
10er  

17.12.06 10:39
1

679 Postings, 7637 Tage noreturnDie Euro am Sonntag empfiehlt heute ebenfalls

den Verkauf der TUI-Aktie. Die vergleichsweise hohe Dividende sei bisher noch das einzige Argument gewesen, welches für die TUI-Aktie sprach. Nachdem diese auch noch gestrichen und außerdem die völlig überhöhten Gewinnerwartungen gekappt wurden, spricht nichts mehr für TUI. Dem Konzern steht das Wasser bis zum Hals. Für Frenzel läuft die Uhr ab.

EuramS, S. 39  

17.12.06 21:05
3

80400 Postings, 7534 Tage Anti LemmingFTD: Lage bei TUI kritischer als angenommen

FTD-Dossier, 17.12.06
TUI verprellt Anleger mit neuen Plänen
von Jenny Genger und Sven Clausen (Hamburg)

TUI-Chef Michael Frenzel ist es mit dem Sparpaket und den Plänen für eine strategische Neuausrichtung nicht gelungen, die Anleger auf seine Seite ziehen. Die Situation des Konzerns ist offenbar kritischer, als viele Experten bisher angenommen haben.

Mit den Ankündigungen von TUI am vergangenen Freitag haben sich laut Merrill-Lynch-Analyst Rui Lopes die "schlimmsten Erwartungen" bewahrheitet. "Man könnte den Eindruck haben, als wenn es dem Unternehmen noch schlimmer geht als bislang angenommen", sagte Michael Gierse, Fondsmanager bei Union Investment.

Die Pläne des TUI-Vorstands für die kommenden Jahre, die zum größten Teil schon öffentlich durchgesickert waren, hatte der Aufsichtsrat am Donnerstag abgesegnet. Nach der Sitzung informierte der Konzern nachts in einer Pflichtmitteilung die Börse über seine nach unten korrigierte Gewinnprognose und die anstehenden Maßnahmen. Dazu gehört auch, dass die Aktionäre für 2006 keine Dividende erhalten. Das sei ein "Schlag ins Gesicht der Investoren", kritisierte Gierse. Die TUI-Aktie fiel am Freitag zeitweise um knapp sechs Prozent und ging mit 15,61 Euro um 2,7 Prozent niedriger aus dem Handel. Damit war TUI das Dax-Schlusslicht.

"Es fehlt der große Schlag"

Der Druck auf Frenzel dürfte sich damit noch verstärken. Seinen Aufsichtsrat hat der 59-Jährige zwar erneut hinter sich bringen können. Doch nach monatelanger massiver Kritik einiger einflussreicher Investoren sind Experten von dem nun eingeschlagenen Kurs immer noch nicht überzeugt. "Es fehlt der große Schlag", so Gierse.

Frenzel hat neue Sparpläne, massive Stellenstreichungen sowie Wachstumspläne präsentiert. Zentrale Forderungen von Investoren wie Hermes und DWS schmetterte er aber ab. Die Abspaltung der Schifffahrt, eines der drängendsten Themen der Kritiker, wies Frenzel mit Nachdruck zurück: Derzeit ergebe ein Börsengang, Verkauf oder Aktiensplit der Tochter Hapag-Lloyd keinen Sinn, "sodass wir allen Rufen danach eine klare Absage erteilen müssen", sagte der TUI-Chef.

Auch das Fluggeschäft betreibt der Konzern weiter. Pläne für einen Teilrückzug durch eine Zusammenlegung von Hapagfly und HLX mit dem Wettbewerber Air Berlin hatte TUI nach Angaben aus Konzernkreisen erst vor wenigen Tagen fallen lassen. "Der Plan B sieht etwas hastig konstruiert aus", sagt Gierse. TUI legt seine beiden deutschen Fluglinien nun zwar unter dem neuen Namen TUIfly.com zusammen und will auch seine anderen fünf europäischen Gesellschaften bis 2008 darunter zusammenfassen. Ganz ausgefeilt ist diese Strategie noch nicht. So plant der Vorstand zwar, die Flotte von 123 Maschinen in eine Leasinggesellschaft auszugliedern, an der TUI nurmehr eine Minderheit hält. Details dazu will Finanzvorstand Rainer Feuerhake jedoch erst 2007 liefern.

