Hier sind meine Überlegungen, die mich zu meiner Fantasie bringen. Ich habe deine aus meiner Sicht provokanten Postings heute auch schon in anderen Foren gelesen. Dein erster Satz in #10245 wäre ausreichend gewesen, um eine Antwort von mir zu erhalten. Du kannst gerne noch beweisen, dass du auch in der Lage bist, sachliche Postings zu schreiben. Der Beweis für Können ist: TUN! Sicherlich hast du eine andere Fantasie als ich. Meine Meinung sowie Einschätzung der Lage ist folgende, zu ihr stehe und bei ihr bleibe ich: Nikola braucht einen starken Partner – sie hat noch keinen - bzw. ein Dach, unter das sie schlüpfen kann, weil starke Mitbewerber am Markt sind, denen Nikola nicht gewachsen ist, außerdem auch, weil der Umstieg auf BEVs und FCEVs am Markt viel später realisiert und die Ladeinfrastruktur viel später zur Verfügung stehen wird, als derzeit viele prognostizieren. Dieser Partner bzw. dieses Dach könnte die Iveco Group sein. CNHI lagert mit Jahresende des Nutzfahrzeugbereich aus – das ist die neue Iveco Group. Damit Iveco am Markt bestehen kann, muss Iveco in naher Zukunft auch BEVs und FCEVs anbieten können, das 50:50-Joint Venture mit Nikola ist dazu zu wenig, ein separates Unternehmen für diesen Geschäftsbereich im Unternehmensverband Iveco ist die bessere und auch notwendige Lösung. Das könnte Nikola sein. Iveco hält an Nikola bereits eine geringe Beteiligung. Im Vergleich zu Iveco ist Nikola ein Zwerg. Der Standort in Arizona würde gut zum Netz/Konzept von Iveco passen. Im „Demerger Proposal“, das unter CNH Industrial – abrufbar ist, wird auf Nikola und das Joint Venture mit Nikola in für mich auffälligen Formulierungen eingegangen. Die entsprechenden Förderungen in den USA werden niedriger als erwartet ausfallen, Frächter etc. werden nur auf BEVs und FCEVs umrüsten, wenn sie damit einen Kostenvorteil haben und/oder wenn sie gesetzliche Erfordernisse erfüllen müssen. Bei einem Kostennachteil tun sie es nicht freiwillig. Für den Einsatz der BEVs von Nikola/Iveco in Europa gibt es noch keine Straßenzulassung, weil der Wendekreis zu groß ist, deshalb konzentriert sich die Firma jetzt auf den Markt USA. Beim Fabrikszubau in Coolidge gibt es nur einen sehr, sehr langsamen Fortschritt. Auch die jetzt in Bau befindliche Hallenerweiterung soll nur für Assembling genutzt werden. Mit dem Bau jener Hallen, in denen tatsächlich Produktion stattfinden soll, wurde noch nicht einmal begonnen. Für mich sieht das alles nach bewusster Verzögerung aus. Es können besondere strategische Gründe dahinterstehen, jedenfalls wäre der Baufortschritt ein schnellerer, wenn ein entsprechender Auftragsstand bestünde. Die Mittel für einen zügigen Fabriksbau würden der Firma zur Verfügung stehen, sie sind vorhanden bzw. auch von TUMIM abrufbar. Die Auslieferung von 2 BEVs und 2 FCEVs als Testfahrzeuge, die in wesentlichen Bestandteilen von Ulm nach Coolidge geliefert und dort sozusagen von Hand zusammengebaut wurden und die wir vermutlich schon unzählige Male in Videos gesehen haben, wird groß gefeiert und verkündet. Das ist lächerlich. Per „händischem Zusammenbauen“ in Coolidge, wie wir es in den Munro-Videos sehen konnten, können jene Truck-Stückzahlen, die in Aussicht gestellt wurden, nicht produziert werden. Bis zu einer erfolgreichen Serienproduktion ist noch ein jahrelanger und harter Weg. Viele Wochen lang gab es von Nikola keine Meldungen über neue Absichtserklärungen o.ä., heute erst wieder eine. Kurz vor Jahresende wird per Vereinbarung mit der SEC ein Teil der Unsicherheit aus Nikolas Bilanz genommen. Die Formulierungen in Nikolas diesbezüglicher Pressemitteilung sind sehr kryptisch. Die getroffene Vereinbarung mit der SEC ist für Nikola vermutlich eine gute. Mit einem prominenten Fürsprecher wie dem Agnelli-Clan, der wesentliche Beteiligungen an CNHI/Iveco, Stellantis, Ferrari usw. hält und an Iveco Group halten wird, ist eine gute Vereinbarung mit der SEC besser möglich als ohne einen solchen. Es kann ein Schönmachen der Braut sein. Ob bis Jahresende 2021 auch eine Entschädigungszahlung von TM an Nikola geflossen sein wird, werden wir in den Q4/2021-Zahlen sehen, jedenfalls wäre eine solche erfolgte Entschädigungszahlung für Nikolas Bilanz samt Gewinn- und Verlustrechnung vorteilhaft. Ich habe kein Interesse am Kauf von CNHI- oder Iveco Group-Aktien. Ich gehe davon aus, dass, sollte irgendwann innerhalb der kommenden Jahre verkündet werden, dass Nikola von einem namhaften Unternehmen bzw. einer namhaften Unternehmensgruppe übernommen wird, es zu einem nennenswerten Kursanstieg der Nikola-Aktien kommen wird. Iveco würde jetzt gut ins Bild passen. Auf diese Kombination spekuliere ich. Im jetzigen Umfeld sehe ich nur geringe Marktchancen für Nikola. Ich habe kein Interesse am Kauf von CNHI- oder Iveco Group-Aktien.
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