Fundamentales – nur für Interessierte: Eine Rückstellung ist etwas ganz anderes als eine Rücklage. Außerdem schlägt sich die Bildung oder Auflösung einer Rückstellung in der Ergebnisrechnung nieder, bei einer Rücklage ist dies nicht der Fall. Ich will darauf nicht näher eingehen, es sind Bilanzierungsregeln, gesetzlich vorgegeben, und Buchhaltungsdetails. Die Rückstellung bei Nikola ist in jener Höhe (USD 125 Mio.), in der Nikola die Strafzahlung an die SEC erwartet, und laut Bilanzierungsregeln muss Nikola diese Rückstellung bilden (das ist gesetzlich vorgeschrieben). Eine Rückstellung reduziert das Ergebnis in dem Jahr, in dem sie gebildet wurde, um den Betrag eben dieser Rückstellung. Diese Rückstellung ist eine Art „Vorsorge“. Falls z.B. 2022 von der SEC entschieden würde, dass die von Nikola an die SEC zu tätigende Strafzahlung nur USD 100 Mio. (und nicht – wie von der Firma jetzt erwartet - USD 125 Mio.) beträgt, würde das zu einer Verbesserung des Ergebnisses 2022 um USD 25 Mio. (das ist der Differenzbetrag (125-100=25)) führen. Falls sich aber z.B. 2022 herausstellen würde, dass mit einer Strafzahlung an die SEC in Höhe von USD 200 Mio. (und nicht – wie von der Firma jetzt erwartet - USD 125 Mio.) zu rechnen ist, oder die SEC dies 2022 schon so entschieden hätte, würde das zu einer Verschlechterung des Ergebnisses 2022 um USD 75 Mio. (das ist der Differenzbetrag (200-125=75)) führen. Eine Entschädigungszahlung von Milton an Nikola wäre eine separate Angelegenheit in der Bilanz samt Ergebnisrechnung von Nikola und sie würde das Ergebnis von Nikola um den entsprechenden Betrag verbessern.
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