Keine Zurückhaltung bei Investitionen

Negativ aufstoßen dürfte Investoren, dass der TUI-Vorstand sich über ihre Mahnung hinwegsetzt, das Unternehmen müsse sich bei Investitionen zurückhalten. Frenzel will den vor einem Jahr angekündigten Einstieg in den deutschen Massenmarkt für Kreuzfahrten nachholen: Für eine 25-Prozent-Beteiligung an einem Joint Venture mit Weltmarktführer Carnival will TUI bis 2010 rund 300 Mio. Euro zahlen. Der US-Konzern bringt den führenden deutschen Anbieter Aida ein. Daneben soll die neue Marke TUI Cruises in vier Jahren mit einem 450 bis 500 Mio. Euro teuren Neubau in See stechen. Damit bindet sich der Konzern weiter an kapitalintensive Geschäftsfelder, statt solche Risiken zu reduzieren.

Auch die eigenen Hotelgesellschaften will TUI ausbauen. Einen konkreten Investitionsplan nannten die Vorstände jedoch nicht. Zugleich sollen die Schulden durch Verkäufe von Schiffen, dem Hafen in Montreal, Immobilien und Hotelbereichen um rund 1 Mrd. Euro verringert werden.

Nachdem der TUI-Vorstand 2005 deutlich unter seinen Prognosen abgeschlossen hatte, werden nun voraussichtlich Abschreibungen im hohen dreistelligen Millionenbereich das Konzernergebnis für 2006 ins Minus drücken. Konkrete Zahlen nannte Frenzel nicht. Für 2008 stutzte er die Prognose für das operative Ergebnis von 1,35 Mrd. auf 850 Mio. bis 1,05 Mrd. Euro.



Der neue Kurs

Einschnitte
TUI-Chef Michael Frenzel will bis 2008 bei Sachkosten 100 Mio. Euro und bei Personalausgaben 150 Mio. Euro sparen. Im Touristikgeschäft werden 3600 der 52.000 Stellen in Vertrieb und Verwaltung abgebaut. Den Aktionären wird die Dividende für 2006 komplett gestrichen. Der Konzern wird dieses Jahr voraussichtlich 140 Mio. Euro Restrukturierungskosten und hohe Firmenwertabschreibungen verbuchen. Für 1 Mrd. Euro sollen aus dem mit 8 Mrd. Euro bewerteten Anlagevermögen Schiffe, ein Hafen, Hotelbereiche und Immobilien veräußert werden.

Ausbau
TUI schafft eine neue Kreuzfahrtschiffmarke, investiert in Hotelkapazitäten, führt die insgesamt sieben europäischen Fluglinien unter einem neuen Namen zusammen und richtet den gesamten Internetvertrieb neu auf die Airlines aus. Während in einigen Bereichen Jobs wegfallen, schafft der Konzern allerdings auch 3300 neue Stellen, vor allem in Hotels und bei den Fluglinien. Das Spartenergebnis soll von rund 630 Mio. Euro im Jahr 2005 auf 850 bis 1050 Mio. Euro im Jahr 2008 steigen.  

18.12.06 13:04
1

345 Postings, 6830 Tage laboetraderFür Stimmung im Threat wurde ja während meines

Urlaubes gesorgt! Die Nerven liegen wohl allgemein blank.

