Leon Müller
Donnerstag kommender Woche lässt sich Infineon in die Bücher schauen und legt die Ergebnisse des vierten Quartals offen. Analysten rechnen mit einem ausgeglichenen Ergebnis. Im Vorfeld allerdings dominiert Unruhe das Stimmungsbild. Nach wie vor wird der mögliche Auftragsverlust von Apple diskutiert.
Die Aktie des Münchener Halbleiterkonzerns Infineon - einer der Highflyer des Jahres - gab Anlegern in den vergangenen Wochen keinen Grund zur Freude. Deutlich vom Hoch entfernt, notiert sie seit Tagen um die Marke von 3,20 Euro. Donnerstag kommender Woche wird das DAX-Unternehmen als eines der letzten seine Zahlen zum zurückliegenden Quartal veröffentlichen. Analysten rechnen mit einem ausgeglichenen Ergebnis. Ob das allerdings reicht, um dem Titel neues Leben einzuhauchen...
Schwarze Zahlen im Schlussquartal
Günther Hollfelder von UniCredit rechnet für das zurückliegende Quartal, das zugleich das letzte Quartal des Geschäftsjahres ist, mit einem ausgeglichenen Ergebnis. 0,01 Euro je Aktie sollen am Ende stehen bleiben. Damit liegt er oberhalb des Analystenkonsensus. Dieser liegt bei 0,005 Euro je Aktie. Den größten Beitrag zu den schwarzen Zahlen sollen die beiden Bereiche Wireless Solutions (11 Millionen Euro Überschuss) sowie Industrial & Multimarket (17 Millionen Euro Überschuss) beitragen. Im Vergleich zum Vorquartal rechnet Hollfelder mit einem Umsatzrückgang um zwei Prozent auf 825 Millionen Euro. Das Segmentergebnis hingegen soll sich um 200 Prozent auf 24 Millionen Euro verbessern.
Apple-Diskussion dauert an
Unterdessen dominiert im Vorfeld der Quartalszahlen die Unruhe rund um Spekulationen, Infineon könnte den Auftrag von Apple verlieren, das Stimmungsbild. In einer Studie von Montag schreibt Analyst Kai Korschelt von der Deutschen Bank, selbst der Verlust von Apple als Kunden hätte keine dramatischen Folgen für Infineon. Zudem könnte ein eventueller Auftragsverlust durch einen neuen Kontrakt mit Nokia kompensiert werden.
Infineon-Aktie verharrt um Marke bei 3,20 Euro
Es ist die Woche des Wartens. Bis Infineon die Zahlen zum Schlussquartal öffentlich macht, dürfte die Aktie in ihrer Starre verharren. Nach oben hin scheint das Potenzial derzeit unter charttechnischen Gesichtspunkten im Bereich von 3,25 Euro begrenzt. Investierte Anleger handeln besonnen und geben ihre Stücke nicht aus der Hand.