Fakt ist die USA haben und hatten schon immer großen Einfluss auf den Ölpreis. Das Trump, wie die meisten anderen Präsidenten vor ihm auch, einen niedrigen Ölpreis will, ist auch hinlänglich bekannt. Unterm Strich verbraucht die USA etwas mehr Öl wie vor einem Jahr; produziert aber ca. 2 Mio. Barrel am Tag mehr, wie im Dezember 2017. 2 Mio. sind schon eine Hausnummer. Öl, das nicht mehr importiert wird, oder nicht mehr durch Lagerabbau herkommt. Einen Angebotsengpass scheint es aktuell nicht zugeben. Einen Preiskampf wird es auch nicht mehr geben. Die USA wollen keinen und die Saudis wissen, dass sie einen solchen Kampf nicht gewinnen können und es am Ende nur Verlierer, abgesehen von uns Verbrauchern, gibt. Die Parteien haben also dazugelernt. Die Förderkürzungen der OPEC sind somit nur logisch um Angebot und Nachfrage im Lot zuhalten und einer Verbilligung entgegenzuwirken. Ein künstliches Gleichgewicht ist natürlich ein wackliges Konstrukt. Es könnte ja jederzeit der Hahn weiter aufgedreht werden … Ob es klappt, werden die nächsten Monate zeigen. Dazu kommt, dass es wohl momentan kaum noch Experten gibt, nicht an einen Abschwung glauben. Schwächelt die Weltwirtschaft, wird es weiteren Druck auf den Ölpreis geben.
Streiten sich die Saudis mit den Iranern bis auf Messer, oder besser die Säbel, kann binnen Tagen eine Verdoppelung bei Ölpreis herbeiführen. Ein Erbeben in North Dakota, oder inmitten der Frackinghochburgen wahrscheinlich eine Vervielfachung. Fundamental, rein auf Angebot/Nachfrage bezogen, sehe ich aktuell beim besten willen kein Nachfrageplus.
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