Zum Thema: Was Dr. Frenzel versucht, ist zwar kursrelevant, doch nur langfristig, und daher für ihn zu spät. Ich gebe ihm maximal nur noch 14 Tage, dann ist er weg vom Fenster. Er glaubt tatsächlich, gegen den Markt und die Aktionäre bzw. Finanzinvestoren anstinken zu können; das glaubte Ricke und Co. auch, und wo sie geblieben sind, das sieht man heute. fuzzi08 hat völlig recht, daß die TUI z.Zt. nur unter Zerschlagungsaspekten zu sehen ist, und wahrscheinlich würde auch das nicht mehr klappen, denn hierzu fehlt zur Zeit noch die Nachfrage für die in Frage kommenden Konzernteile; síe würden weit unter Wert verscherbelt werden, und ob der Erlös dann noch die Verschuldung abdecken würde, das ist aus meiner Sicht fraglich. Bleibt also nur noch ein lang- bis mittelfristiger und überzeugender Umbau des Konzerns übrig, und das ist unter Frenzel nicht mehr machbar, er hat das gesamte Vertrauen seiner Aktionäre verspielt, denn diese Maßnahmen, die jetzt den Konzern retten sollen, die hätte er ja schon vor einem Jahr einleiten können; jetzt ist für ihn alles zu spät, und wie gesagt, ich gebe ihm noch maximal 2 Wochen, eher weniger, die sollte er in einem RIU-Luxushotel noch schnell buchen, solange er noch rabattwürdig ist.  

18.12.06 13:32

345 Postings, 6830 Tage laboetraderThread

wird natürlich nicht mit "t" sondern mit "d" geschrieben! Ich bitte um Nachsicht!  

18.12.06 13:46
1

80400 Postings, 7534 Tage Anti LemmingThreat (engl.) heißt Drohung

und ist bei der Tonart, die hier im Thread teilweise herrscht, vielleicht gar nicht so falsch ;-))  

18.12.06 16:06

720 Postings, 6825 Tage 10erTUI als Spekulation?

Meldung 18.12.2006 14:47  

Ist Tui eine Spekulation wert?  

Der Touristik-Riese ist am Boden: Gewinnwarnung, Chef unter Dauer-Beschuss, die Aktie im Keller. Sollten Anleger nach dem Motto "Schlimmer geht?s nimmer" jetzt einsteigen? Ist die Tui-Aktie inzwischen so billig, dass man es wagen kann?  

Schließlich hat das Dax-Papier kräftig Federn gelassen in den vergangenen Wochen und Monaten. Die Gewinnwarnung am Freitag brachte noch einmal ein Kursminus von fast drei Prozent und am Montag setzte die Aktie ihre Talfahrt fort.

Im Vergleich zu den anderen Index-Unternehmen ist die Bilanz düster: Seit Jahresbeginn hat die Tui-Aktie über 15 Prozent eingebüßt, während der Dax 20 Prozent zulegte. Deprimierend auch das Auseinanderklaffen im Fünf-Jahres-Vergleich: Während die Touristik-Papiere gut 40 Prozent verloren, kletterte der Dax um fast ein Drittel von rund 5.000 auf über 6.500 Zähler. Ist die Tui-Aktie mittlerweile so niedrig bewertet, dass sich ein Einstieg schon wieder lohnen könnte?  

 
Spekulieren auf den Machtwechsel
"Das hängt davon ab, ob man auf ein neues Management spekuliert", erklärt Nils Lesser gegenüber boerse.ARD.de. Der Analyst bei Merck Finck hält die Aktie auf dem aktuellen Kursniveau von über 15 Euro fundamental betrachtet für zu teuer. Fair bewertet sei der Titel erst bei 14 Euro - zumindest mit dem derzeitigen Chef an Board.

Michael Frenzel lasse keine klare Strategie erkennen und biete keine Wachstumsperspektiven. "Das ist keine Aktie, die ich kaufen würde", so das Resümee des Analysten. Nur ein Wechsel an der Konzernspitze würde die Hoffnung zurückbringen. "Mit einem neuen Management könnte es schnell auch Richtung 20 Euro gehen", schätzt Lesser.

Bringt die Hauptversammlung Abhilfe?
Doch im Moment sieht es nicht nach einer Wachablösung aus. Zwar steht der TUI-Lenker seit der letzten Hauptversammlung im Mai unter starkem Druck. Doch am Freitag hat ihm der Aufsichtsrat erneut den Rücken gestärkt. Wie der Tui-Chef nicht zu betonen vergaß, votierte das Kontrollgremium einstimmig für ihn und seine Zwei-Säulen-Strategie aus Reise und Schifffahrt. "Es ist nach wie vor verwunderlich, dass Frenzel so fest im Sattel ist", sagt der Analyst von Merck Finck.

