Karstadt-Betriebsratschef: ?Gute Basis, dass sich der Fall Quelle nicht wiederholt?
Mittelfranken. Der Karstadt-Betriebsratschef Hellmut Patzelt äußerte sich hinsichtlich der Zukunft der Warenhauskette zuversichtlich. Das Unternehmen habe ?eine gute Basis dafür gelegt, dass sich der Fall Quelle nicht wiederholt?, sagte Patzelt gegenüber Focus Online.
?Quelle ist auch deshalb zugrunde gegangen, weil das Unternehmen nicht flüssig bleiben könnte. Bei einem Karstadt-Warenhaus aber fließt jeden Tag Geld herein, die Kunden zahlen sofort. Damit sinkt die Gefahr, dass plötzlich Ebbe herrscht in der Kasse. Wir haben ausreichend finanzielle Mittel, die für jeden Investor interessant sein sollten?, so Patzelt weiter.
Bei Karstadt läuft derzeit die heiße Phase des Insolvenzverfahrens. Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg hält nach wie vor daran fest, die Kaufhauskette als Ganzes erhalten zu wollen. Dies könnte potenzielle Investoren jedoch abschrecken. Zu diesen gehören derzeit etwa die Beteiligungsgesellschaften Apolle, Pemira und Pamplona. Diese sind jedoch dafür bekannt, harte Sanierer zu sein ? für sie dürfte die Übernahme einzelner Warenhäuser weitaus interessanter sein als die Investition in den Gesamtkonzern.
Der Betriebsratschef hat jedoch derzeit keine Vorlieben was die Investoren angeht. ?Der Verkaufsprozess steht ganz am Anfang, erst seit etwa drei Wochen sind die Bücher offen?, so Patzelt. ?Stellen Sie sich vor, Sie gehen zu einem Ball, und sagen vorher: Sie mögen nur blonde Mädchen. Da sind alle Schwarzhaarigen beleidigt. Ich werde mich hüten, konkrete Wünsche zu äußern?, sagte der Arbeitnehmervertreter gegenüber dem Magazin weiter.
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