Ein Einstiegspreis ist nie perfekt. Ob 4,45 oder 4,55 macht bei längerem Zeithorizont keinen Unterschied. Was indessen relativ konstant ist, ist, dass eine Aktie sich nach solch deutlichen Einbrüchen meist wieder etwas erholt und es durchaus um eine Übertreibung handeln könnte. Ich selbst kaufe grundsätzlich nur an roten Tagen und verkaufe nur bei grünen Tagen. Wenn man eine Aktie 10 Tage im Portfolio hält, dann erhöht das bedeutend die Wahrscheinlichkeit, dass - bei statistisch 5 roten und 5 grünen Tagen - das am Ende +/-0 steht, man aber, weil man bei rot gekauft hat, im Plus steht.
Aber was man fundamental wissen muss: Die Aktie ist wirklich eine Wette darauf, dass auch der gewerbliche Immobilienmarkt sich halbwegs angemessen erholt. Das ist nicht ganz unriskant in diesen Zeiten, aber Geschichte lehrt, dass sich fundamentale Ängste nur ganz selten wirklich als Wirklichkeit erweisen. Es wird Veränderungen am Immobilienmarkt geben, aber es wird sicher nicht alles vor die Hunde gehen, zumal wenn das Portfolio wie bei AT ein eher hochqualitatives ist. Dazu bleibt ein Niedrigzinsumfeld und ich sehe keine dramatischen Einbrüche etwa bei Wohnimmobilien. Im Gegenteil: Schaut euch mal London oder Paris oder Amsterdam an: Da ist Berlin ein billiges Pflaster gegen.
Und: Wir hätten vor einem Jahr alle zugeschlagen, wenn man uns AT-Aktien für um die 4,50 angeboten hätte, oder?
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