Auch die nächste Hauptversammlung verspricht keine Abhilfe vom Frenzel-Malus. "Es gibt keinen wirklichen Großaktionär, der dem Vorstand die Entlastung verweigern könnte", so Lesser.  

 
Übernahme kurzfristig kein Thema
Börsianer regen immer wieder Übernahme- und Zerschlagungsfantasien an. Doch nach Ansicht Lessers wird daraus kurzfristig keine Realität: "Die Aktie ist für eine Übernahme zu teuer." Bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 12 auf Basis der Gewinnschätzungen für 2008 dürften sich keine Investoren finden.

Noch dazu sei fraglich, ob die Zerschlagung des Konzerns, wie sie Finanzinvestoren schon seit längerem fordern, überhaupt vorteilhaft wäre. "Ich vermisse in beiden Sparten das Potenzial", erklärt der Analyst.

Als Argument für die Tui-Aktie rechnen Börsianer immer wieder vor, dass schon allein die Containersparte fast so viel wert sei wie das Unternehmen insgesamt. Knapp vier Milliarden Euro bringt der Konzern derzeit auf die Waage. Doch Lesser zweifelt, ob die Schifffahrttochter wirklich die am Markt kolportierten 3,5 Milliarden wert ist. Tui will 2008 in der Sparte operativ 400 bis 500 Millionen Euro verdienen. "Wir rechnen eher mit 245 Millionen", erläutert Lesser. "Deshalb würde ich die Sparte im Moment deutlich niedriger bewerten."  

bs  

 

© boerse.ard.de

 

18.12.06 16:20
1

7114 Postings, 8539 Tage KritikerVerstehe die Euphorie in Reisebranche

nicht. Wenn das Geld knapp wird und für wichtigere Dinge gebraucht, fliegen doch Weniger in der Welt herum.
Kostolany hat geraten, keine Börsenzeitung sondern Wirtschaftsteile in Tageszeitungen zu lesen!
Zuerst kommt die Konjunktur, dann der Kurs!!

z.B. überleben alle großen Fluglinien nur mit Staats-Unterstützung!
Das ist doch wackliges Geschäft.
Habe davon schon vor Wochen gepostet.
MfG - Kritiker.  

18.12.06 17:17
3

345 Postings, 6830 Tage laboetraderHabe meine TUI verkauft

Aus oben genannten Gründen (143)  will ich zunächst abwarten, wie sich der Kurs weiter entwickelt. Ich werde erst wieder einsteigen, wenn sich im Chart eine Umkehrformation herausgebildet hat.  

18.12.06 17:46
1

312 Postings, 7288 Tage feierabendzockerdie Nacht ist vor der Dämmerung am Dunkelsten ;)

der Kurs ist heruntergeprügelt, und jetzt, wo Familie Riu keine Dividenden mehr bekommt und sicherlich sauer ist, ist der Wechsel an der Spitze in greifbare Nähe gerückt. Die Idee mit den Kreuzfahrten ist so übel gar nicht (95% der Urlauber waren noch nie auf einem Kreuzfahrtschiff...), und wenn die reedereien schon am Laufmeter Riesenpötte bestellen (erinnern wir uns noch, wie wir gejubelt haben, als im Alstom-Thread MSC&Co. am Laufmeter neue Schiffe bestellt haben?), so scheint doch ein Markt vorhanden zu sein. Auch jüngere Urlauber werden mittlerweile gezielt angesprochen. Die Zusammenfassung der verschiedenen Airlines unter einem Dach macht ebenfalls Sinn.

Der Kurssturz nach der Meldung vom Freitag hat mich etwas überrascht, es waren ja eigentlich alles erwartete Nachrichten gewesen. Ich rechne damit, dass TUI nun bald am Tiefpunkt ist. Und wenn sie pleite gehen, dann bitte nicht vor Ende März. Dann fliegen wir mit der TUI nach Ägypten ;) Nicht als Kursstützungsmassnahme, aber deren Nilkreuzfahrt war das passendste, wonach wir gesucht haben.  

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