d'accord - menschen können, sollen, dürfen sich ändern. ein problem habe ich allerdings damit, dass sie ihre eigene (negative) wirkung auf die geschichte nicht wirklich einschätzen können oder wollen - den 68ern trage ich ihre selbstgerechtigkeit, die zerstörung der familien (wer zweimal mit der selben pennt, gehört schon zum establishment) und ihre völlig blindheit gegenüber den verbrechen des kommunismus auf ewig nach. ich finde es immer noch interessant und lehrreich so eine tübinger germanistenpostille von 1974 in die hand zu bekommen - da war von vorn bis hinten nur über system- und klassenkampf, freundschaft mit der ddr und maoismus heute die rede - und das in einer studentenschrift über literatur und deutsche sprache (!). mein problem mit diesen 68ern und ihren nachfolgern ist, dass es eben so gut wie kein mea culpa und keine bankrotterklärung gibt - lediglich so eine vage erklärung, abgemischt aus dem damaligen zeitgeist und der entwicklung, die man ja -gemeinsam- durchgemacht habe. die haben immer noch den mund offen, egal um was es geht. dazu kommen noch einige persönliche erfahrungen: ganz ehrlich - nicht nur cohn-bendit, trittin, fischer und konsorten sind als personen problematisch, weil immer kritisch, selbst jedoch ausserhalb jeder kritik. ich habe mit vielen leuten geschäfte gemacht und kann heute sagen, dass mir ein erzkonservativer, spiessiger cdu-schwabe als geschäftspartner tausendmal lieber ist, als ein althippie oder grüner. diese geschäftspartner waren durchweg selbstgerecht - auch wenn sie 10x unrecht haben, undiszipliniert, unzuverlässig und naiv, teilweise auch verschlagen.
über altnazis in der cdu der 50er zu reden, halte ich allein schon deshalb für käse, weil die heute die blumen düngen.
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