@Rosskata & fel, vielen Dank für Euro obige Diskussion bezüglich der 1bn opportunity ? sehr interessant und ein echter Mehrwert. Ich kann Euch nur leider keine grünen Sterne mehr geben.
@Joss, verstehe mich nicht falsch, wenn Du an die LV These glaubst bzw. glauben willst, dann will ich Dich nicht davon abbringen. Und sicherlich sind immer mal LV unterhalb der Schwelle unterwegs. Aber gerade nach dem ein halbes Jahr nicht EINE einzige Meldung kam, fällt es mir schwer, die LVs aus Hauptverursacher zu sehen. Da gibt es genügend andere Aktien, bei denen es täglich mehrmals Positionsveränderungen gibt (zB Varta, Teamviewer, S&T, Nordex, Delivery Hero, HelloFresh, flatex, K+S, Morphosys, Dt. Lufthansa).
Zu den Director Dealings: ja, ich freue mich auch die zu sehen, da sie ein starkes Zeichen sind, aber so langsam kommen wir wieder in eine Grauzone rein, weil wir schon zu weit im Quartal sind. Da sollten die mE vorsichtiger sein, andere Unternehmen erlauben solche Deals nur zB innerhalb von vier Wochen nach Bekanntgabe von Q-Zahlen. Je später solche Käufe kommen, desto gefährlicher, siehe nächster Absatz.
(Rechtliche) Frage in die Expertenrunde: die mit den Q-Zahlen ?offizielle? Guidance für den Auftragseingang im vierten Quartal liegt bei den bekannten 63 bis 103 Mio Euro bzw. 440 bis 480 Mio für das Gesamtjahr 2021. Wir wissen alle, dass danach im Call eher 100-120 Mio indiziert wurden und das dürfte auch der Level sein, den die Analysten erwarten.
Meine Frage: nehmen wir mal an, dass am Montag eine weitere Order in die Bücher kommt, die den AE im vierten Quartal zB auf 110 Mio Euro hievt. Was passiert dann, ist Aixtron adhocpflichtig weil 110 Mio AE oberhalb der ?offiziellen? Guidance lägen bzw. sogar signifikant über der Mitte der Guidance (über 30%)? Oder würde man den Abgleich mit dem Analystenkonsensus machen bzw. sich auf die mündlichen Aussagen im Call berufen, so dass keine Adhocpflicht angenommen wird?
Freue mich über Eure Einschätzungen dazu?wenn es nämlich eine Adhocpflicht gäbe, könnte man daraus schließen, dass man eben nicht bei den 110 Mio reinläuft. Und wenn diese Nachricht noch kommen sollte, dann sehen die Insider Dealings sehr sehr grenzwertig aus. Man muss also quasi hoffen, dass ein 110er AE nicht adhocpflichtig ist.
Letzter Gedanke: Mitte 2018 bis Ende 2020 lag der Kurs in einer Spanne zwischen 8 und 12 Euro, der Einfachheit halber unterstelle ich mal einen Durchschnittskurs von 10 Euro. Wie wir alle wissen lagen die Umsätze in diesen drei Jahren sehr stabil bei ca. 265 Mio mit ca. 40 Mio EBIT im Schnitt pro Jahr. In diesem bzw. nächsten Jahr liegt die Erwartung nun bei ca. 430 Mio Euro Umsatz und einem EBIT zwischen 90 und 100 Mio Euro. Letzteres wären ca. 150% mehr als in den besagten drei Jahren, der Kurs liegt aber nur 60% über dem Niveau dieser drei Jahre.
Natürlich besteht bei solchen Vergleichen immer die Gefahr, dass man sich willkürlich einen bestimmten Zeitpunkt aussucht und dieses Kursniveau als fair annnimmt. Aber da ich einen 3j-Zeitraum angenommen habe, sehe ich das Risiko in dem Fall als begrenzt an. Man kann natürlich auch argumentieren, dass in den drei Jahren die Möglichkeit dieses zyklischen Aufschwungs schon immer mit eingepreist war und dass damals noch die Samsung-Euphorie herrschte.
Was ich damit sagen will: wenn ich mir den heutigen Kurs bei 16,x Euro anschaue, dann sehe ich nicht, dass das neue Level bei Aixtron (430/100 ggü 265/40) fair eingepreist ist.
Am Rande: wird Aixtron für das nächste Jahr wieder einen 1,20er EUR/USD Budget Kurs nehmen wie für 2020? Oder sogar noch tiefer bei den aktuellen 1,1237? Könnte die neue 2022er Guidance durchaus unterstützen.
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